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Intro: Die HRM Hacks, Tricks, Tipps und Hilfe für Ihre HR-Herausforderungen und HR-Strategien. Denn der Mensch ist der wichtigste Faktor für den Erfolg Ihres Unternehmens.

00:00:19

Alexander Petsch: Glückauf und herzlich willkommen zu den heutigen HRM Hacks! Mein Name ist Alexander Petsch, ich bin der Gründer des HRM Institutes, euer Gastgeber. In unserer heutigen HRM Hacks Folge spreche ich mit Hubert Ketterer zu Hacks für WhatsApp-Recruiting. Hubert Ketterer ist Co-Founder der BITE GmbH, Anbieter einer E-Recruiting Suite, die er vor ziemlich genau 15 Jahren mitgegründet hat. Heute würde man sagen bootstrapped selbst aufgebaut hat und ja, absoluter Experte im Thema E-Recruiting, vorher schon ein bisschen Background Datenschutz. Also ja, ich freue mich auf das Gespräch. Herzlich willkommen, Hubert!

00:01:04

Hubert Ketterer: Hallo, herzlich willkommen, ich grüße dich.

00:01:06

Alexander Petsch: Ja, Hubert, WhatsApp ist ja nicht mehr ganz neu, aber ich sage mal, im Kontext Recruiting natürlich schon eines der neueren Tools. Ja, erzähl uns doch mal ein bisschen, warum glaubst du, braucht es WhatsApp und wem hilft das und für was ist das gut?

00:01:25

Hubert Ketterer: Ja, okay. Ja, ehrlicherweise flächendeckend hilfreich. Also wir sehen es bei unseren Kunden, egal ob kleine Organisationen oder auch große, sehr dezentral agierende Konzerne, die unterschiedliche Stellen haben, die zum Teil gar nicht in der Zeit oder gar nicht mit den Talenten mehr sich besetzen lassen wie gewünscht. Warum? Weil die demografische Entwicklung natürlich hergeht, aber wir auch verschiedenste Berufe viel, viel häufiger jetzt benötigen wie in der Vergangenheit. Und deshalb ist es aus unserer Sicht ungemein wichtig, nicht Post and Pray, sondern wirklich, geht zu den Zielgruppen, versteht eure Zielgruppen, sprecht die Sprache der Zielgruppen. Und WhatsApp-Recruiting ist eine Technologie, die genau das kann. Ich kann dort im Printbereich, ich kann dort im Werbemittelbereich, ich kann dort mit den digitalen Medien agieren und sehr einfache Möglichkeiten der Bewerbung barrierefrei anbieten. Und das Ganze noch so, dass es genau den Kommunikationskanal, der am häufigsten im Privaten genutzt wird, WhatsApp, bedient.

00:02:54

Alexander Petsch: Also ich glaube, das ist das super Argument, ja? Dass man sozusagen eigentlich über den Kanal kommuniziert, wo die meisten täglich wirklich am meisten mit zu tun haben. Wie läuft das dann ab? Das heißt, ich habe in einer Anzeige einen QR-Code oder in einer digitalen Anzeige einen Link sozusagen, fotografiere den QR-Code, es geht direkt WhatsApp dann auf oder wie muss ich mir das vorstellen?

