„Deutsche Unternehmen befinden sich in vielen Branchen wieder auf Expansions- und Innovationskurs. Für ihre ambitionierten Ziele benötigen sie zusätzliche Mitarbeiter“, erläutert BDU-Vizepräsident Dr. Joachim Staude die momentane Arbeitssituation. Der Studie zufolge trägt auch die geringere Verweildauer von Führungskräften in den Vorstands- und Geschäftsleitungsetagen zu der erhöhten Nachfrage bei.
Trotz der guten Aussichten, die sich laut Einschätzungen von mehr als 86 Prozent der Personalberater im laufenden Jahr fortsetzen werden, gestaltet sich die Ausgangslage schwierig: Bei der Kandidatensuche haben die Personalberater ihre Probleme, da insbesondere der Ingenieurstellenmarkt nahezu leergefegt sei. Die Situation habe die Industrie durch Fehleinschätzungen sowie vernachlässigte Weiterbildung und Förderung des Nachwuchses Mitte der 90er Jahre teilweise selbst verursacht, so der BDU.
Neben dem knappen Bewerbermarkt sieht der BDU einen weiteren Jobtrend in dem internationalen Wettbewerb um Talente. Bereits heute griffen Personalberater deshalb verstärkt auf Kandidaten aus dem Ausland zurück: Der Anteil stieg von sechs Prozent im Jahr 2005 auf 8,4 Prozent im Jahr 2006. Offensichtlich finden die Berater bestimmte Kandidatenprofile nicht mehr in Deutschland und suchen aus diesem Grund grenzübergreifend nach Personal.
Sowohl große Konzerne als auch der gehobene Mittelstand nutzen Personalberatungen als Unterstützung auf der Suche nach Fach- und Führungskräften. Auf Großunternehmen und Konzerne entfielen rund 47,9 Prozent und auf mittelständische Betriebe 47,3 Prozent des Umsatzanteils.
An der Personalberaterstudie beteiligten sich im März und April 2007 rund 200 auf die Suche von Fach- und Führungskräften spezialisierte Beratungsunternehmen.