Best-Practice-Beispiele auf der Austrian eLearning Conference 2012 

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Foto von Adolfo Félix

Immer neue mobile Kommunikationsgeräte kommen auf den Markt und versprechen immer neue Einsatzmöglichkeiten, auch für das Lernen. Auf der Austrian eLearning Conference (AeLC) in Wien können sich Personal- und Weiterbildungsverantwortliche am 7. und 8. November 2012 mit Berufskollegen und Berufskolleginnen aus anderen Unternehmen und Branchen austauschen, wie diese ihren Mitarbeitenden sinnvolle Inhalte für das Lernen unterwegs bereitstellen. Das Einsatzgebiet ist breit und reicht vom Staatsbetrieb in der Schweiz bis zur Kleinregion im Waldviertel, wie zwei der zahlreichen Beispiele belegen. 

Berufsbedingt gehören Lokführer/innen und Zubegleiter/innen zu denjenigen, die an ständig wechselnden Orten ihr Wissen up-to-date halten müssen. Wie schult man fast 2000 SBB Zugbegleiter/innen für ein neues Verkaufsgerät, wenn Sie dauernd unterwegs sind? Diese Frage stellte sich bei den Schweizerischen Bundesbahnen vor sieben Jahren bei der Einführung des neuen Zugpersonalgerätes. „Die Lösung war rasch gefunden: Das Lernprogramm wurde direkt auf dem mobilen Endgerät installiert, Mobile Learning bei der SBB war geboren!“, so Daniel Bannwart, MSc, Produktmanager Aus-/Weiterbildung, SBB Personenverkehr. Seitdem hat die Technik enorme Fortschritte gemacht. Alle Zugbegleiter/innen und das Lokpersonal wurden mit einem Smartphone für dienstliche Zwecke ausgerüstet. Wie die Mitarbeitenden ihr eigenes Wissen und ihre Fähigkeiten à jour halten können, um den Kunden täglich einen Top Service zu bieten, erklärt Daniel Bannwart auf der Austrian eLearning Conference, die am 7. und 8. November parallel zu den Fachmesse Personal Austria und Professional Learning in der Messe Wien stattfindet. 

Mobiles Lernen für den Weg zur Arbeitsstätte 

Im Waldviertel nehmen viele Menschen für den Weg zur Arbeitsstätte regelmäßig weite Anfahrtsstrecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf sich, eine typische „Auspendelregion“. Diese in ihren Augen „vergeudete Zeit“ sei für manche ein Argument für einen Wohnortwechsel, weg aus dem Waldviertel in die Bundeshauptstadt Wien oder den NÖ Zentralraum, so Mag. phil. Viktoria Prinz, Geschäftsführerin/Kleinregionsmanagerin der Kleinregion Waldviertler StadtLand. Eine sinnvolle Nutzung der Zeit in Bahn oder Bus, zum Beispiel durch mobil einsetzbare Weiterbildungsaktivitäten, soll ein Gegengewicht zu dieser starken Abwanderungstendenz sein. Seit 14. Februar 2011 bietet die Kleinregion über eine Online-Lernplattform (http://mle.clickandlearn.at), die auch für Smartphones adaptiert wurde, Pendlern die Möglichkeit, unterwegs ihre Englisch- oder Tschechischkenntnisse zu verbessern oder aufzufrischen. Die Kleinregionsmanagerin stellt das Projekt im Best Practice Café auf dem Kongress vor. 

Best Practice „zum Anfassen“: Erfahrungsberichte aus verschiedenen Branchen 

In dem interaktiven Konferenzformat eines World Cafés stellen Weiterbildungsverantwortliche aus Unternehmen, Hochschulen und Organisationen in Wien Beispiele für mobiles Lernen vor. Mit dabei sind neben der Kleinregion Waldviertler StadtLand und der SBB die Donau Universität Krems, FH Krems, InfoMedia News & Content GmbH sowie WirtschaftsBlatt Digital GmbH. Zunächst präsentieren alle Referenten und Referentinnen ihre Projekte in einem kurzen Überblick, danach nimmt jeder an einem Tisch Platz. Die Konferenzteilnehmer/innen steuern dann in einer Abfolge von bis zu drei Gesprächsrunden diejenigen Tische an, deren Themen für sie besonders interessant sind. In den intensiven Gesprächen mit den Referent/innen und den anderen Tischgästen können die Teilnehmer/innen tiefer in die Thematiken eintauchen, individuelle Fragen klären und untereinander diskutieren. 

Weitere Informationen sowie das Programm der Konferenz sind unter www.aelc.at zu finden. Im Ticket zur Konferenz ist der Eintritt zu den Fachmessen Personal Austria und Professional Learning sowie auch zur Networking Night enthalten, die am Abend des ersten Konferenztages stattfindet.