00:00:22- 00:01:21
Alexander Petsch: Glück auf! Und herzlich willkommen zu den heutigen HRM Hacks, präsentiert von der TALENTpro, dem Event für Recruiting und Employer Branding Verantwortlichen im Dachraum. Das komplette Line Up aller Speaker und die HR Brands, die ihr vor Ort erleben könnt, findet ihr unter www.talentpro.de. Mein Name ist Alexander Petsch, ich bin der Gründer des HRM Instituts, euer Gastgeber. In unserer heutigen HRM Hacks Folge spreche mit Kai Schesna zu Hacks für die besten Video Stellenanzeigen. Mit Kai habe ich schon mal eine Podcastfolge gemacht, nämlich zu Hacks für die besten Karrierefilme, also wer sich die noch nicht angehört hat, bestimmt auch hörenswert. Kai ist Gründer und Geschäftsführer der MM-Markenagentur und mit über 1.000 Projekten im Bereich Video, Stellenanzeigen und strategische Karrierefilme sicher einer der Experten zu dem Thema. Ich freue mich, dass du heute bei uns bist. Herzlich willkommen, Kai Schesna!
00:01:21- 00:01:25
Kai Schesna: Alexander, ich freue mich, hier zu sein. Danke für die Einladung.
00:01:25- 00:01:31
Alexander Petsch: Ja, Video Stellenanzeige, Video killed the radio star? Oder wie ist das? Wie siehst du das?
00:01:31- 00:01:42
Kai Schesna: So ist das wohl. Wobei ohne Soundtrack des Lebens natürlich ein bisschen schwerer, aber so ist es. Keiner hat mehr Lust auf Lesen. Wir brauchen das Video.
00:01:42- 00:01:57
Alexander Petsch: Jetzt hätte ich gesagt und MTV ist pleite. Was soll ich da sagen? Es wurden gerade die MTV Awards dieses Jahr wieder abgesagt. Also ich weiß nicht, ob so die Zukunft der Stellenanzeige das Video ist würde ich damit sagen, wie siehst du das?
00:01:57- 00:02:35
Kai Schesna: Ähm, ja, das ist natürlich eine provokative Ansage, aber schauen wir doch mal uns Instagram an, wir uns LinkedIn an und schauen wir uns doch mal an, was die meisten Deutschen nach Feierabend so machen. Sie sitzen mit dem Handy in der Hand auf der Couch und scrollen durch die sozialen Medien. Und was schauen sie dort? Sie lesen keine Bücher. Sie hören sich auch seltenst auf dem Handy das Radio an. Ich hab da eine tolle App für, aber das machen die wenigsten. Meistens werden Kurz- Videos konsumiert, und so ist es auch bei Bewerbern. Also da muss ich dir leider widersprechen, Alexander, Tod des Video auf gar keinen Fall!
00:02:35- 00:02:51
Alexander Petsch: Es war ja als provokative Frage gemeint, und nur weil es MTV nicht geschafft hat, ist bestimmt das Bewegtbild nicht tot und das Video, sondern ich glaube, dank guter Kameras gibt’s wahrscheinlich mehr Bewegtbild heute als jemals zuvor.
00:02:51- 00:03:10
Kai Schesna: So ist das mit Sicherheit. Es gibt ja auch dank guter Töpfe, gibt’s ja auch viele gute Restaurants, und genauso gibt es gute Filme wegen guten Kameras. Aber ja, dadurch, dass du halt mit jedem Handy mittlerweile filmen kannst ist, ist és das Medium geworden, total klar, Film ist die Sprache geworden, die gesprochen wird.
00:03:10- 00:03:22
Alexander Petsch: Dann schieß mal los! Was hast du uns denn für Hacks mitgebracht zum Thema Video Stellenanzeigen? Woran muss ich denken? Wie mache ich das besser? Was sollte ich weglassen? Was geht dir so durch den Kopf dazu?
