Direkter Auftraggeber ist laut der Befragung in 61 Prozent der Fälle die Unternehmensleitung. „Mitarbeiterbefragungen sind zunehmend ein Instrument der Unternehmensführung, da Themen der strategischen Unternehmensentwicklung im Rahmen der Mitarbeiterbefragung an Bedeutung zulegen. 44 Prozent der befragten Unternehmen bestätigten diesen Trend, 43 Prozent nutzen die Ergebnisse der Befragung für die HR-Steuerung und das HR-Controlling“, so Piotr Bednarczuk, Geschäftsführer der Managementberatung Hewitt Associates in Deutschland.

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Foto von Adrien Olichon

94 Prozent der Unternehmen erfragen im Rahmen ihrer Mitarbeiterbefragung die Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit und dem Unternehmen generell. 83 Prozent messen die Verbundenheit (das Commitment) der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Jedoch nur 55 Prozent der befragten Unternehmen gehen einen Schritt weiter und nutzen die Befragung, um die tatsächliche Leistungsbereitschaft, also das Engagement ihrer Mitarbeiter für die Erreichung der Unternehmensziele zu messen.

Die große Herausforderung einer Mitarbeiterbefragung liegt nicht in der operativen Durchführung. Kritische Erfolgsfaktoren ergeben sich im nachfolgenden Veränderungsprozess: Eine systematische und priorisierte Maßnahmenableitung muss gezielte Verbesserungen ermöglichen. Bei mehr als einem Viertel der Unternehmen scheint es jedoch keinen verbindlichen oder strukturierten Prozess im Zusammenhang mit der Ableitung von Folgemaßnahmen zu geben. Die Studienteilnehmer werten zwar explizit die Umsetzung der Maßnahmen als besonders wichtig. Dennoch verzichten 30 Prozent der Befragten auf ein ausführliches Maßnahmenmonitoring. Lediglich 37 Prozent der Unternehmen glauben, dass die Mitarbeiter wissen, welche Veränderungen tatsächlich aus der Befragung resultieren.

Um die Ergebnisse einer Befragung richtig zu deuten und Problemfelder im Unternehmen zu erkennen, nutzen die befragten Firmen zunehmend Vergleichswerte. 74 Prozent der Unternehmen vergleichen die Daten intern. Externe Vergleichswerte nutzen 61 Prozent der Teilnehmer. 15 Prozent der Befragten verzichten völlig auf einen Vergleich und riskieren damit, die eigentlichen Probleme nicht zu erkennen.