3640 Studierende in der Schweiz schlossen im Jahr 2012 eine Promotion ab. Bisher ist das nur an der Universität möglich. Vor einem Jahr überraschte der Dachverband der Fachhochschul-Absolventen mit der Forderung nach einem
dritten Ausbildungszyklus – also einem Doktoratsprogramm – an Fachhochschulen (FH). Wohlwollend äussert sich hierzu die FH-Rektorenkonferenz, skeptisch das Staatssekretariat für Bildung. Das Interesse aus der Wirtschaft an
Doktoren mit «andersartigem Ausbildungsprofil» ist verhalten. Ein Überblick zum Stand der Diskussion.

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Foto von Alejandro Escamilla

[Auszug]
Die Fachhochschule (FH) hat sich in der Schweiz als neuer Hochschultypus rasch etablieren können. Dieser Schluss scheint nach einem Blick auf die nationale Statistik zulässig zu sein. Im Studienjahr 2005/06, als die Bachelor-Studiengänge eingeführt wurden, strebten rund 37 700 Studierende ein höheres Bildungszertifikat an einer FH an. Im Studienjahr 2013/14 waren bereits über 54 000 Studierende in einem BachelorStudiengang und weitere 7 100 in einem Master-Studiengang eingeschrieben. Zu einem reichen Angebot an 70 akkreditierten Bachelor-Studien an Schweizer Fachhochschulen kommen nun nicht weniger als 45 konsekutive Master-Studien hinzu. Im Gegensatz zu den Universitäten, wo die meisten Studierenden einen Masterabschluss anstreben, ist er an einer FH längst noch nicht die Regel, gewinnt aber an Attraktivität. 2013/14 waren es 6,3 Prozent mehr Master-Studierende als ein Jahr zuvor.

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2014

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