00:03:18

Hubert Ketterer: Ja, genau. Also man braucht keinen QR-Code scannen, sondern ein ganz normales Smartphone und macht ein Foto. Durch das Fotomachen von dem QR-Code, egal wo der QR-Code drauf ist, ob der jetzt auf einem bedruckten Auto, auf einem Bierdeckel oder auf einer Postkarte oder auf einem Plakate ist, ich fotografiere das ab und dann bin ich sofort im Dialog von WhatsApp. Das heißt, mein WhatsApp öffnet sich automatisch und jetzt kommt der große Vorteil. Jetzt kommt keine statische Abfrage von Formulardaten, sondern jetzt spricht unsere KI, unser Recruiting-Chatbot, den Bewerbenden aktiv an. Das heißt, Kommunikationsmedium ist WhatsApp und die Art und Weise ist KI-basiert. Das heißt, jetzt wirst du, je nachdem, wie es der Kunde und die Stelle notwendig macht, aktiv angesprochen, motiviert, mehr über das Unternehmen, über das Team, über die Benefits zu erfahren und man hat natürlich darüber auch die Chance, Rückfragen zu stellen. Das heißt, es tritt eine Interaktion ein, es fühlt sich wie ein privater Chat an. Ich habe die Möglichkeit, mit WhatsApp-Recruiting KI-basiert miteinander zu chatten, Rückfragen zu stellen. Jüngst… Ich bin heute im Gespräch gewesen mit einem Kunden. Da sind Fragen, wo sind Parkmöglichkeiten, wo ist die nächste Apotheke, wo sind die nächsten Einkaufsmöglichkeiten und das kann dir natürlich die KI mitgeben. Und im Bewerbungsflow werden diese Fragen aktiv mittels WhatsApp beantwortet. Und das sorgt natürlich dafür, zum Einen, dass dieses ganze Prozedere der Bewerbung viel, viel, viel smoother ist, sich viel besser anfühlt, aber dass ich als Unternehmen auch in die Lage komme, meine Benefits, meine Vorteile spielerisch kommunikativ zu vermitteln. Ich bin natürlich dann auch in der Lage, Videos einzuspielen. Kurze Videos, 30 Sekunden, wie zum Beispiel eine Kantine bei uns aussieht, wie zum Beispiel der erste Ausbildungsevent vom ersten Lehrjahr ausgesehen hat und so weiter. Oder ich lasse eine frisch eingestellte Person, welche jetzt die Probezeit gerade durchlaufen hat, zu Wort kommen, um den Menschen, die sich jetzt auf den Job bewerben wollen, die Fragen zu beantworten, die sich bei den Menschen stellen, wenn man sich in die Lage reinversetzt. Ist ja vielleicht so, das ist die erste Arbeitstelle vielleicht oder ich wechsele gerade aus einem sicheren Arbeitsverhältnis in ein Neues, also habe ich Ängste. So, diese Ängste müssen wir beseitigen. Wir müssen dafür sorgen, dass Vertrauen geschaffen wird. Wir müssen dafür sorgen, dass eine positive Candidate Experience realisiert wird. Und da ist WhatsApp prädestiniert. Wie du bereits richtig gesagt hast, Alexander, dass das das genutzte Kommunikationsmedium von roundabout 60 Millionen Deutschen tagtäglich ist und natürlich technologisch vielfältig eingebunden werden kann. Du hast jetzt das Thema QR-Code. QR-Code, eine Variante. Aber die andere Variante ist natürlich, dass ich auf meiner Stellenausschreibung oder auch auf meiner Karriereseite einen WhatsApp-Bewerben-Knopf einbaue und ich dann auf der Stellenausschreibung die Möglichkeit habe, nicht mittels Online-Formular, sondern mittels eines interaktiven Chatbots, mittels WhatsApp mich zu bewerben. Und da muss jedes Unternehmen selber dann die Fragen beantworten, will ich viele Informationen abfragen oder lieber weniger und somit eine höhere Anzahl von Bewerbungen generieren, auf Basis derer ich dann später eine gute und geeignete Auswahl treffen kann? Wir haben Beispiele, wo wirklich nur Vorname, Nachname, dann eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse abgefragt wird und dann ab dem Zeitpunkt vom Bewerbungseingang wird den Personen hinterhertelefoniert. Wenn man sie nicht sofort telefonisch erreicht, wird entweder mittels WhatsApp weitergechattet oder ich kommuniziere per E-Mail, je nachdem, wie es der Kunde auch möchte. Und das ist der große Vorteil und zwar, dass ich durch dieses Medium nicht mehr starr an einzelne Veröffentlichungswege, sei es Jobbörsen, sei es Social Media oder meine Karriereseite gebunden bin. Ich habe die Möglichkeit, wirklich sehr breit zu streuen und kann dann auch sehr, sehr selektiv herausfinden, welcher Kanal in Kombination mit einer flachen Bewerbungsmöglichkeit generiert hier jetzt die besseren Bewerbungsmöglichkeiten.

00:08:47

Alexander Petsch: Also was ich spannend finde, ist, du hast eine geringe Einstiegshürde und es geht vor allen Dingen direkt im Dialog los.

00:08:54

Hubert Ketterer: Richtig, richtig.

00:08:54

Alexander Petsch: Also liest nicht einer die Anzeige noch dreimal, sondern du bist in dem Moment, wo er den ersten Schritt sozusagen gemacht hat, direkt im Dialog. Jetzt, was hast du uns denn für Hacks mitgebracht? Wie kriegt man das denn besser hin, mit sozusagen WhatsApp-Recruiting? Auf was sollte man achten? Und was würdest du empfehlen, wie man da rangeht?

00:09:14

Hubert Ketterer: Ganz wichtig ist, wenn das Thema Internationalisierung oder Mehrsprachigkeit ein Thema ist, sollte man sich immer vor Augen führen, WhatsApp erkennt automatisch die eingestellte Sprache am Handy. Das bedeutet, ich habe die Möglichkeit, die Sprache zu bedienen, die die Zielgruppe kennt, benutzt und es wird dann auch übersetzt und sie müssen sich als Unternehmen wenig bis gar nichts, gar keine Gedanken drum machen, Stellenausschreibungen zu übersetzen, den Flow zu übersetzen, sondern das macht das Prozedere von ganz alleine. Das bedeutet, bin ich auch, sage ich mal, in den Berufsgruppen, wo wir Mehrsprachigkeit kennen oder auch oftmals Herausforderungen sehen, besser aufgestellt, weil man natürlich die Zielgruppen viel besser abholen kann.

00:10:20

Alexander Petsch: Heißt also, ich sage mal, um das Ganze sozusagen KI-basiert beziehungsweise vollautomatisch, kann ich mir sozusagen da meine wichtigsten Infos oder Fragen beim Bewerber direkt abholen?

 00:10:35

Hubert Ketterer: Ja, genau!

00:10:35

Alexander Petsch: Okay.

00:10:35

Hubert Ketterer: Und was vielleicht auch noch ganz spannend ist, machen wir jetzt… Wenn man sich jetzt mal in junge Menschen, die noch nicht wissen, welcher Ausbildungsberuf, welche Ausbildungsberufe es überhaupt gibt und welcher Ausbildungsberuf denn für mich passen könnte, hineinversetzt, haben wir mit einem gemeinsamen Kunden, mit Ausbildungskompass, genau den Berufecheck in WhatsApp umgesetzt. Das heißt, die 4-500 Ausbildungsberufe, die es gibt, sind dort hinterlegt. Ich kann jetzt mit WhatsApp die Fragen, wie ich mich selber sehe von der Kommunikationsfähigkeit, von der Leistungsorientierung, von den Dingen, die mir wichtig sind, wo ich auch meine Stärken und meine Schwächen vielleicht ein Stück weit einschätze, all die Dinge kann ich jetzt spielerisch in so einem Gamification-Ansatz da mittels WhatsApp erheben, Eingaben tätigen und dann wird in WhatsApp mir vorgeschlagen, entsprechend den Eingaben, ist vielleicht eine Verwaltungsfachangestellte- oder Bürokaufmann- oder -kauffrau-Ausbildung das Richtige? Und es werden dann auch sofort Ausbildungsangebote aus der Region, von den ortsansässigen Betrieben vorgeschlagen, wo ich mich dann direkt darauf bewerben kann. Das ist von der User Experience, muss man sich das mal vorstellen, wie geil das ist, durch die Technologie, ich bin genau in dem Kommunikationsmedium Ausbildungskompass. Habe noch keine Ahnung, irgendwie möchte ich mich jetzt auch nicht auf den Ausbildungsberuf, was mein bester Freund oder meine beste Freundin dann gewählt hat, oder auf den Wunsch der Eltern konzentrieren, reinverlassen, sondern gehe in mich, beantwortet die Fragen, die zur Steuerung der vorhandenen Skills, Fähigkeiten und den resultierenden Jobangeboten passen und erhalte dann direkt Ausbildungsstellen und kann mich darauf bewerben. Das ist ehrlicherweise sehr, sehr, sehr cool. Und solche Dinge sind natürlich mit WhatsApp prädestiniert abbildbar.