00:03:22- 00:04:06
Kai Schesna: Video Stellenanzeigen. Da geht es ja vor allem darum, wirklich das, was man sonst in Texten gehabt hat, also die klassischen Texte einer Stellenanzeige, so aufzubereiten, dass sie in 60 Sekunden prägnant auf den Punkt, Lust machen, sich bei einem Unternehmen zu bewerben, und gleichzeitig die Qualität der Bewerbung steigern. So, soll jetzt keine Werbeveranstaltung sein. Ich wollte noch mal ganz kurz zusammenfassen, also einmal, worum geht es? Und natürlich ist der erste wichtige Punkt dabei, wirklich genau das sichtbar zu machen und nicht zu lang zu machen, zeig, warum deine Stelle besser ist, warum es sich lohnt, sich bei dir als Unternehmen zu bewerben, und mach es kurz und knapp!
00:04:06- 00:04:19
Alexander Petsch: Okay, also Hack eins, zwei und drei. Also zum ersten einer: Macht kurz, 60 Sekunden, sage ich, sagst du, ist so das Maximum, was Videostellen Anzeige haben sollte.
00:04:19- 00:04:59
Kai Schesna: Du merkst, ich liebe das Thema. Dementsprechend will ich gar nicht aufhören mit Hacks. Ja, das erste Thema mit Sicherheit Länge, macht es nicht zu lang, macht maximal 60 Sekunden. Die Aufmerksamkeitsspanne von Bewerbern ist gesunken in den Jahren, und du willst ja überzeugen, und dementsprechend maximal 60 Sekunden. Hat zwei Vorteile, hilft bei der Vermarktung später, da viele soziale Medien maximal 60 Sekunden erlauben. Zweiter Punkt ist, ist es eine sehr, sehr gute zwischen Länge, zwischen Karrierefilmen und kurzer Erstansprache-Anzeige, dass du wirklich gute Informationen reinkriegst und gleichzeitig aber auch den Bewerber das Interesse lässt, weiterzumachen, also maximal 60 Sekunden.
00:04:59- 00:05:13
Alexander Petsch: Zweiter Hack hast du zwar so nicht gesagt, aber würde ich jetzt sagen, ist eye catcher, Aufmerksamkeit. Also du brauchst wahrscheinlich einen guten Hook oder gute … Ja, gute, gute Aufmerksamkeit, oder?
00:05:13- 00:05:51
Kai Schesna: Unbedingt total! Also ich empfehle immer, bei Video Stellenanzeigen genau auf den … Also es gibt zwei Möglichkeiten, da reinzugehen und Punkt eins, und das muss immer eine Hook sein. Und Punkt eins davon wäre, entweder auf den Schmerz des aktuellen Jobs einzugehen, wo die Person jetzt gerade arbeitet, oder in die Freude einzugehen, was bei dir besser ist. Das heißt also, direkt, sofort und wieder Stellenanzeige damit zu überzeugen, warum es lohnt, sich zu bewerben, ist mit Sicherheit super, super wichtig, und zwar in den ersten drei Sekunden, damit du wirklich sofort die Erstaufmerksamkeit nutzen kannst. Soll ich da ein Beispiel zu geben, Alexander?
00:05:51- 00:06:03-
Alexander Petsch: Ja, gerne, weil es hört sich nach verdammt viel harter Arbeit an, das rauszuarbeiten, sozusagen diesen Grund, warum jemand bei dir anfangen sollte und seinen Job direkt sein lassen sollte. Beispiel.
