Die Zukunft heißt Performance Recruiting – Insights von Marc Schach

Performance Recruiting ist die Zukunft. Der Wettbewerb um Talente bleibt hart. Klassische Stellenanzeigen reichen schon lange nicht mehr aus, um die richtigen Bewerberinnen und Bewerber zu erreichen. Wer erfolgreich rekrutieren will, muss dorthin gehen, wo die Zielgruppe wirklich ist – und Kampagnen so steuern, dass sie messbar wirken.

Marc Schach, Mitgründer und CEO von Talent360, begleitet seit Jahren Unternehmen bei der Umsetzung datengetriebener Recruiting-Strategien. Im Gespräch erklärt er, warum Performance Recruiting so wirkungsvoll ist, welche Fehler viele Arbeitgeber noch machen und wie man Kampagnen aufsetzt, die tatsächlich Bewerbungen liefern.

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Vom Employer Branding zum Performance Recruiting

Der Weg von Marc Schach ins Recruiting begann klassisch: nach Stationen im Employer Branding und Hochschulmarketing bei Ernst & Young wechselte er in die Start-up-Szene, war beim Jobportal Joblift von Beginn an dabei und gründete schließlich 2019 Talent360. Das Ziel: Unternehmen mithilfe datengetriebener Kampagnen die Bewerber bringen, die sie wirklich brauchen. Heute generiert sein Unternehmen über 1,5 Millionen Bewerbungen pro Jahr für Kunden in ganz Deutschland.

„Viele Unternehmen investieren noch immer zu stark in das bloße Schalten von Anzeigen“, sagt Schach. „Doch es reicht nicht, einfach nur sichtbar zu sein – man muss verstehen, wo die Zielgruppe unterwegs ist und wie man sie effektiv anspricht.“

Relevanz durch Performance Recruiting statt Gießkanne

Ein zentrales Problem im Recruiting sei, dass Budgets oft zu breit gestreut werden. Schach plädiert stattdessen für eine klare Fokussierung: Welche Plattform ist für die eigene Zielgruppe wirklich relevant?

Gerade im Pflegebereich zum Beispiel funktionieren klassische Jobbörsen weniger gut, Social Media dagegen deutlich besser. „Es bringt nichts, überall gleichzeitig ein bisschen präsent zu sein. Lieber gezielt dort investieren, wo die Zielgruppe wirklich aktiv ist – und das datenbasiert prüfen.“

Geduld und der richtige KPI-Mix

Viele Arbeitgeber erwarten schnelle Ergebnisse von Performance Recruiting. Doch Algorithmen brauchen Zeit, um Muster zu erkennen und Bewerber gezielt anzusprechen. „Man muss den Kampagnen mindestens zwei bis drei Monate geben, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können“, erklärt Schach.

Auch bei den Kennzahlen sieht er Handlungsbedarf. Statt nur auf Einstellungsquoten zu schielen, empfiehlt er, zunächst die Cost per Application (CPA) und die Qualität der Bewerbungen im Blick zu behalten. „Es geht nicht darum, möglichst viele Bewerbungen zu generieren, sondern die richtigen – also qualifizierte Leads, die realistische Chancen auf Einstellung haben.“

Geschwindigkeit ist bei Performance Recruiting entscheidend

Ein weiterer Trend: Kandidaten erwarten heute schnelle Rückmeldungen. Wer Tage oder gar Wochen auf eine Antwort wartet, springt ab – oft zur Konkurrenz.

„Die Bewerbungsprozesse sind extrem einfach geworden, teilweise reichen drei Klicks. Entsprechend gering ist die Hemmschwelle, sich bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig zu bewerben“, so Schach. Unternehmen, die hier nicht sofort reagieren, verlieren wertvolle Talente.

Weniger ist mehr – Performance Recruiting Kampagnen richtig strukturieren

Auch die Struktur von Kampagnen entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Jobs sollten nach Region oder Jobfamilie gebündelt werden, statt völlig unterschiedliche Positionen in einer Kampagne zu mischen. Besonders heikel: Homeoffice- und Präsenzjobs gemeinsam zu bewerben – hier ziehen die leichteren Stellen das Budget unverhältnismäßig ab.

Der Blick nach vorn

Obwohl der Arbeitsmarkt aktuell vielerorts arbeitgeberfreundlicher wirkt, warnt Schach vor zu viel Selbstzufriedenheit. „Der demografische Wandel wird das Kräfteverhältnis schon bald wieder drehen. Unternehmen, die jetzt in effiziente Performance Recruiting-Prozesse investieren, sichern sich den Vorsprung, wenn der Wettbewerb um Talente wieder härter wird.“

Sein Fazit: Performance Recruiting ist kein „Quick Fix“, sondern eine langfristige Strategie. Wer bereit ist, datenbasiert zu arbeiten, Budgets intelligent einzusetzen und Prozesse schnell und transparent zu gestalten, wird auch in Zukunft erfolgreich rekrutieren.

Fazit

Recruiting im Jahr 2025 verlangt neue Denkweisen. Performance Recruiting bietet die Möglichkeit, Budgets effizient einzusetzen und die passenden Kandidaten gezielt anzusprechen. Authentizität, Geschwindigkeit und datenbasierte Optimierung sind dabei die Schlüssel.

Marc Schach zeigt mit Talent360, wie modernes Recruiting funktioniert: weniger Bauchgefühl, mehr Daten – und eine klare Fokussierung auf das, was wirklich zählt.

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