00:13:03

Alexander Petsch: Also gerade für Unternehmen, die halt eine Vielzahl von sozusagen Ausbildungsangeboten oder auch verschiedene Jobs haben und da sozusagen über spielerisch Vorschläge zu machen, die dann passen könnten. Ja, kann ich nachvollziehen. Betrifft aber natürlich jetzt eher sehr große Firmen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass gerade für auch, ich sage mal, High Volume Recruiting, WhatsApp eine sehr passende Anwendung ist. Also ich sage mal, wenn ich Filialist bin, wenn ich, ich sage mal, viele Leute rekrutieren muss, eine hohe Fluktuation vielleicht habe aufgrund der Jobs, die ich da zu vergeben habe, ja, da einfach sehr niederschwellig sozusagen einzusteigen.

00:13:49

Hubert Ketterer: Ja, klar. Also definitiv ist es eine sehr niederschwellige Möglichkeit. Wir haben den anderen Anwendungsfall, wo ich sage, ich habe ein Berufsbild, das ich an vielen Standorten oder in vielen unterschiedlichen Filialen besetzen muss und dann möchte ich vielleicht so teure Werbekampagnen nicht 20 oder 30 Mal machen, sondern ein Mal. Und durch den Flow innerhalb des WhatsApp-Dialogs kann ich dann nach Postleitzahl, kann ich dann nach Mobilität, kann ich dann nach anderen Kriterien fragen und habe differenzierte Entscheidungsbäume, welche wiederum dafür sorgen, dass ich regional für mich passende Jobangebote erhalte, auf die ich mich dann bewerben kann und wo ich dann weitergeben kann. Also wenn ich die Regionalität als Weichenstellung nehmen kann. Anderes Beispiel ist…

00:14:49

Alexander Petsch: Das ist ja… Lass uns mal gerade da bleiben. Das ist doch eine ganz coole Geschichte. Also im Prinzip für alle, die Filialen haben oder Filialisten sind, kann ich dann sozusagen sagen, sage mir deinen Kirchturm und ich sage dir, welche in meiner Niederlassung oder meinen Outlets sozusagen bei dir um den Kirchturm rum zu finden sind, die für dich infrage kommen.

00:15:10

Hubert Ketterer: Definitiv, ganz genau so ist es. Und vor allen Dingen, alle Filialen können sich dadurch selber unterstützen und selber unter die Arme greifen. Das heißt, ich habe einen einheitlichen QR-Code, der beispielsweise in den Filialen auf den TVs oder auf einem Plakat präsent ist oder im Eingangsbereich auf so mobilen Displaysystemen ausgespielt wird, um genau dann die Bewerbungsmöglichkeit anzubieten, Bewerbungen zu erhalten und dann durch den Auswahlprozess innerhalb des Flows zu selektieren und richtig auch einzuordnen.

00:15:59

Alexander Petsch: Ja, spannend. Wo würdest du sonst sagen, passt das noch gut? Oder was würdest du sagen, das ist ein guter Tipp, um erfolgreicher zu sein?