00:06:03- 00:07:59
Kai Schesna: Genau dafür gibt es ja uns, um das herauszuarbeiten. Also ich nehme mal, ich nehme mal das Beispiel des guten Elektriker, und ich nehme mal ganz wundervollen Kunden von uns, Rentamo Systems als Beispiel, den lieben Herrn Erhard oder die Manuela Sobabi, und kamen aus dem Marketing, Grüße gehen raus. Dort durften wir zum Beispiel für den Elektriker Stellenanzeige produzieren, wieder Stellenanzeige. Und worauf sind wir eingegangen? Wir haben überlegt, was ist der größte Schmerz bei vielen Elektrikern im Arbeitsalltag, und das ist oftmals, dass die, dass es ein anstrengender Job ist, der draußen ist, wo es dreckig ist auf der Baustelle, wo ich Rückenschmerzen bekomme, weil es alles andere als ergonomische Arbeitsplätze sind, und wo es auch ein bisschen unklare Arbeitszeiten gibt, gerne mal. Jetzt hat dieses Unternehmen, Rentamo Systems, Maschinenbauer auf der schwäbischen Alp, zwar ländlicher Raum und mit Sicherheit auch große Konkurrenz in der Umgebung, aber den großen Vorteil, hier genau bei den Punkten reinzugehen, und wir konnten die Elektriker, die hier benötigt wurden, damit locken, dass wir gesagt haben, hey, wenn du bei uns arbeitest, kommst in den gleichen sauberen Klamotten an, wie du abends wieder gehst. Du hast einen ergonomischen Arbeitsplatz, tschüss Rückenschmerzen! Bei uns gibt es Hubkräne, du hast Hocker, die Tische sind höhenverstellbar, das heißt, du kannst hier wirklich deinem Job und deiner Leidenschaft nachgehen, und das Ganze auch noch sauber, hell und warm, und wir konnten es schaffen, da wirklich alle Stellen zu besetzen, es waren, glaube ich, zwölf Stellen in dem Moment. Mittlerweile haben wir 21 Berufsbilder da besetzen können, auf diese Strategie, also ja, funktioniert, indem du hier wirklich einfach schaust, das ist bei uns besser als vielleicht bei anderen Unternehmen in diesem Berufsbild, und das dann nach vorne hebst.
00:07:59- 00:08:05
Alexander Petsch: Okay, woran muss ich noch denken, wenn ich eine top Video Stellenanzeige mache?
00:08:05- 00:08:08
Kai Schesna: Ich habe, ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht sprachlos gemacht mit mit der Aussage.
00:08:08- 00:08:15
Alexander Petsch: Ja, aber das war jetzt so abschließend in dem Punkt, dass ich erstmal dachte, okay, auch den nächsten Hack, fütter mich weiter.
00:08:15- 00:09:26
Kai Schesna: Okay, zweiter Punkt, den ich, der weiterer Punkt, den ich wirklich für wichtig halte, ist dann nicht nur… Also wir haben gerade darüber unterhalten, für sich zu werben, zu zeigen, warum man besser ist, aber das nicht dabei zu belassen, sondern auch wirklich die benötigten Qualifikationen anzusprechen. Wir leben immer wieder in Gesprächen mit Personalleitern, mit Recruitern, mit Employer Branding Spezialisten, dass die Qualität der Bewerbung das große Problem ist, und dabei geht es meistens darum, dass die Inhalte von der klassischen Stellenanzeige einfach gar nicht mehr konsumiert werden. Die werden überflogen, die werden überlesen. Ich erinnere mich an dein und mein Gespräch im Frühjahr, was wir beide miteinander hatten, in Person, und da habe ich so einen Flyer da gehabt, und da war nen Druckfehler drin, und du hast den Flyer von mir gesehen. Aber der Druckfehler ist dir nicht aufgefallen, und du warst nicht der einzige. Wir haben diesen Flyer jetzt auf drei verschiedenen Veranstaltungen benutzt, und er ist niemandem aufgefallen. Das ist das allererste Wort, da stand Expiertenberatung, statt Expertenberatung da. Das war also…
00:09:26- 00:09:47
Alexander Petsch: Ich bin Legastheniker, also jetzt muss, ich bin da draußen, also du kannst den Blinden von der Farbe erzählen. Ja, also da musst du jemand anders. Also ich hätte dir sagen können, sieht sieht gut aus, spricht mich an oder funktioniert und arbeitet, aber obs richtig geschrieben?
