Anfangs ist es ein etwas schleppendes beziehungsweise allgemeines Hineinführen in die Thematik des positiven Denkens und Verhaltens sowie in „Chancen, Vorteile und Gefahren“ der sozialen Nähe. Ab dem fünften Kapitel beginnt der Autor jedoch mit sehr hilfreichen Ausführungen zur Umsetzung der – wie er es nennt – „Freude- und Spaßfaktoren“ und beschreibt äußerst praxisorientiert, wie man es (als Mitarbeiter und auf der anderen Seite als Führungskraft) angeht und sofort Dinge in sein aktuelles Berufsleben umsetzen kann, um in einer gemeinsamen Traumfabrik zu arbeiten.
Prolog weist gleich zu Beginn darauf hin, dass die Erkenntnisse seines Buches auf seinen Erfahrungen aus 20 Jahren Coaching mit Führungskräften und Mitarbeitern fußt. Dies sollte der Leser, vor allem bei der Analyse der Nähe-Typen, immer im Hinterkopf behalten. Obwohl nicht wissenschaftlich fundiert, fasst er die Verhaltens- und Persönlichkeitstypen im beruflichen Alltag sehr anschaulich zusammen – und geht damit einen Schritt weiter, um das Nähe- und Distanzverhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskräften sowie unter Kollegen mit allen Vor- und Nachteilen gegenüber zu stellen. Dadurch schafft er Verständnis für den jeweiligen anderen.
Das Buch beinhaltet neben der Aufstellung der Nähe-Typen auch eine Analyse beziehungsweise Testung für Führungskräfte und Mitarbeiter, um sich selbst und auch andere richtig einzuordnen. Da der Test nicht wissenschaftlich fundiert ist, scheint das etwas gewagt und wenig valide. Das Ergebnis des Selbstversuchs war dann aber dennoch sehr treffend – und stellte eine gute Basis für die folgenden Umsetzungstipps dar.
Prolog schafft es sehr gut, den Unterschied zwischen unterschiedlichen Firmengrößen darzustellen und sieht immer wieder aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln auf ein Thema. Sehr großes Augenmerk legt er auf die diversen Sichten von Mitarbeitern und Führungskräften. Er schafft es dabei, beiden Parteien wertvolle Tipps sowie Überlegungen zum Standpunkt der jeweils anderen Seite mit auf den Weg zu geben.
Am Ende des Buches gibt er nochmal einen positiven Anstoß und vermittelt erneut die Verantwortung, die jeder selbst trägt, um seine Traumfabrik – sei es als Unternehmen oder als Team – zu gestalten. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der damit beginnen möchte, seinen Arbeitsalltag und die eigenen Herangehensweisen positiver zu gestalten und die Ursache der Dinge nicht in den anderen, sondern in sich selbst zu sehen.
Literaturtipp
Die Traumfabrik: Wie Sie mit Freude und Begeisterung Ziele erreichen. Ein Buch für Mitarbeiter und Führungskräfte. Von Edwin Prelog, Haufe 2016.