00:16:09

Hubert Ketterer: Bleiben wir mal bei der Ausbildung, bleiben wir mal beim Ausbildungsbereich. Alle von uns kennen die stationären Displaysysteme. Oftmals an Fußgängerzonen, an Busbahnhöfen oder oftmals auch direkt am Schulweg. Und was liegt denn näher, als auf diesem Displaysystem zum Schulweg und Nachhauseweg dann meine Ausbildungsstellen einzuspielen? Das heißt, die Schülerinnen und Schüler gehen morgens dran vorbei, nach der Schule wieder dasselbe und ich generiere genau dort, wo sich meine Zielgruppe befindet, dann Bewerbungen. Das heißt, aktiv dort Möglichkeiten der Bewerbung, niederschwellig in diesem Beispiel mit WhatsApp anbieten, um Auszubildende zu rekrutieren. Funktioniert ehrlicherweise bei ganz vielen von unseren Kunden sehr, sehr gut, weil das ultrawenige Organisationen tun. Die wundern sich eher, dass sie keine Bewerbungen, dass sie keine Auszubildenden mehr bekommen, aber bieten nicht dort die Möglichkeiten an, wo sich die Zielgruppen befinden und sprechen auch nicht die Sprache der Zielgruppen. Und die Technologie, WhatsApp in Kombination mit künstlicher Intelligenz ist da natürlich ein probates Mittel, ist ein Beispiel. Oder wir haben auch im Bereich der Busfahrer schon sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn sie jetzt an den Bushaltestellen sehr visuell sichtbare Stellenangebote machen, mit QR-Code, dass sie es schaffen, natürlich dort abzuwerben, wo sich die Personen auch befinden tagtäglich. Weil die fahren tagtäglich diese Stationen an und wenn ich da natürlich… Ja, klar. Wenn ich dann gezielt noch den Eurobetrag drunterschreibe, was verdient werden könnte, generiert es automatisch Bewerbungen. Und dann kann ich natürlich auch in diesen Flow wieder einbauen, wenn ich jetzt nicht nur Busfahrer suche, die jetzt einen Personenbeförderungsschein haben, sondern vielleicht auch Personen, die einen LKW-Führerschein haben, mit anderen zusätzlichen Scheinen, Gefahrgut allen voran. Heißt, ich habe die Möglichkeit, genau dort nach meinen Zielgruppen zu suchen, wo sie sich befinden. Wollen wir bei dem Thema LKW-Fahrer bleiben. Gehen sie auf die Baustellen, diese Bauzäune. Auf diesen Bauzäunen die Bewerbungsmöglichkeiten mit QR-Code vorsehen. Ein unendlich gutes Hilfsmittel, ein gutes Werkzeug. Das ist das, was ich, Alexander, zu verstehen geben wollte. Und zwar dort hingehen, wo sich die Zielgruppe tagtäglich aufhält, wo sie sich befindet, wo sie die Möglichkeit hat, schnell, einfach sich auch zu bewerben. Das ist heute gefragt. Und da ist halt WhatsApp wirklich ein sehr, sehr gut geeignetes Medium. Aber wir sehen jetzt so ein bisschen in der analogen Welt, wir haben viel QR-Code miteinander gesprochen, aber das funktioniert natürlich auf Social-Media-Kampagnen genauso. Also ich kann natürlich genauso auch eine Facebook-Kampagne, Insta-Kampagne oder auf Sofatutor oder auf TikTok Kampagnen fahren, wieder visuell, entweder mit Bewegtbildern oder mit statischem Bild, zum Klick motivieren und durch den Klick bin ich dann direkt im Bewerbungsdialog mittels WhatsApp. Also das heißt, omnipräsent dort die Zielgruppen erreichen und dann zum Klick, zur Interaktion motivieren und dann sofort ansprechen. Das ist genau, wie du vorher richtig bemerkt hast. Und zwar der große Vorteil ist, dass ich dann schon im Dialog bin. Also das bedeutet, ich werde quasi angesprochen. Mir werden Vorteile vielleicht proaktiv zur Stelle, zum Unternehmen sehr, sehr präsent angezeigt, die Benefits genannt, um sofort auch Nachfragen zu generieren.

00:20:46

Alexander Petsch: Also wäre doch eigentlich einer deiner Hacks, wenn ich den mal so ableiten darf… Eigentlich ist doch die erste Frage entscheidend. Weil wenn er die erste Frage beantwortet oder sie, dann sind wir im Flow, sind wir im Dialog. Und gibt es da gute erste Fragen, die anders sind als „du interessierst dich für uns“? Ja, die du zum Anregen mitgeben würdest?

00:21:11

Hubert Ketterer: Man sollte es nicht glauben, so ganz profane: Bist du bereit? Dieses Ja ist so ein psychologisches Ding bei ganz vielen. Also quasi, ja. Wir haben mit der Frage „bist du bereit?“ – „ja“ unendlich gute Erfahrungen gemacht.

00:21:29

Alexander Petsch: Cool, ja, kann ich mir gut vorstellen. Weil im Prinzip im Vertrieb sagt man ja auch mal, du musst dir die Jas abholen und das ist dann… Ja, er hat sich… Er hat ja darauf gedrückt. Kennst du eigentlich… Weißt du, wie die Verbreitung von WhatsApp auf dem Smartphone ist? Da gibt es auch bestimmt eine Statistik. Weißt du die?

00:21:50

Hubert Ketterer: Ja, also es sind 58 Millionen User in Deutschland, die WhatsApp auf ihren Smartphones haben.

00:21:58

Alexander Petsch: Okay, also… Und wenn ich das… Also, wenn du sagst, okay, man kann es ja auch in Social Media ausspielen, klar. Also, ich habe jetzt zum Beispiel eine Facebook-Anzeige und sage, keine Ahnung, um bei deinem Busfahrer-Beispiel zu bleiben, wir haben attraktive Busfahrerstellen, wo wir, was weiß ich, 20 Prozent über den Durchschnitt zahlen, als Beispiel. Oder irgendwas ganz besonders tolles machen. Hier klicken. Und dann klickt diejenige oder derjenige und dann öffnet sich direkt WhatsApp. Darauf ist er ja gar nicht unbedingt vorbereitet. Wie ist es denn…

00:22:34

Hubert Ketterer: Ja, deshalb empfiehlt es sich, die Stelle des Unternehmens proaktiv noch mal vorzustellen. Und das kann in der Sprache… Das kann in einer frechen Sprache sein, das kann eher in einer motivierenden Sprache sein, das kann eher in einer formaleren textuellen Herangehensweise sein. Also es empfiehlt sich dann schon, sich, das Unternehmen, die Stelle, noch mal anzupreisen, vorzustellen und auch dann zur Kommunikation zu motivieren. Also quasi dann die Nachfrage zu stellen „und bist du bereit?“. Dass man dann in den Flow des Bewerbungsprozesses einsteigt. Aber als Erstes empfiehlt sich in der Tat, weil man ja quasi dann sofort, nachdem man das eigescannt hat oder darauf gedrückt hat, in dem Dialog ist, dass man die Personen noch mal einfängt, einfach einfängt, kurz und präzise abholt. Das kann textuell sein, das kann aber auch nur Bild sein. Das kann aber auch mit einer kurzen Video-Intro sein. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten. Ich bin ja ein Freund ehrlicherweise von den Bewegtbildern, weil so kurze Videosequenzen, sage ich mal von 20, 30, 40 Sekunden haben eine sehr gute Conversion Rate. Genau, aber man muss natürlich auch Videomaterial haben, ist ja klar.

00:24:01

Alexander Petsch: Würdest du bei dem Thema WhatsApp-Bewerbung sagen, das funktioniert eher… Ich sage mal, hohe Volumina auf jeden Fall. Und kurze und wenige Fragen? Im Prinzip ist ja das Wichtigste, okay, im ersten Schritt, wie kann ich mit dir interagieren, um dann das Follow-up abmachen zu können. Aber ja, durchaus auch für… Eigentlich auch, wenn derjenige dazu bereit ist, für mehr Infos, das Hochladen des Lebenslaufs dürfte ja auch alles kein Problem sein. Passiert das in der WhatsApp-Bewerbung?

00:24:35

Hubert Ketterer: Das passiert. Das passiert sogar sehr häufig. Es passieren sogar sehr häufig Sprachbewerbungen, weil ich ja in WhatsApp meine Sprache aufnehmen kann und dir reinschicken kann. Oder ich kann auch ein Video aufnehmen von mir in WhatsApp und dir eine Videobewerbung einschicken. Auch das passiert sehr, sehr häufig. Dokumente werden auch mitgeschickt und da kommt jetzt wieder ein Vorteil von unserer Lösung. Natürlich machen wir es dann dem Unternehmen und den Zielgruppen leicht, weil aus dem Dokument werden dann alle relevanten Informationen automatisch ausgelesen und übergeben. Heißt, ich brauche jetzt nicht irgendwie viel erfassen, sondern aus den Dokumenten wird das, was benötigt wird, für die spätere Auswahl automatisch ausgelesen und an den Kunden und dessen ATS, was auch immer der nutzt, automatisch übergeben. Und das ist halt einfach und schnell für den Bewerbenden und superqualitative Auswertungsmöglichkeiten für die Firmen und für die Organisationen, auf Basis derer sie eine Entscheidung treffen können. Also…

00:25:47

Alexander Petsch: Also Parsing sozusagen.