00:09:47- 00:10:53
Kai Schesna: Aber weißt du genau, das ist genau das Thema bei bei Stellenanzeigen ja eben auch. Genau das ist ja das Thema. Wenn ich eine Stellenanzeige sehe, dann ich ja, erster Eindruck des Unternehmens ist ganz nett, ich bewerbe mich jetzt mal, aber ganz oft werden die Inhalte und die Texte gar nicht mehr gelesen, und dann hast du am Ende eine Bewerberflut von Personen, die gar nicht mitbekommen haben, dass sie diese Berufserfahrung brauchen oder dass hier kein Homeoffice möglich ist oder dass hier eben nicht dogfriendly ist. Und also, solche Punkte sorgen dann für Frust in dem Bewerbungsgespräch, weil du dann merkst, ja, die Qualität war nicht gut, das hat nicht gestimmt, wir haben nicht die richtigen Kandidaten gefunden. So jetzt stell dir mal vor, du schaffst es, all die benötigten Punkte auch zu kommunizieren. Ich wollte grad konsumieren sagen, Konsumierbar zu machen, aber auch zu kommunizieren, was du mitbringen musst, um dich für das Unternehmen zu bewerben, und das bitte in der Sprache, die auch verstanden wird, und das ist halt selten der Text, der überlesen wird. Da sind wir zwar nicht alleine, sondern es ist vielmehr das Video, das konsumiert wird, klar ansprechen. Hey, wenn du Lust hast, ein Teil von uns zu werden, dann musst du dies und jenes erfüllen, damit es auch passt.
00:10:53- 00:11:03
Alexander Petsch: Und ich glaube, wichtig aus meiner Sicht wäre dann, von den Plattitüden wegzukommen und wirklich das rauszuarbeiten, auch an der Stelle. Was macht es denn aus?
00:11:03- 00:11:03
Kai Schesna: Vorteil.
00:11:03- 00:11:36
Alexander Petsch: Also, oder was ist denn die Grundvoraussetzung so? Wir werden mal wieder französischsprachige Kolleginnen und Kollegen auf Muttersprachniveau suchen, und die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber spricht nicht französisch für diese Stelle, wo ich mich immer frage, es kann doch alles nicht wahr sein, wenn ich das hochrechne auf andere. Gut, ihr, die mir da draußen zuhört, ja, wo wir schon angefangen haben, die Stelle deshalb auch französisch auszuschreiben, damit sie nur die anspricht, die auch wirklich französisch verstehen.
00:11:36- 00:12:53
Kai Schesna: Ja, und dann ist das Problem, dass es trotzdem nicht konsumiert wird, weil es ja nur Text ist. Also fühl ich, fühl ich zutiefst! Wir haben jetzt gerade selber wieder eine Stelle bei uns, wo wir gesagt haben, fürs Backoffice. Komm wir testen diese Stelle jetzt mal wieder mit den guten alten Kandidaten, Strategien und auch Kanälen an und auch mit der Kampagne, die wir selber machen für uns das Backoffice. Und schauen da jetzt da drauf. Wir haben es auf Indeed gepostet, wir haben es auf der Website, und wir haben natürlich auch eine vernünftige Recruiting Kampagne dafür über unsere eigenen Kanäle gemacht. Ich bin überrascht, wieder, wie die Qualitätsunterschiede in den verschiedenen Kanälen sind, und alles andere wäre auch komisch. Natürlich sind alle Kandidaten, die jetzt in die engere Auswahl gekommen sind, tatsächlich über unsere Recruiting Kampagne reingekommen, zwei interessante Kandidaten waren über Indeed dabei. Beide sind dann aber rausgeflogen, als es um die Qualifikation ging, weil wir da eben nicht die Möglichkeiten, das vernünftig anzusprechen, hatten. Also ja, man muss immer gucken, welche Kanäle wählt man, und wie schafft man es dann da jetzt auch die Leute dann zu bekommen, die einem passen und nicht einfach nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme am Ende haben.
00:12:53- 00:13:12
Alexander Petsch: Ja, neulich habe ich einen Podcast mit Bastian Neurad gemacht, nur zum Thema Indeed Optimierung von Stellenanzeigen. Also, der hätte dir, würde dir berichten wir, wie man das doch hinkriegt bei Indeed, um da auch erfolgreich zu sein. Also ich bin, das muss er auch. Dazu gibt es eine Podcastfolge.
