[left]Durch Sparmaßnahmen, Outsourcing, Zusammenlegung von Abteilugen oder Projektarbeit werden Mitarbeiter in Teams neu und bunt zusammengewürfelt. Auch die Kooperation mit dem Personal anderer Nationen nimmt durch die Globalisierung und Internationalisierung von Unternehmen zu. Treffen kulturell unterschiedlich geprägte Personen zusammen, sind Konflikte vorprogrammiert. Trifft beispielsweise ein russischer Kollege, der klare Anweisungen erwartet, auf einen Skandinavier, der einen gleichberechtigten Umgang kennt, gerät die Teamarbeit ins Wanken. Durch Projektarbeit, Sparmaßnahmen oder Internationalisierung werden Leute zusammengebracht, die unterschiedliches Arbeiten gewohnt sind und früher nichts miteinander zu tun hatten. So mischen sich feste und freie Mitarbeiter, Europäer mit Indern oder Chinesen, jung und alt, erfahrene und weniger erfahrene, Abteilungsinterne mit Abteilungsfremden. In Teams mit unterschiedlichen Charakteren kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen, die letztendlich in unproduktiver Arbeit enden.

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Foto von Gabrielle Henderson

Für eine erfolgreiche Führung bunt durchmischter wie auch multinationaler Arbeitsgruppen ist es unerlässlich, Erfahrung im Teammanagement zu haben. Wer dazu noch die Spielregeln beherrscht, der übernimmt spielend leicht die Führung flexibler Teams.

Im Zusammenhang mit der Teamorganisation tauchen immer wieder die folgenden klassischen Fragen der Teamorganisation auf wie:

• Rollenverteilung im Team – Wer macht was?

• Team Performance – Wie gut erfüllen wir unsere Aufgaben?

• Umgang mit Konflikten im Team – Wie gehen wir mit Streit um?

• Teamkooperation – Wie können wir unsere Zusammenarbeit verbessern?

Für eine gute Verständigung lassen sich im Team Rollen verteilen wie im Theater. Rollenverteilung ist das A und O, um eine gute Performance hinzulegen, Konflikte eingespielt zu meistern und letztendlich die Zusammenarbeit zu verbessern. Zieht man die Erkenntnisse des englischen Experten Dr. Meredith Belbin heran, stehen neun Schlüsselrollen zur Verfügung:

• Der Co-ordinator (Koordinator) ermuntert alle Mitwirkenden ihre Fähigkeiten ohne Vorbehalte einzubringen, ist zielbewusst und sorgt für ein effektives Arbeitsklima
• Der Shaper (Macher) treibt und formt die Teamaktivitäten, arbeitet diszipliniert und hart
• Der Monitor Evaluator (Beobachter) hat ein gutes Urteilsvermögen, besonnen im Auftritt, wenn das Team nicht weiter kommt
• Der Plant (Erfinder) ist kreativ, phantasievoll und innovativ und dient dem Wachstum des Teams
• Der Completer ist ein Perfektionist und treibt die Entscheidungen im Team voran
• Der Teamworker (Mitspieler) fördert den Teamgeist
• Der Implementor (Umsetzer) ist ein diszipliniertes Organisationstalent mit gesundem Menschenverstand
• Der Resource Investigator( Wegbereiter) geht auf die Leute zu, erforscht alles Neue, mag Herausforderungen und knüpft notwenige Kontakte
• Der Spezialist liefert Fachwissen und ist engagiert, verliert sich hin und wieder in technischen Details

Ähnlich wie im Sport muss der Vorgesetzte je nach Charakteristika sowie individuellen Stärken und Talenten der Mitarbeiter die neun Rollen aufteilen, damit das Team zu einem produktiven Zusammenspiel gelangt. Je nach Aufgabenstellung bzw. Zielvorgaben können sich Führungskräfte ihre Mannschaft immer wieder neu maßschneidern, formen und zusammenstellen. Statt festgefahrene traditionelle Strukturen zu führen, ist es effizienter von Projekt zu Projekt, die geignetsten Leute als Team zu formieren und zu steuern.

Die Rollenverteilung beruht auf theoretischen Kenntnissen und lässt sich nicht immer ohne weiteres in die Praxis umsetzen. Möglicherweise bietet der „Rollenspiegel“ eine Orientierungshilfe, der online eine Teamanalyse durchführt. Das Tool ist zwar nur für Seminarteilnehmer des Trainingsunternehmens “der teambegleiter” kostenlos, ansonsten muss für die Auswertung eine Gebühr entrichtet werden.

Das Tool ist abrufbar unter: http://www.rollenspiegel.de/

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