00:25:49

Hubert Ketterer: Ja, genau.

00:25:50

Alexander Petsch: Okay, lass uns noch mal kurz darauf eingehen. Du hast es vorhin… Wir sind dann so ein bisschen ins Digitale abgeschweift, aber dein Einstiegshack eigentlich, sozusagen, du hast die Möglichkeit, zur Zielgruppe zu gehen mit einer WhatsApp-Bewerbung. Ich glaube, das ist eigentlich noch ein Gedanke, den viele noch ein bisschen weiterdenken können. Nämlich wo könnte ich überall, wie sagt man, eine Stellenanzeige, ich sage jetzt mal, drauf tun, wo ich sie nicht erwarten würde? Du hattest vorhin den Bauzaun genannt. Wahrscheinlich auch die Bäckertüte, der Bierdeckel und so.

00:26:28

Hubert Ketterer: Pizzakarton. Wir haben einen sehr, sehr großen Kunden, Domino’s Pizza, und dort ist natürlich auch das Thema, dass man Pizzakartons hat. Auf den Pizzakartons kann man wieder „Hunger auf mehr?“, QR-Code draufpacken und Bewerbungsmöglichkeiten bieten. Also in der Tat diese Möglichkeit mittels eines QR-Codes, der dann ja die Bewerbungsmöglichkeit darstellt. Wo auch immer der aufgebracht ist, ob der auf einem Pizzakarton, ob der auf einem Plakat, welches sich an einer Bushaltestelle oder welches sich am Schwarzen Brett im Unternehmen oder an der Schule…

00:27:24

Alexander Petsch: Ja, und vor allen Dingen, was, glaube ich, dahintersteckt ist auch, im Prinzip bewirbst du ja einen Channel und nicht eine eigene Anzeige. Und damit hat sozusagen dein Werbemedium eine viel höhere Halbwertszeit, weil du eigentlich… Ja, das ist sozusagen der Einstieg zum Dialog.

00:27:44

Hubert Ketterer: Richtig.

00:27:44

Alexander Petsch: Und das heißt, du kannst auch dir überlegen, wo kann ich es denn überall langfristig einsetzen?

00:27:52

Hubert Ketterer: Ja, richtig, richtig. Wo kann ich es langfristig einsetzen? Ich kann das natürlich auch als Vertreter und Vertreterin meines Unternehmens sehen. Warum? Weil sprechen sie uns an, kommunizieren sie mit uns? Das heißt, egal wo jetzt diese Möglichkeiten vorhanden sind, werden die Personen angesprochen. All das, was ich dem Flow mitgegeben habe, an Intelligenz, an Fragen, an Videos und Bildmaterial, wird dort aktiv 24 Stunden, sieben Tage in der Woche vermittelt. Das heißt, ich… Guter Hinweis. Bin ich selber jetzt quasi auch oder haben wir selber auch noch nicht umgesetzt. Aber wenn ich jetzt natürlich auf einem Schwarzen Brett an der Hochschule, an der Universität oder Schwarzes Brett beim Studierendenwerk oder an berufsfördernden Schulen und so weiter, habe ich die Möglichkeit, natürlich durch diesen QR-Code junge Menschen oder allgemein meine Zielgruppen über all das, was mir als Unternehmen wichtig ist und was ich anbiete, zu transportieren mittels des Mediums WhatsApp, das auf den Handys ohne Barrieren nutzbar und verfügbar ist.

00:29:23

Alexander Petsch: Also lass uns daraus mal ableiten, der nächste Hack könnte sein, du könntest es sozusagen auch auf Sponsoring im Werbemittelbereich einsetzen, die eine viel höhere Langlebigkeit haben.

