Künstliche Intelligenz
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Künstliche Intelligenz – mehr als nur ein Hype?
An diesem Thema kommt heute kaum jemand vorbei: Künstliche Intelligenz, kurz KI. Alle sprechen
darüber, aber was ist das eigentlich genau und wozu ist es gut? John McCarthy von der Stanford University definiert KI so: „Es handelt sich um die Wissenschaft und Entwicklung der Herstellung intelligenter Maschinen, insbesondere intelligenter Computerprogramme.“ Hier werden Informatik und
Datensätze kombiniert, um Problemlösungen zu schaffen.

Und wozu ist KI gut? Es ist erstmal wichtig zu sehen, dass KI nicht einfach nur irgendein weiteres angesagtes Thema ist – es ist eine Zukunftstechnologie, die Teil unseres täglichen Lebens und z.T.
auch Arbeitslebens ist oder sein wird. Kein Wunder also, dass die Bundesregierung eine KI-Strategie
entwickelt hat und bis 2025 fünf Milliarden Euro dafür bereitstellt.

Das Thema KI hat in der Vergangenheit den einen oder anderen Hype ausgelöst. Heute ist klar, dass
es sich dabei nicht um ein vorübergehendes „Modethema“ handelt, sondern dass Künstliche Intelligenz einen festen Stand in Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und täglichem Leben hat. Zuletzt ist dies durch den Launch der KI ChatGPT von Open AI deutlich geworden. Grund genug, mal einen Blick darauf zu werfen, was die Künstliche Intelligenz der Zeitarbeit bringen kann.


Branchenübergreifende Anwendungsgebiete von KI
Künstliche Intelligenz übernimmt in verschiedensten Bereichen eine immer größere und wichtigere Rolle. Nicht selten wird sie vom Helfer bei einem Arbeitsschritt zum neuen Standard des gesamten Prozesses und definiert ihn somit neu.

Allgemeine Anwendungsgebiete der KI sind unter anderem:

  • Bilderkennung in der Medizin
  • Gesichtserkennung
  • autonomes Fahren
  • Spracherkennung bei Sprachassistenzsystemen
  • semantische Spracherkennung bei Chatbots oder Übersetzungsanwendungen
  • Mustererkennung bei Fehlererkennung in Fahrzeugelektronik
  • Prozessoptimierung durch Erkennen von Mustern als Informationsbasis

Anwendungsgebiete von KI in der Zeitarbeit
Wirtschaft und Wissenschaft verstehen Künstliche Intelligenz als Treiber der Digitalisierung. Das gilt auch für die Digitalisierung der Arbeitsprozesse in der Zeitarbeit. Das spiegelt sich deutlich in den Anwendungsgebieten der KI im Arbeitsalltag der Personaldienstleistung wieder, speziell im Bereich Recruiting. Die Beispiele entstammen einem Beitrag von Staffing Industry Analysts (SIA), einem globalen Forschungs- und Beratungsunternehmen, das auf Personalbeschaffung und Personallösungen spezialisiert ist:

  • Kandidatensuche und -auswahl: Mithilfe von Lebenslaufanalysen kann KI relevante
    Informationen aus Lebensläufen extrahieren, z.B. Fähigkeiten, Erfahrung und Ausbildung, um
    schnell geeignete Kandidaten zu identifizieren. KI-Algorithmen können Kandidatenprofile mit
    Stellenanforderungen abgleichen und so die Geschwindigkeit und Genauigkeit der
    Kandidatenauswahl verbessern.
  • Chatbots für die Einbindung von Bewerbenden: KI-gesteuerte Chatbots können
    routinemäßige Bewerberanfragen bearbeiten, Vorstellungsgespräche planen und Echtzeit-
    Updates zu offenen Stellen bereitstellen. Sie können auch eine Vorauswahl der Bewerber
    treffen, indem sie relevante Fragen stellen und ihre Qualifikationen bewerten.
  • Verwaltung von Bewerberbeziehungen (CRM): KI-gesteuerte CRM-Systeme können die
    Interaktionen mit den Bewerbern verfolgen, Feedback aus Vorstellungsgesprächen
    aufzeichnen und Folgemaßnahmen vorschlagen, um eine positive Beziehung
    aufrechtzuerhalten.
  • Leistungsüberwachung: KI kann die Leistung von Personalvermittlern analysieren und
    Bereiche mit Verbesserungspotenzial ermitteln, z.B. welche Beschaffungskanäle die besten
    Kandidaten hervorbringen
  • Sprachverarbeitung für Stellenbeschreibungen: KI kann bei der Optimierung von
    Stellenbeschreibungen helfen, indem sie die Sprache auf Inklusivität, Klarheit und Effektivität
    analysiert, um einen vielfältigen Pool von Bewerbern anzuziehen.
  • Marktforschung und Wettbewerbsanalyse: KI kann Daten aus Stellenbörsen, sozialen
    Medien und Branchennachrichten sammeln und analysieren, um Einblicke in die Strategien
    der Mitbewerber und Markttrends zu erhalten.
  • personalisierte Kandidatenempfehlungen: KI-gesteuerte Systeme können Bewerbern auf
    der Grundlage ihrer Fähigkeiten und Präferenzen zusätzliche Jobangebote empfehlen und so
    das Engagement verbessern.
  • Video-Interview-Analyse: KI kann Videointerviews auf nonverbale Hinweise, Gefühlsanalyse
    und Kommunikationsfähigkeiten analysieren und so die Eignung von Bewerbern beurteilen.
  • Verwaltung der Kundenbeziehungen: KI kann Kundeninteraktionen nachverfolgen,
    Einblicke in die Kundenpräferenzen geben und Vorschläge zur Steigerung der
    Kundenzufriedenheit machen.
  • Verkauf und Geschäftsentwicklung: KI kann potenzielle Kunden anhand von Markttrends,
    Wachstumsindikatoren des Unternehmens und Möglichkeiten der Kundenakquise
    identifizieren.
  • Feedback-Analyse: KI kann das Feedback von Bewerbern und Kunden analysieren, um
    Verbesserungsmöglichkeiten für den Personalbesetzungsprozess und die Kundenbetreuung
    zu ermitteln.
    (Quelle: https://staffingindustry.com)

Vorteile von KI in der Zeitarbeit
Die zuvor erwähnten Anwendungsgebiete sind innovative Ansätze, die den Arbeitsalltag in der Zeitarbeit vereinfachen. Die genauen Vorteile von KI in der Zeitarbeit sind:

  • mehr Effizienz
    – automatisierte Prozesse vereinfachen und beschleunigen den Arbeitsalltag
    – Kandidaten werden präziser gesucht, schneller ausgewählt und der passenden Stelle zugeordnet
    – Stellenausschreibungen werden schnell und einfach passgenau erstellt
  • potenzielle Umsatzsteigerung
    – unkomplizierte Kundenakquise durch Marktanalyse
    – Wettbewerbsanalyse und Einblicke in Markttrends
    – Optimierung der Leistungen von Personalvermittlern durch Analyse
  • höhere Kundenzufriedenheit
    – Kunden erhalten schneller den passenden Kandidaten für ihre offenen Stellen
    – Kundenpräferenzen werden sichtbarer
    – Feedbackanalysen zeigen Optimierungspotenzial

Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Prozesse im Personaldienstleistungsunternehmen werden durch den Einsatz von KI effizienter, schneller und einfacher.

Tipp: Eine Cloud-Software die diese Funktionen und Vorteile vollständig oder teilweise bietet, sollte nicht nur innovativ, sondern auch explizit sicher sein. Damit ist der Schutz vor Cybercrime ebenso gemeint, wie die sichere Speicherung aller Daten. Im Optimalfall sind die KI-Elemente in eine End-to-End-Lösung für Personaldienstleister eingebunden. zvoove One ist ein gutes Beispiel hierfür. KI unterstützt in zvoove Recruit z.B. bei der Erstellung passgenauer Stellenausschreibungen. Das spart Zeit und verringert den Aufwand. Besonders vorteilhaft ist die maximale IT-Sicherheit der Microsoft Azure Cloud, auf die zvoove One setzt.

Ethik, Mensch & Maschine
Ein Aspekt gewinnt im Kontext KI immer mehr an Bedeutung: Die Ethik. KI-Systeme werden immer leistungsfähiger. Gleichzeitig steigt damit die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie. Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch gut. Nutzer füttern die KI mit Daten, aus denen sie lernt. Dabei ist die Qualität der Daten wichtig. Sonst kommt es schnell vor, dass ein
Chatbot seinen eigenen Arbeitgeber beschimpft, wie es DPD passiert ist. Oder aber ChatGPT fordert
US-Präsidenten Joe Biden heraus
, weil ein Entwicklerkonto, das später von Open AI gesperrt wurde, mit politischen Kampagnen gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hat.

Richtlinien der Bundesregierung haben zum verantwortungsvollen Umgang mit KI wichtige Ziele definiert:

  • Schutz vor Missbrauch des Systems
  • Schutz vor unbefugtem Zugriff auf das System
  • Schutz vor eigensinnigen, womöglich diskriminierenden Entscheidungen des Systems
  • sichere Datenspeicherung
  • definierte Grenzen der KI

Technologien mit Künstlicher Intelligenz sollen nicht nur vertrauenswürdig sein, sondern die Bedürfnisse der Menschen widerspiegeln, hilfreich sein und sie unterstützen. Dann sind Akzeptanz und Nutzen hoch. Mensch und Maschine arbeiten unter den Voraussetzungen dann bestenfalls Hand in Hand.

Wichtig bei diesen Überlegungen ist, dass der Mensch im Mittelpunkt der Thematik KI und der Weiterentwicklung dieser Technologie steht. Auf die erwähnten Richtlinien und Forderungen werden in Zukunft Gesetze folgen, die die Nutzung der KI reglementieren – im Idealfall, ohne die Entwicklung zu beeinträchtigen.

Fazit

KI ist kein vorübergehender Hype, sondern gekommen, um zu bleiben. Zum Glück, denn der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Personaldienstleistung hat signifikante Vorteile: Mehr Effizienz, vereinfachte Prozesse und die Steigerung des wirtschaftlichen Potenzials. Neue Technologien mit einem derartigen Einfluss auf Unternehmen, Gesellschaft und das tägliche Leben sind jedoch auch mit Risiken verbunden. Nicht nur die Regierungen stellen Schutz und Sicherheit durch Richtlinien und Reglementierungen sicher. Auch die Unternehmen, die KI in ihren Produkten implementieren, sollten den Anspruch haben, ein sicheres System mit geschützten Daten und definierten Grenzen der KI auf den Markt zu bringen.