Täglich werden wir per Internet, Artikel im firmeneigenen Intranet, Pressberichten, Tageszeitungen und täglich neu eingehende SMS mit Informationen überflutet. Durch das “Immer erreichbar sein” sind im Büroalltag 85 Mails pro Tag keine Seltenheit. Dabei mangelt es zunehmend an der Fähigkeit und den Entscheidungen, das Wesentliche vom Unwichtigen zu unterscheiden.  Einer Studie der New Yorker Technologiefirma Basex zufolge, sollen Angestellte in den USA jährlich rund 28 Milliarden Arbeitsstunden durch Ablenkungen vergeuden. Weiter heißt es in der Studie, dass durch die ständigen Unterbrechungen der amerikanischen Volkswirtschaft ein Schaden in Höhe von 588 Milliarden Dollar entsteht.

woman sitting on floor and leaning on couch using laptop
Foto von Thought Catalog

 Die Computerwissenschaftlerin Gloria Mark von der Universityof California hat per Stoppuhr die Arbeitsabläufe von sieben Managern, acht Programmierern und neun Analysten insgesamt 700 Arbeitsstunden erfasst. Dabei hat sie herausgefunden, dass die Arbeit nach 11 Minuten unterbrochen wird und der Mitarbeiter wieder 25 Minuten später zu seiner ursprünglichen Arbeit zurückkehrt. Da wundert es wenig, dass sich ein Gefühl der Überforderung mit Informationen ergibt. Vielleicht hilft es, sich ab und zu den Informationen schlicht weg zu entziehen und einfach mal nicht auf “senden” und “empfangen” zu klicken, sondern die Informationen von Angesicht zu Angesicht eine Bürotür weiter auszutauschen. 

Mehr zum cleveren Umgang mit E-Mails unter:
www.dguv.de/inhalt/presse/2009/Q3/informationsflut/index.jsp

Lektüre dazu:

“Payback” (Blessing Verlag) von Frank Schirrmacher

“Die E-Mail-Flut bewältigen” (Expert Verlag) von Gunter Meier