00:29:35

Hubert Ketterer: Richtig.

00:29:35

Alexander Petsch: Also, ich sage jetzt mal, es würde sich lohnen, mit so einem WhatsApp-Bewerbungscode vielleicht auch einen Fahrradständer zu sponsern. Weil sozusagen theoretisch läuft das jahrelang.

00:29:49

Hubert Ketterer: Richtig

00:29:49

Alexander Petsch: Und vielleicht noch ein Hack, der mir da einfällt, ist sich zu überlegen, was wird denn oft fotografiert? Und dort meinen QR-Code zu platzieren. Es ist zwar ein bisschen ubootmäßig, aber in dem Moment… Ist dir das schon mal passiert? Du wolltest was fotografieren und dann öffnet sich eine Webseite, weil irgendwo auf deiner Szenerie sozusagen der QR-Code drauf ist und deine Kamera sozusagen den scannt.

00:30:19

Hubert Ketterer: Ja, richtig, ist mir schon öfters passiert, ja.

00:30:21

Alexander Petsch: Also, ich glaube, das muss man noch viel mehr durchdenken im Marketing.

00:30:25

Hubert Ketterer: Ja, stimmt, sehr spannend. Es ist wieder zurückzuführen auf die Aussage, gehen Sie zu den Zielgruppen und warten Sie nicht auf Bewerbungen. Durch diese Technologie ist ganz viel möglich, es sind vielfältige Zielgruppen, unterschiedliche Berufsbilder zu erreichen, zu motivieren und auch viel, viel, viel besser zu informieren. Und das bildet dann wiederum den Rahmen vom Unternehmen in der Tiefe, in der Breite und bringt natürlich dann schlussendlich auch ja, zum einen Bewerbungen, zum zweiten Einstellungen, aber zum anderen auch vielleicht diese Kontinuität. Genau wie du es richtig gesagt hast, aufgrund dessen, wenn ich jetzt nicht irgendwie auf Flyer denke oder auf eine 30 Tage laufende Stellenanzeige, sondern auf Werbemittel, die vielleicht auch von mittleren Budgetkosten sind, die langlebig sind, wo auch Kontinuität und Wiedererkennung dabei ist. Das ist sehr spannend.

00:31:48

Alexander Petsch: Also Hubert, ich glaube, wir sind in der Entwicklung… Ich glaube, wir können es noch gar nicht ganz abschätzen, wo man es überall einsetzen kann und wie es sich entwickeln kann. Aber es ist auf jeden Fall, finde ich, ein hammer Kanal. Also wir haben, ich sage mal, so was ähnliches… Also wenn wir bei unseren spezialisierten Jobbörsen… Social-Media-Kampagnen kannst du da sozusagen zubuchen und da gibt es ja auch die Möglichkeit, so kurz drei Fragen zu beantworten. Drei Fragen ermöglichen dir schon so viel über den Kandidaten zu erfahren. In den meisten Kontexten weißt du dann schon, will ich mit dem reden oder nicht? Ja, also, da brauchst du dann gar keinen vollständigen Lebenslauf und im Zweifelsfall, wenn derjenige… Also wenn es nachher um, ich sage mal, komplexere Jobs geht, dann hat derjenige in der Regel ja auch ein Social Media Profil und man kann dann auch sich noch mal vorab informieren. Aber am wichtigsten ist überhaupt erst mal der Kontakt und der lässt sich damit gut abbilden.

00:32:54

Hubert Ketterer: Definitiv.

00:32:55

Alexander Petsch: Ja, herzlichen Dank, Hubert, für dein Kommen. Schön, dass du da warst!

00:33:00

Hubert Ketterer: Ich sage danke, Alexander.

00:33:01

Alexander Petsch: Ja, und wenn ihr die Hacks noch mal nachlesen wollt, einfach auf HRM.de gehen. Da haben wir es für euch noch mal zusammengefasst als Checkliste oder den Podcast zum Nachlesen. Glückauf und bleibt gesund und denkt dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen!