Steigende Absenzzahlen in Unternehmen sind ein brisantes Thema. Synaps Care, Spezialist für Absenzenmanagement, und die Gesundheitsorganisation Swica stellten dies zur Diskussion.
[Auszug]
Chefs sehen das Personal als grösste Herausforderung; das HR gilt dennoch nur als acht- oder neuntwichtigste Funktion im Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von McKinsey und der Organisation «The Conference Board». Für Chris Holzach, CEO von Synaps Care, ist es unverständlich, dass Human Resources meist nur nachrangige Bedeutung hat – gerade mit Blick auf die steigende Burnout-Rate und sinkende Loyalität. Er weist auch auf Studien der OECD hin, welche ein Auseinanderdriften von Führung und Mitarbeitenden aufzeigen.
Resultat: Es ist eine wachsende Resignation und Trägheit im Handeln festzustellen. Ziel der Diskussion: Wege aufzeigen, wie Absenzzahlen in den Unternehmen gesenkt werden können und die Mitarbeiterbindung wieder gestärkt wird. Die Zahlen geben zu denken, wie Dr. med. Dieter Kissling, Leiter des ifa Institut für Arbeitsmedizin Baden, erläuterte: «Statistiken aus Deutschland belegen, dass psychische Erkrankungen 2015 um 260 Prozent im Jahresvergleich zugenommen haben. Diese Situation ist schwierig zu handhaben.»
Ernst Wyrsch, Dozent an der St. Gallen Business School für Leadership, meinte aber: «Vorgesetzte sind nicht überfordert, sie setzen nicht den richtigen Fokus. Es geht um Effektivität und nicht um Effizienz, man kann sehr effizient das Falsche tun.»
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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2016