Die meisten CIOs arbeiten seit Jahren an einer unternehmensweiten und bereichsübergreifenden Digitalisierungsstrategie. Und damit steht der Elefant auch schon im Raum. Das zumeist top-down ausgerichtete Vorgehen versucht einen Plan aus großen, budgetlastigen Projekten bis zur vereinbarten Deadline abzuarbeiten. Diese Vorstellung entspricht allerdings eher einem rosaroten Elefanten. Denn Digitalisierung kennt keinen Status „done“, sie ist ein permanenter Prozess ohne fixen Endpunkt.

Titelbild zum Gastbeitrag von ESCRIBA zum Thema NLC-Software
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Während die IT nahezu alle Kapazitäten in jene Großprojekte steckt, bleibt eine Vielzahl der Alltagsabläufe unangetastet. Manuelle Tätigkeiten und papiergebundene Prozesse bestimmen noch zu oft die tägliche Arbeit. Vor allem im HR-Bereich ist dies aufgrund der Vielzahl an Dokumenten besonders spürbar. Wer Personaler:innen fragt, wird erstaunt sein, wie lang die Liste der Optimierungspotenziale ist. Es geht vor allem um die wiederkehrenden Aufgaben, die als unnötig zeitraubend empfunden werden. Sie sind der Schlüssel, um Digitalisierung im Arbeitsalltag zu verankern.

Allerdings schaffen es die meisten dieser Themen nicht nach ganz oben auf die Prio-Liste der ausgelasteten IT. Folglich müssen sich die HR Mitarbeiter:innen selbst um ihre Prozessautomatisierung kümmern. Sie denken an den Elefanten im Porzellanladen? Ganz im Gegenteil: Mit einer NLC-Plattform lassen sich digitale Anwendungen von Fachanwender:innen ganz ohne klassisches Programmieren erstellen.

Was bedeutet NLC?

NLC steht für No- und Low-Coding und bezeichnet den modernsten und effizientesten Weg, Software zu erstellen. Eine NLC-Plattform ermöglicht es, Apps mittels No-Coding ganz ohne Programmierkenntnisse zu entwickeln. Der Code wird nicht manuell erstellt, sondern entsteht mittels grafischer Oberflächen, implizit oder sogar durch Sprachsteuerung. Damit richtet sich das No-Coding vor allem an Fachanwender:innen. Mit nur wenig handgeschriebenem Quellcode funktioniert Low-Coding, indem vorgefertigte Bauteile und Code-Fragmente zusammengesetzt werden. Dies bringt den IT-Expert:innen eine große Zeitersparnis und sorgt von Anfang an für eine sehr hohe Code-Qualität. NLC heißt vor allem auch, dass einmal erstellte Anwendungen vollumfänglich angepasst und jederzeit problemlos erweitert werden können.

Selbst der Marktforscher Gartner schätzt, dass schon in drei Jahren drei Viertel der NLC-Anwendungen ganz konkrete Probleme und Detailprozesse auf Team- und Abteilungsebene lösen. Und so wird aus der Mücke dann eben doch der Elefant. Für den HR-Bereich bedeutet die Arbeit mit No- und Low-Coding in erster Linie schnelle Ergebnisse mit konkretem Nutzen bei geringen Kosten. Darauf lässt sich aufbauen und es macht vor allem Mut zu mehr.

Wenn Mitarbeiter:innen eigene Lösungen genau dort entwickeln, wo der Schuh drückt, weicht das auf der einen Seite Barrieren auf und löst auf der anderen Begeisterung aus. Sobald der erste Kollege eine Idee umsetzt, haben drei weitere einen neuen Einfall. So entsteht eine Dynamik, die sich durch großangelegte und zentral in der IT-Abteilung verortete Projekte nicht entfaltet.

Von der Ablösung der Excel-Flut, über das Managen von Fristen und Wiedervorlagen bis hin zur automatischen Erstellung von Dokumenten im Sinne eines Self-Services – den Möglichkeiten von No- und Low-Coding sind kaum Grenzen gesetzt. Und auch der Satz „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist dank NLC nur noch ein Grund für das nächste Digitalisierungsprojekt.