00:13:12- 00:13:33
Kai Schesna: Und auch bei Indeed kann man mittlerweile Videos einbetten. Insofern bin ich da mittlerweile auch zufrieden. Aber wir müssen ja natürlich auch immer schauen, was was hat die besten Ergebnisse, und da muss ich tatsächlich einfach gestehen, die Kampagne mit Direktansprache hat für uns zumindest in unserem Fall jetzt mal wieder haushoch gewonnen. Tatsächlich!
00:13:33- 00:14:02
Alexander Petsch: Wir haben in der Vergangenheit zum Beispiel auch Job Podcast für Azubi Stellen gemacht, und das Tolle daran war, dass sich die, die sich da dann darauf beworben haben, wirklich zu uns wollten. Also, wir haben alle anderen, hätte ich jetzt gesagt, abgeschreckt. Aber wer sich da durch gehört hat und gesagt hat, da will ich jetzt immer noch hin, und das spricht mich an, und da bin ich richtig, und das fand ich also von daher ja, bin ich da bei dir, ich kann mir das bei der Video Stellenanzeige da genauso vorstellen.
00:14:02- 00:14:37
Kai Schesna: Bei Azubis im ganz speziellen einen Einsatz dazu ganz, ganz, ganz entspannt, merken wir immer wieder, du hast halt zwei verschiedene Ansprechpartner, und du musst dementsprechend die Kampagne auch zweigleisig aufsetzen. Du hast einmal die Azubinen und Azubis, und du hast aber auch die Eltern, die ein Wörtchen mitzureden haben. Das heißt, wenn du so eine Kampagne fährst, im Idealfall Tiktok, Instagram, aber zusätzlich die Bewerbung dieser Stellenanzeigen für die Azubi Plätze auch auf Facebook setzen, mit einer leicht anderen Ansprache, um auch die Eltern abzuholen. Tatsächlich muss ganzheitlich gedacht werden.
00:14:37- 00:14:57
Alexander Petsch: Okay, das ist der Zusatz-Hack, die Azubi-Bewerbung. Ja, was darf denn in der Video Stellenanzeige… Wie würdest du, wie würdest du da dieses ganze Thema mit den Benefits? Muss das da rein? Muss das da vorweg? Hat das da keinen Platz? Wie siehst du das?
00:14:57- 00:16:12
Kai Schesna: Der beste, tolle Frage! Ich liebe es, wenn es wirklich um die Inhalte geht. Vom Aufbau her sollten wir bei Video Stellenanzeigen natürlich kurz und knapp sein, das ist klar. Aber die richtigen Benefits anzusprechen, ist trotzdem elementar. Man sollte jetzt nicht eine Benefits Schlacht, sage ich jetzt mal, machen, wo man jetzt ganz, ganz weit die Keule rausholt, vom Sprudelwasser bis zum Obstkorb. Aber mit Sicherheit sollte man die Punkte, die einen wirklich auszeichnen, als Unternehmen auch unbedingt spielen, die, die für uns… Wir haben jetzt insgesamt im strategischen Karrierefilm und Recruiting Filmbereich über 1000 Projekte, und für uns, die besten Ergebnisse haben wir bei Video Stellenanzeigen gemacht, wenn wir von der Strategie her das dreigeteilt haben. Erster Punkt: deswegen lohnt es sich, bei uns zu arbeiten. Das ist bei uns besser als bei anderen Unternehmen. Zweiter Punkt: das musst du mitbringen, wenn du dich bei uns bewerben möchtest, und dritter Teil: das ist dein Arbeitstag bei uns. Das erwartet dich, wenn du ein Teil von uns werden möchtest, also im Endeffekt schon alle drei Punkte reingenommen, in die drei Kategorien gegliedert und dann natürlich individuell angepasst. Am Ende muss die Video Stellenanzeige zum Unternehmen passen und darf nie was von der Stange sein. Insofern.
00:16:12- 00:16:18
Alexander Petsch: Wahrscheinlich am Schluss oder vielleicht auch dreimal call to action, jetzt bewerben, oder also?
