HR-Trend #1: Hybride Arbeitsmodelle

Hybride Arbeitsmodelle? Hatten wir doch schon 2022 auf der Agenda stehen. Das Thema wird jedoch nicht an Bedeutung verlieren. Inzwischen dürfte jeder gewillte Arbeitgeber seine Möglichkeiten genutzt haben, um hybride Arbeitsmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten einzuführen. Jetzt gilt es allerdings, diese zu perfektionieren.

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Themen wie Teambuilding, Employee-Experience und Mitarbeiterzufriedenheit rücken zunehmend in den Vordergrund. Und auch HR ist nach wie vor gefragt, sich an die Arbeitsform anzupassen. Etwa im Hinblick auf effiziente Self-Service-Tools, die die Remote-Mitarbeiter*innen korrekt einbeziehen.

HR-Trend #2: Führungskräfteentwicklung

Die agile Arbeitsweise ebenso wie hybride Arbeitsmodelle stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Sie müssen sich auf die sich ständig verändernde Arbeitswelt einstellen, die Werte und den Purpose des Unternehmens transportieren, als Multiplikator für Werte fungieren und zugleich ihr räumlich und mitunter auch zeitlich zerrissenes Team zusammenhalten.

Viele Führungskräfte sind auf diese sich stetig wandelnden Anforderungen nur unzureichend vorbereitet. Auf der Weiterentwicklung der Führungskräfte sollte deshalb großes Augenmerk ruhen.

HR-Trend #3: Automatisierung und Digitalisierung

Kann man dieses Thema noch als Trend bezeichnen, wenn wir es schon seit Jahren auf der To-do-Liste stehen haben? Ein klares Ja. Denn befeuert durch den enormen Fachkräftemangel wird es umso wichtiger, möglichst viele zeitraubende Routineaufgaben per Software abzudecken und zu automatisieren.

Einer IONOS-Studie zufolge fürchtet fast jedes zweite kleine oder mittelständische Unternehmen die Kosten und den Zeitaufwand, der mit Digitalisierungsprojekten einhergeht. Doch es lohnt sich, sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Digitalisierung für KMU kann auch einfach sein, wie die All-in-one-Lösung von SD Worx zeigt. Die Entgeltabrechnungs-Software verknüpft wertvolle Funktionen wie etwa den Mitarbeiter-Self-Service, die digitale Personalakte oder das Abwesenheitsmanagement mit einem oder einer persönlichen Ansprechpartner*in für alle Payroll-Fragen. Und lässt sich noch dazu binnen weniger Wochen erfolgreich einführen.

HR-Trend #4: Entwicklung von Digital Skills

Arbeitgeber im Mittelstand sollten ihren Fokus jetzt dringend auf die Vermittlung digitaler Fähigkeiten legen. Nur so kann die Belegschaft mit der längst in Gang gesetzten digitalen Transformation Schritt halten. Sie wird zukünftig zum entscheidenden Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil.

Die Herausforderung: Von der Generation Z bis zu den Babyboomern bringen die Mitarbeiter*innen sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit. Spätestens jetzt muss Schluss mit MS-Excel-Kursen nach dem Gießkannenprinzip sein. Individuelle Weiterentwicklung bedeutet auch, Fortbildungen auf die Vorkenntnisse abzustimmen und Lernmethoden zu nutzen, mit denen die Zielgruppe gut klarkommt. E-Learning-Konzepte werden dabei in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, weil sie räumlich und zeitlich unabhängiges Lernen ermöglichen.

HR-Trend #5: Diversität und Inklusion

Das Thema Inklusion entwächst den Kinderschuhen. Lange Zeit vorrangig als Argument für erfolgreiches Recruiting eingesetzt, wird sie jetzt zur echten Geheimwaffe: Arbeitgeber eröffnen sich in Zeiten des Fachkräftemangels mit der Inklusion eingeschränkter Bewerber*innen neues Potenzial, um vakante Positionen zu besetzen. Häufig sind sie überdurchschnittlich gut ausgebildet und können vollwertige Arbeit leisten, wenn ihnen der Arbeitgeber einen ihren Einschränkungen entgegenkommenden Arbeitsplatz einrichtet.

