Mit den für die Konferenz in Köln neuen World Cafés sollte den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, sich untereinander und mit Referenten noch besser auszutauschen. Dieses Konzept haben Sie auf den entsprechenden Veranstaltungen in Österreich und der Schweiz bereits erprobt.

people sitting on chair in front of table while holding pens during daytime
Foto von Dylan Gillis

Dr. Erwin Bratengeyer: Ja, in Österreich und der Schweiz haben wir das World Café sehr erfolgreich eingeführt, das entnehmen wir den entsprechenden Teilnehmerrückmeldungen. Die besagen, dass dieses Format, die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit den Referierenden zu treten, als sehr erbaulich empfunden wurde. Dieses Echo haben wir bei allen Veranstaltungen in den letzten Jahren gehabt.

Was macht das Format so wertvoll für die Teilnehmer?

Dr. Bratengeyer: In den Kleingruppen an den einzelnen Tischen können die Teilnehmer direkt Fragen stellen. Da kann es nicht passieren, dass 30 Minuten lang direktional gesprochen wird, sondern die Teilnehmer sind in Interaktion. Eine sehr bunte Interaktion. Warum? Weil die Teilnehmergruppe, rund sechs bis 12, das ist die typische und auch die idealtypische Gruppengröße, ganz unterschiedliche Hintergründe hat. Es sind Novizen dabei, Experten, Privatanwender, Behörden und alles dazwischen. Diese Vielfalt ist das bereichernde Element. Dann kommt dazu das Format an sich, sprich der getaktete Wechsel in einer halben Stunde. Durch die  dreifach-Taktung, also die drei unterschiedlichen Themen und währenddessen die eher punktuelle Ausleuchtung einzelner Bereiche, erlebt man in einer halben Stunde sehr viel.

 

Neu auf der AeLC ist in diesem Jahr das Solutions Café. Warum haben Sie dieses Format ergänzt?

Dr. Bratengeyer: Das haben wir in diesem Jahr neu eingeführt für die Austrian eLearning Conference, weil wir die Notwendigkeit gesehen haben. Damit wollen wir eine klare Trennung erwirken  zwischen Anwendern und Anbietern. In den Solutions Cafés präsentieren sich Firmenanbieter. Hier dürfen sie  die „Firmenfahne“ heraushängen und dürfen sich als  Anbieter präsentieren. Die Teilnehmer können das im Programm sehen und sich den entsprechenden Bereich heraussuchen, in dem sie zum Beispiel gerade einen Anbieter suchen. Die klare Trennung zum World Café, in dem Anwender ihre Erfahrungen präsentieren, wird auch dadurch vollzogen, dass diese Veranstaltungen am anderen Tag stattfinden. Hier können Anwender und Kunden auf Augenhöhe ihre Herausforderungen und Erfahrungen präsentieren. So können wir Anbieter und Anwender klar auseinanderhalten.  Da haben wir dazugelernt und deshalb gibt es diese Trennung.