1. Was tun, wenn er/sie einfach nur VERNEINT, also leugnet, dass es ein Problem gibt?
-> Dann konfrontieren wir ihn/sie mit Zahlen, Daten, Fakten. Auch Beispiele sind sehr hilfreich.

woman sitting at table
Foto von Campaign Creators

2. Was tun, wenn das Problem doch „nur ganz klein ist“ und er/sie uns vorwirft, dass wir aus einer Mücke einen Elefanten machen?
-> Dann zeigen wir ihm/ihr die Konsequenzen – sowohl die Fakten als auch die emotionalen Aspekte – auf.

3. Was tun, wenn daran ja ganz andere Schuld sind?
-> Dann überprüfen wir den spezifischen Anteil der anderen Beteiligten, weisen aber darauf hin, dass es um eine gemeinsame Lösung geht.

4. Was tun, wenn das Problem zu groß ist und er/sie überzeugt ist, dass er/sie das nicht alleine schafft?
-> Das ist die einzige Haltung, bei der wir Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Dabei machen wir das Problem klein(er).

5. Was tun, wenn er/sie sagt: „Ja – das ist ein Problem!“
-> Dann ist alles gut, und wir können gemeinsam an der Lösung arbeiten.
Leider verläuft der Weg durch diese Schritte meist nicht linear. Menschen springen in ihrer Argumentation hin und her. Aber, wenn wir genau hinhören und darauf achten, auf welcher Stufe unser Gegenüber sich gerade befindet, helfen uns die Lösungshinweise dabei, dass unsere Gespräche nicht nur überzeugender, sondern auch wertschätzender werden.
Natürlich ist es kritisch, wenn wir einen anderen auf ein Problem aufmerksam machen. Aber haben wir nicht alle täglich mit Aufgaben zu tun, die uns alles abverlangen. Alleine kommen wir da oft nicht weiter, gemeinsam könnten wir dagegen vieles lösen. Vorausgesetzt, unser Gesprächspartner ist uns und unserem Anliegen gegenüber aufgeschlossen. Leichter gelingt ein Konsens, wenn wir die fünf verschiedenen Stufen von Abwehr kennen. Oder noch besser wissen, wie wir damit umgehen, fachlich und menschlich, damit der andere am Ende vielleicht doch will: