An dieser Stelle die wichtigsten Punkte von Marcel Poelker noch mal zusammengefasst:

Skepsis gegenüber der KI ablegen: KI ist eine Technologie wie viele andere Technologien auch, mit vielen Stärken und großem Potential. Im Allgemeinen nutzen wir KI, wenn auch unbewusst, bereits jeden Tag in Form von Google, Netflix, Alexa und Co.

KI wird den Menschen im Recruiting nicht verdrängen: Personaler sollte keine Angst haben, in absehbarer Zeit von KI-gestützten Programmen abgelöst zu werden. Beim Recruiting steht der Mensch im Vordergrund. Nur der Mensch kann den emotionalen Prozess der Jobsuche entsprechend begleiten.

○ KI unterstützt, der Recruiter entscheidet: Im Recruitingprozess spielen Themen wie Vertrauen, Kommunikation, Zwischen-den-Zeilen-lesen eine große Rolle. Hier ist die Empathie des Menschen gefragt. KI hingegen kann helfen, gewisse Prozesse zu beschleunigen und zu automatisieren.

○ Dem Einsatz von KI sind gesetzliche Grenzen gesetzt: In Deutschland darf KI im Recruitingprozess Kandidaten nicht automatisch ablehnen. Die Entscheidungsgewalt liegt nach wie vor beim Personaler. KI darf aber zu einer Vorauswahl führen. 

○ Mit fortschreitender Entwicklung bei KI tun sich philosophische Fragen auf: Wenn KI in zunehmendem Maße kreative Aufgaben übernehmen kann, beispielsweise in der Musik, stellt sich die Frage: Was ist eigentlich Kreativität und was heißt es, auf kreative Ideen zu kommen?

○ Mit KI gegen unbewusste Vorurteile: Im Recruiting kann KI dazu beitragen, Features zu entwickeln, die es Personalern erlauben, ihre eigenen, oft unbewussten Vorurteile offenzulegen und aus dem Entscheidungsprozess zu filtern.  

○ Digitalisierung ist Chefsache: Deutschen Unternehmen hinken in diesem Bereich der internationalen Konkurrenz hinterher. In den Führungsetagen ist nur selten IT-Expertise zu finden, vielmehr dominiert dort das Berufsbild des Juristen.