00:16:18- 00:16:35
Kai Schesna: Der allerwichttigste Punkt: call to action. Der darf nicht fehlen. Wirklich zeigen! Wenn du Lust hast, ein Teil des Teams zu werden, dann bewirb dich, dann werd ein Teil, klick auf den Link und komm zu uns. Super, Super wichtig! Wenn man nicht aufgefordert wird, etwas zu tun, der macht es zu selten, das ist so!
00:16:35- 00:16:39
Alexander Petsch: Ja und und einmal oder mehrmals, wie ist da die Strategie, der Strategie Hack?
00:16:39- 00:17:34
Kai Schesna: Also die Frage ist natürlich die Frage der Vermarktung von solchen Video Stellenanzeigen und die Frage, wo du sie einsetzt, und da gehst du natürlich jetzt gerade zweigeteilt rein mit deiner Frage. Wir dürfen das AIDA Modell nicht vergessen bei der ganzen Nummer, also, wenn du eine Stelle über solche Kampagnen mit Videos verwalten und sichtbar machen möchtest, dann solltest du dafür sorgen, dass dieses Video mehrfach gesehen wird von einem potenziellen Bewerber. AIDA: attention – interest – desire – action. Das heißt, du hast mindestens vier Ansprachen des Bewerbers, bis du wirklich ihn überzeugt hast, und zumindest nach Modell. Manchmal geht es ein bisschen schneller, aber das ist so der Durchschnitt. Und genauso solltest du auch in so einer Videostelle Anzeige natürlich immer wieder mal triggern, um Lust zu machen. Deswegen lohnt sich sich zu bewerben, deswegen das machen ja und das dann auch ansprechen, ja, Kanäle ganz klar nutzen.
00:17:34- 00:17:49
Alexander Petsch: Okay, wie ist das? Ich sage mal, wen ich jetzt so Videos sehe, haben die alle Untertitel so im Social Media. Sollte man das? Das ist wahrscheinlich Standard, oder das sollte man auch bei der Video Stellenanzeige machen, oder wie siehst du das?
00:17:49- 00:18:03
Kai Schesna: Bei dem kurzen Call to Action auf jeden Fall, bei der 60 Version, 60 Sekunden Variante ist es nicht zwingend erforderlich, da man dort mit Einblendungen in längeren Text-Blocken arbeiten kann, aber.
00:18:03- 00:18:17
Alexander Petsch: Aber wen ich durch Social Media scrolle, habe ich doch oft keinen Sound. Also von daher, wenn dann das Video kommt, ist doch eigentlich der Hook, dass ich mich so ein bisschen einlese, so weil ich keine Ahnung, das Bild interessant finde oder dass es irgendwie mich anspricht.
00:18:17- 00:18:52
Kai Schesna: Genau für die Social Media variante, diese Anzeigen, machen wir immer noch zusätzlich kurze zehn bis 20 Sekunden Varianten der Videostellenanzeigen, damit wir damals erst mal Lust machen, damit wir dann aufs Desire kommen. Thema AIDA Formel, dementsprechend da auf jeden Fall Untertitel einsetzen. Ja, ja, super relevant! Call to Action, der Erstkontakt mit dem Bewerber muss unbedingt mit Untertiteln sein, in der Sozialen Medien Form total! Und bitte das Ganze über eure Kanäle vermarkten, nicht über irgendwelche fremde Kanäle vermarkten. Super, super relevant, dass sich der Bewerber auch wirklich von dir ansprechen wird.
00:18:52- 00:19:05
Alexander Petsch: Okay, mit Fremdkanälen meinst du jetzt, wenn ich jetzt beispielsweise ich bin, Dachdecker und, ein Beispiel zu nennen und das dann nicht über einen Dachdecker Influence, über dessen Kanal spielen?
