Die Beschäftigung in der Schweiz nahm im dritten Quartal 2011 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich zu, wie das das Bundesamt für Statistik (BFS) in seinem Beschäftigungsbarometer ausweist.

Plus für Gewerbe, Industrie und Dienstleistung

Insgesamt gingen im dritten Quartal in der Schweiz 4,047 Millionen Menschen einer Beschäftigung nach. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind das 30 000 oder 0,7% mehr. Gewerbe und Industrie verzeichneten einen Zuwachs um 1% (+10 000), die Zahl der im Dienstleistungssektor Beschäftigten wuchs um 0,7% (+19 000). Auf Vollzeitstellen umgerechnet erreichte das Beschäftigungsvolumen 3,433 Millionen, 40 000 mehr als vor Jahresfrist. Saisonbereinigt zeigt sich allerdings im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 mit einem Wachstum von noch 0,1% eine Stagnation der Gesamtbeschäftigung.

Uhrenindustrie und Gesundheitswesen legen stark zu

Im Gewerbe- und Industriesektor zeigte ein Viertel der Branchen im Jahresvergleich eine negative Entwicklung. In absoluten Zahlen waren aber weder die positiven noch die negativen Veränderungen sehr ausgeprägt. Ausnahme bilden die Uhren- und Datenverarbeitungsgerätehersteller mit einem Beschäftigungswachstum von 5%. Im Dienstleistungsbereich verzeichneten das Gastgewerbe (-4,6%) und der Detailhandel (-1,9%) Rückgänge in der Beschäftigung. Das Gesundheitswesen legte hingegen um 3,9% zu und verzeichnete gleichzeitig mit 11 000 zusätzlichen Beschäftigten die grösste Zunahme in absoluten Zahlen innert eines Jahres.

Trendwende kündigt sich an

Die Zahl der offenen Stellen sank im Jahresvergleich geringfügig um 0,3%. In Industrie und Gewerbe nahm sie um 3,3% zu, bei den Dienstleistungen sank sie um 1,6%. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 sank die Zahl hingegen im sekundären Sektor saisonbereinigt um 11%, im tertiären um 3,3%. Der Anteil offener Stellen lag im sekundären Sektor bei 1,3% und im tertiären bei 1,2%. Der Rückgang um 0,3% bei den offenen Stellen und um 0,9% bei den Beschäftigungsaussichten war der erste seit rund zwei Jahren. Er zeigt eine Trendwende an. Die Beschäftigung dürfte sich trotz dieser Anzeichen im vierten Quartal aber auf dem gleichen Niveau halten, kündigte das Statistikamt an. Trotz Rückgang bei den offenen Stellen und den Beschäftigungsaussichten bekundeten Unternehmen beim Rekrutieren von Fachkräften erneut grössere Schwierigkeiten als im Vorjahr. 33% der Unternehmen gaben in der Umfrage des BFS Anwerbungsprobleme an, ein Plus von 2,5 Prozentpunkten.

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Mehr Informationen erhalten Sie direkt beim Bundesamt für Statistik (BFS)

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Foto von Brooke Cagle