Mit Hammer und Meißel hilft der mittlerweile 85-jährige ehemalige US Präsident und Nobelpreisträger Jimmy Carter in Asien beim Bau von 166 Häusern für bedürftige Familien. Vom 15. – 20. November 2009 baut er gemeinsam mit seiner Frau Rosalynn, weiteren Persönlichkeiten und etwa 3000 Freiwilligen aus der ganzen Welt in Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und China Häuser im Rahmen des Jimmy Carter Work Project.

four men looking to the paper on table
Foto von Sebastian Herrmann

Jimmy Carter engagiert sich bereits seit 1984 für Habitat for Humanity und fasst dabei gern immer wieder direkt auf den Baustellen aktiv mit an. Auch aus Deutschland reisen freiwillige Helfer an, u.a. die Geschäftsführerin von Habitat for Humanity Deutschland, Manuela Kikillus und der Unternehmer Hilmar Juckel von BBE Retail Experts. Eine Woche lang bauen sie an 21 Häusern für Familien, die bisher unter widrigsten Umständen auf einer Mülldeponie nahe der Hauptstadt Phnom Penh lebten.

„Das Besondere an Habitat for Humanity ist, dass Engagierte aller Lebensbereiche Seite an Seite mit den Partnerfamilien Häuser bauen: Prominente, Jugendliche und Menschen wie Du und ich. Besonders als Teambuildingmaßnahme oder Führungskräfte-Event für Unternehmen bietet sich eine solche Teilnahme an. Jeder krempelt die Arme hoch, baut mit Menschen eines fremden Kulturkreises an einem Haus, das der Familie ein anständiges Dach über dem Kopf gibt“, so Manuela Kikillus, Geschäftsführerin von Habitat for Humanity Deutschland. „Elendsbehausungen kennen die meisten von uns doch nur aus dem Fernsehen. In Kambodscha für Familien zu bauen, die bisher auf Müllhalden gelebt haben, ist eine unglaubliche Herausforderung und ein klasse Erfolgserlebnis“.

Auch in diesem Jahr arbeiten Jimmy Carter und seine Frau Rosalynn die ganze Woche aktiv mit und sind zunächst in Thailand, wo insgesamt 82 Häuser für Familien aus dem Dorf Nong Kon Kru San in der Provinz Chiang Mai gebaut werden. Weitere engagierte Freiwillige helfen beim Bau von 32 Häusern in Vietnam in dem Dorf Dong Xa nahe Hanoi und in Laos im Dorf Ban Chawang bei der grundlegenden Renovierung von 11 Häusern. In China baut Habitat for Humanity gemeinsam mit der Regierung in Qionglai City eine Serie von mehrstöckigen städtischen Mehrfamilienhäusern, die mehrere hundert  Familien beherbergen können. Während der Jimmy Carter Projektwoche stellen Freiwillige die ersten 20 Wohneinheiten fertig.

Über Habitat for Humanity
Nach Schätzungen der UN lebt jeder vierte Mensch in schlechten und gesundheitsgefährdenden Wohnverhältnissen. Habitat for Humanity ist der Meinung, dass jeder das Recht auf ein angemessenes Zuhause hat. Deshalb baut die Organisation in über 100 Ländern mit der Hilfe von Spenden sichere und angemessene Unterkünfte für arme Familien und organisiert den Wiederaufbau in Katastrophengebieten. Gemeinsam mit Freiwilligen hat Habitat for Humanity auf allen fünf Kontinenten mehr als 300.000 Häuser gebaut und mehr als 1,5 Millionen Menschen geholfen. Zu den prominentesten
Unterstützern von Habitat for Humanity zählen u.a. Barack Obama, Jimmy und Rosalynn Carter, Bill Clinton, Brad Pitt, Bon Jovi und Daniel Libeskind.

Das Jimmy Carter Work Projekt ist ein jährlich stattfindendes, international anerkanntes Projekt von Habitat for Humanity, bei dem Freiwillige einfache und günstige Häuser für und mit Familien mit geringem Einkommen bauen.

 www.hfhd.de