00:19:05- 00:20:25
Kai Schesna: Auch Influencer sind super. Influencer sind eine tolle Möglichkeit, da würde ich gar nicht gegen gehen. Absolut nicht! Aber nehmen wir den Dachdecker und sagen wir jetzt mal, wir haben eine Karriere Kampagne, und die wird nicht von dem Dachdecker-Unternehmen selbst auch ausgespielt, sondern von dachdecker-talente.de, und dann kommst du gar nicht auf die eigene Webseite von dem Unternehmen, sondern kommst auf irgendeine Zwischenagentur. Damit verlierst du Vertrauen beim Bewerber. Das würde ich versuchen zu vermeiden, sondern lieber einen eigenen Kanal aufsetzen. Da reicht ein Schaufenster Kanal manchmal sogar aus, wenn man nicht die Möglichkeit hat, ihn selbst zu bespielen. Ein Schaufensterkanal auf Instagram zum Beispiel bietet sich in dem Moment an, wo ich nicht die Kapazitäten habe, hier wirklich sich selber anzusetzen und immer wirklich Inhalte zu posten und wirklich den Kanal zu pflegen, ist natürlich der beste Weg. Wenn das nicht geht, dann gibt es natürlich die Möglichkeit, erst mal ein größeres Bild über acht, neun Bilder verteilt auf der Seite zu haben, damit du ein gefülltes Erstbild hast und damit so eine Art Schaufenster hast, auf das du von außen draufgucken kannst, aber jetzt nicht tiefere Einblicke bekommst. Es ist trotzdem deutlich mehr, als wenn du jetzt einfach da irgendein Fremdkanal hast als deinen eigenen.
00:20:25- 00:20:45-
Alexander Petsch: Mhm, ähm, wie ist das mit YouTube? Ist das, ist das ein Kanal? Also, oder gibt es andere? Also, was würdest du sagen? Also, was sind so die erfolgreichsten Channels? Wenn ich dann wieder Stellenanzeige habe, wo sollte ich die posten? Wo sollte ich Budget draufpacken? Was wären da so deine Tipps?
00:20:45- 00:22:02
Kai Schesna: Kommt natürlich total auf die Stelle an. Dann muss man in der Strategie Analyse wirklich genau hinschauen, mal ganz genau schauen, was ist es für eine Stelle, was ist das für ein Profil? Dann wirklich genau analysieren, was sind die richtigen Kanäle? YouTube ist natürlich beim generellen Karrierefilm super. Bei der Video Stellenanzeige ist es vor allem wichtig, YouTube zu nutzen für Entwickler, für Programmierer, das wäre eine Möglichkeit, weil oft während des Arbeitstages auf dem zweiten Bildschirm YouTube läuft. Bei den generellen Stellen würde ich, wenn man sich entscheiden muss, budgettechnisch, unbedingt die Metawelt nutzen, Facebook, Instagram, nicht vernachlässigen, da du hier einfach 80 Prozent der Deutschen hast und so eine sehr, sehr große Möglichkeit hast, einfach sehr, sehr viele potenzielle Leute kennenzulernen und anzusprechen. Aber auch Tiktok wird nicht unrelevanter, das heißt, nutzt die Möglichkeiten, die es hier gibt. Im Moment gibt es hier noch sehr, sehr tolle Werbepreise. Also auch Tiktok darf man nicht vernachlässigen. Also, es ist super schwer, Alexander, dir das jetzt generell zu beantworten, weil da müssen wir wirklich aus Unternehmen gucken, auf die Stelle gucken und gucken, was ist der richtige Kanal. Dann hat es Sinn, aber auch erst, wenn die richtigen Inhalte stehen. Bitte nicht mit Stock Bildern, sondern bitte so, dass es funktioniert.
00:22:02- 00:22:33
Alexander Petsch: Das war eigentlich eine Frage, die ich im Nachhinein mir noch bei unserem Karrierefilm Podcast gestellt habe. Wie stehst du denn grundsätzlich zu scripted und nicht scripted? Also im Prinzip sollte ich meine Akteure vorher detailliert briefen, oder muss das eher authentisch aus dem Flow kommen? Wir ist also so als Zusatz Heck für jetzt vielleicht nicht die Video Stellenanzeige, aber vielleicht passt da ja auch ein bisschen.
