Im Rahmen der Studie „Digging for Diamonds: Verborgene Potenziale im Unternehmen heben – Status Quo und Ausblick“ wurden 272 HR- und Linienmanager aus deutschen Produktions- und Dienstleistungs-unternehmen befragt. Fast alle interviewten Führungskräfte sind der Meinung, dass noch etliche „Rohdiamanten“ unter den Mitarbeitern im eigenen Haus sind: 89 Prozent sehen einen Bedarf, ungenutzte Potenziale zu entdecken und zu fördern. Die Frage danach, ob die Fähigkeiten und Fertigkeiten der eigenen Belegschaft voll ausgeschöpft werden, beantwortete lediglich ein Viertel (24 Prozent) mit „tendenziell ja“. In den meisten deutschen Unternehmen besteht also genügend Raum für Optimierungen rund um die wertvolle Ressource Mitarbeiter. Viele der befragten Unternehmen verfügen jedoch noch nicht über definierte Prozesse, um die vorhandenen Potenziale zu identifizieren. Unternehmen, die bereits entsprechende Vorgehensweisen etabliert haben, setzen überwiegend auf subjektive Methoden, beispielsweise Personalgespräche und Feedback der Führungskräfte. Objektive bereichsübergreifende Prüfungsverfahren, zum Beispiel anhand von Kennzahlen, oder gezieltes Profiling zur Entdeckung und Förderung von Talenten sind deutlich seltener im Einsatz.

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Foto von Blake Wisz

Qualifizierung und Personaleinsatzplanung im Fokus

Die interviewten Manager haben konkrete Vorstellungen, an welchen Stellen sie ansetzen müssen, um das vorhandene Leistungsvermögen nachhaltiger zu aktivieren. Qualifizierungsprogramme für Führungskräfte wurden von 85 Prozent als wichtig eingestuft. 81 Prozent der Befragten sind der Meinung, Potenziale der Mitarbeiter ließen sich schon durch das Vorleben der erwarteten Leistungen und Verhaltensweisen aktivieren. Work-Live-Balance-Konzepte mit dem Ziel, Arbeit, Familie und Freizeit in Einklang zu bringen, gelten in den Augen der befragten HR- und Linienmanager als weniger geeignet. Nur jeder zweite sieht darin ein probates Mittel, um die Mitarbeiterproduktivität zu verbessern. Auch in der Organisation und Führung des Unternehmens identifizieren HR- und Linienmanager Optimierungspotenzial. Vor allem scheint es bei der Personalplanung zu hapern. 87 Prozent der HR- und Linienmanager messen dem bedarfsorientierten Personaleinsatz höchste Relevanz bei. Flexible Arbeitszeiten halten etwas mehr als drei Viertel (78 Prozent) für ein nützliches Instrument. Denn sie bilden eine Grundvoraussetzung, um den Personaleinsatz am tatsächlichen Bedarf ausrichten zu können. Innovative Konzepte wie die Einbindung von älteren sowie leistungsgeminderten Mitarbeitern und spezielle Arbeitszeitregelungen für Eltern finden bisher weniger Beachtung. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die demografischen Entwicklungen besteht aber genau hier Handlungsbedarf.

HR-Lösungen: Investitionen geplant

Offenbar haben die Unternehmen erkannt, dass es in Zukunft immer dringlicher wird, vorhandene Fähigkeiten und Potenziale strukturiert darzustellen und zu entwickeln. Die Qualifizierung der Mitarbeiter und die bedarfsorientierte Personaleinsatzplanung gehören in den Augen der befragten Manager zu den wichtigsten Instrumenten, um die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Software-Lösungen für Qualifikationsmanagement und Personaleinsatzplanung leisten dazu einen erheblichen Beitrag. Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen plant Investitionen in solche Systeme. Das Ergebnis kommt nicht von ungefähr: beide Instrumente hängen eng zusammen. Wird der Personaleinsatz geplant, muss auch gleich die Qualifikation des Mitarbeiters berücksichtigt werden. Nur dann ist sichergestellt, dass er für Aufgaben und Projekte eingeplant wird, für die er die nötige Ausbildung oder Zusatzqualifikation hat. Generell scheint in Deutschland immer noch Nachholbedarf zu bestehen, was HR Lösungen angeht. Während Zeitwirtschaftssysteme fast flächendeckend zum Einsatz kommen, sind spezielle Systeme für Personaleinsatzplanung und Mitarbeiterportale erst bei jeweils zwei Dritteln der befragten Unternehmen vorhanden. Nur jedes zweite Unternehmen setzt Lösungen für Qualifikationsmanagement und Software für die Personalbedarfsplanung ein. Mit 36 Prozent bilden Wissensmanagement-Systeme das Schlusslicht. Das ist erstaunlich, denn immerhin 64 Prozent der HR- und Linienmanager bewerteten Wissensmanagement als wichtiges Führungsinstrument.

Die Studie „Digging for Diamonds – Ungenutzte Potenziale im Unternehmen heben – Status Quo und Ausblick“ ist für 199,- € zzgl. MwSt. zu beziehen über:

www.maisberger.com oder telefonisch unter 089-419599-10.

Quelle: ATOSS