Die Digitalisierung verändere Arbeit auf dramatische Weises, so Christian Peter Illek in seiner Vorankündigung zur Keynote. Die damit verbundenen Disruptionen bezieht er auf die rasante Entwicklung der Technologie: Die Rechnerleistung von Chips verdoppele sich alle 18 Monate. Der Verlauf sei exponentiell. Daher befänden sich Wirtschaft und Gesellschaft bildlich gesprochen, auf der zweiten Hälfte des Schachbretts; Maschinen würden zunehmend intelligenter werden.

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Foto von Bram Naus

Das faltet ein fatales Paradigma auf: Die Digitaltechnologien schaffen einerseits als Basistechnologien für Innovationen immense Werte, vernichten andererseits Arbeit; vor allem einfachere und von Routine geprägte Aufgaben. Politik, Unternehmen und Gewerkschaften stelle das vor Herausforderungen: Die Menschen müssten – so Dr. Illek – auf die Reise mitgenommen werden. Digitales Außenseitertum sei nämlich – so wörtlich – Gift für Wirtschaft und Gesellschaft. Illek sieht den Ausweg in einer digitalen Kompetenz als Schlüsselfunktion für Arbeit.

 

Dr. Illek wird desweiteren ausführen, dass Arbeit im Ökosystem „Digitalisierung“ neu organisiert werden müsse. Sie bedeute Demokratisierung von Unternehmensprozessen zu flacheren Hierarchien. Virtuelle Zusammenarbeit und agile Arbeitsmethoden verlangten bessere Führungsqualitäten. HR dürfe daher nicht Verwalter dieser Entwicklung sein, sondern müsse Taktgeber sein; damit nicht eine Maschine oder der Algorithmus im Mittelpunkt der Geschäfte stehen. So könne Digitalisierung einen wertvollen Beitrag zur Humanisierung der Arbeit leisten.

Zuvor Chef von Microsoft Deutschland,
jetzt Erbe von Thomas Sattelberger

Seit dem 1. April 2015 ist Dr. Christian P. Illek, Jahrgang 1964, im Vorstand der Deutschen Telekom AG verantwortlich für den Vorstandsbereich Personal. Zuvor war Illek als Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland tätig. Er prägte dort flexible Arbeitszeitmodelle, indem er die starre Büro-Anwesenheitspflicht abschaffte. Von April 2010 bis September 2012 verantwortete Illek das Marketing der Telekom Deutschland GmbH als Geschäftsführer und damit alle Marketingaktivitäten für Privat- und Geschäftskunden in Deutschland. Darüber hinaus leitete er die Bereiche Zentrum Wholesale, Zentrum Mehrwertdienste sowie die internationale Produktentwicklung für Festnetz, IPTV, konvergente und Geschäftskunden-Angebote der Deutschen Telekom AG. Vor seiner Berufung als Bereichsvorstand T-Home (seit Anfang 2007) und Geschäftsführer Marketing T-Mobile (seit Mai 2009), arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen bei den Firmen Bain & Company und Dell sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz. Dr. Christian P. Illek studierte Chemie und Betriebswirtschaftslehre in Düsseldorf und München und begann seine Laufbahn 1989 an der Münchner Universität.