00:22:33- 00:24:10
Kai Schesna: Auch da passt es, da passt es sogar noch besser. Tatsächlich, weil also bei beiden ist meine Antwort gleich, bei Videostellenanzeigen ist sie aber noch noch klarer. Nein, auf keinen Fall sollte der Darsteller vorher dich fragen können, warum nicht? Wir wollen authentische Einblicke haben, und wir, wir erleben das immer, dass wir vorweg in der Erstbesprechung des Konzeptes, dann mit dem Kunden vor dem Dreh, auch erst mal hören, okay, wie viel dürfen wir den Dastellen sagen? Wie tief sollen wir sie briefen, weil die wollen ja wissen was sie erwartet. Ja, das ist natürlich aauch total fair, und sie bekommen von uns auch ein Briefing. Was sie aber nie bekommen, sind die konkreten Fragen, denn dann versuchen die meisten Personen, sich explizit darauf vorzubereiten, und versteifen in dem Moment. Das heißt, du hast dann Antworten wie in diesem Job kann ich mich wirklich sehr gut entfalten, denn ich freue mich, diese tollen Kollegen zu haben, weil das auswendig gelernt ist, und die Authentizität geht total flöten. Aber ist das die aller allerwichtigste Währung. Wir wollen ja Emotionen, wir wollen ja Authentizität. Wir wollen ja echte Kollegen haben. Menschen bewerben sich bei Menschen, Programmierer möchten Programmierer kennenlernen, Mechatroniker wollen Mechatroniker kennenlernen. Wir wollen unbedingt einfach dass die Menschen von den Menschen angesprochen werden bei den Stellenanzeigen, die auch wissen, um was für ein Berufsbild es geht, und deswegen soll es authentisch sein, und deswegen ist es total okay, wenn es nicht perfekt ist. Aber es sollte dementsprechend nicht geschönt sein, sondern es sollten echte Gespräche sein. Es sollten echte Einblicke sein in den, in diesen Job.
00:24:10- 00:24:13
Alexander Petsch: Also maximaler Stallgeruch.
00:24:13- 00:24:36
Kai Schesna: Total ja, und man! Man weiß ja am Ende auch, wie man das Ganze so aufbereiten kann, dass der Darsteller vor Ort weiß, dass er sich wohlfühlt, dass es gut funktioniert, dass man es vernünftig schneiden kann. Da kommt natürlich jetzt der Werbepunkt. Wenn man es mit Profis macht, dann kann man da auch das richtig machen, und dann wird es auch funktionieren.
00:24:36- 00:24:46
Alexander Petsch: Ja, so haben wir dir ja am Anfang des Podcasts auch gesagt. Wenn du dich total verhaspelst, was du nicht getan hast, dann würden wir jetzt auch rausschneiden, und du dürftest noch mal neu anfangen. Ja!
00:24:46- 00:24:49
Kai Schesna: Siehst du, aber wir, wir müssen nicht schneiden. Alles gut!
00:24:49- 00:25:05
Alexander Petsch: Ja, Kai, herzlichen Dank fürs Kommen! Hat Spaß gemacht, und ja schön, dass du da warst, und ja, du bist ja auch immer in München auf der TALENTpro dabei. Von daher wer dich da mal treffen will, kann er dich da anquatschen und mit dir ein Popcorn essen, oder so.
00:25:05- 00:25:23
Kai Schesna: Sehr gerne, ja, wir haben natürlich unser Gespann wieder dabei. Stand D06A ist es, glaube ich, ich freue mich drauf. Das wird wird, wird ein tolles Erlebnis. Und ja, diesmal auch auf der Bühne. Tag eins, glaube ich, content stage zwei, mittags, weißt du die Uhrzeit genau 13 Uhr?
00:25:23- 00:25:30
Alexander Petsch: Das weiß ich alles nicht mehr auswendig, aber ich frage einen, der es weiß ja, okay, vielen dank, und machs gut, bis bald!
00:25:30- 00:25:34
Kai Schesna: Danke dir, danke für mich einzuladen, danke für die Einladung.
00:25:34- 00:25:47
Alexander Petsch: Und wenn ihr noch mal die Hacks nachhören wollt, findet ihr auf HRM.de die Zusammenfassung oder auch die Hacks als Checkliste. Also Glück auf, bleibt gesund und denkt dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für Euer Unternehmen!