Ebenso gilt es, Geschlechter-Stereotype abzubauen (z. B. Frauen in Männerberufen und umgekehrt) und Rassismus und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten. Dazu passt die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften ebenso wie Ausbildungsangebote an Geflüchtete. Wichtig ist, sich hinsichtlich Diversität und Inklusion nicht wie bisher vorrangig auf das Recruiting zu beschränken, sondern sie auch konsequent im Betrieb umzusetzen, entlang der gesamten Beschäftigungsdauer.

HR-Trend #6: Symbiose aus HR und IT

Mit zunehmender Digitalisierung wird es immer wichtiger, dass die HR-Mitarbeiter*innen in gewissem Maße IT-Kenntnisse mitbringen. Nur so wird es möglich, im Hinblick auf die Einführung von HR-Software fundierte Entscheidungen zu treffen und dabei auch die IT-Seite im Hinterkopf zu behalten.

HR-Trend #7: Employee-Well-being

Rund jeder vierte Deutsche leidet regelmäßig unter stressbedingten Symptomen, wie eine Studie der Techniker Krankenkasse zeigt. Erschöpfung, Depressionen bis hin zum Burn-out, Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen sowie Konzentrations- und Schlafstörungen sind häufig die Folge. Um einer infolgedessen erhöhten Fluktuation oder zu hohem Krankenstand vorzubeugen, sollten KMU zukünftig das Employee-Well-being mehr in den Fokus nehmen.

Dabei helfen nicht nur Arbeitsmodelle, die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessern. Sondern auch Gesundheitskurse und -wochen sowie Benefits rund um das Thema mentale Gesundheit. Ein Faktor wird das Thema Well-being im Jahr 2023 stark prägen: die Inflation. Sie ist 2022 sukzessive angestiegen, zuletzt sogar sprunghaft auf 10,4 Prozent im Oktober 2022 – ein Jahr zuvor lag sie noch bei 4,5 Prozent. Die Verunsicherung der Verbraucher*innen und die Angst vor einer Rezession und den gestiegenen Kosten steigert das Sicherheitsbedürfnis der Arbeitnehmer*innen. Ihnen dieses Gefühl der Sicherheit zu geben, ist Aufgabe des Arbeitgebers.

HR-Trend #8: Sicherheit

In den vergangenen Jahren stand die Arbeitsplatzsicherheit nicht unbedingt ganz vorne auf den Prioritätenlisten von Arbeitnehmer*innen. Kein Wunder: Die Arbeitslosigkeit war (und ist) dauerhaft auf einem niedrigen Niveau und der Verlust des Arbeitsplatzes nur mit einem geringen Risiko verbunden. Doch mit dem wirtschaftlichen Abschwung kommt auch die Angst zurück.

Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten der infolge der Pandemie ohnehin teils schon angeschlagenen Unternehmen könnte die Arbeitslosigkeit zukünftig wieder steigen. Zweifel und Unsicherheit sind bei vielen Arbeitnehmer*innen bereits gesät. Arbeitgeber tun gut daran, ihren Mitarbeiter*innen Sicherheit und Verlässlichkeit zu demonstrieren, etwa mit festen Verträgen statt Befristungen und Zeitarbeit und mit einer transparenten Kommunikation, falls es zu wirtschaftlichen Problemen kommt.

Die HR-Trends 2023 für KMU

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Arbeitgeber umso wichtiger, sich auf ihre Mitarbeiter*innen zu konzentrieren und für sie die Rahmenbedingungen so optimal wie möglich zu gestalten. Ein sicheres Umfeld, in dem sie geschätzt und fair entlohnt werden, ist mindestens ebenso wichtig wie mehr Effizienz durch automatisierte und digitale Prozesse. Kein Unternehmen kann sich den HR-Trends 2023 verschließen – im wirtschaftlichen Abschwung die Mitarbeiter*innen halten zu können, ist ausschlaggebend für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.