Berlin ist immer eine Reise wert. Anlässlich des Personalmanagementkongress 2010 am 1. und 2. Juli hat sich die Anfahrt gleich doppelt und dreifach gelohnt: Nach dem Motto „nicht kleckern, sondern klotzen“ beeindruckte die Kongress-Premiere mit einem großen Programm-Aufgebot, einem ansprechenden Rahmen, einem frotzelnden Moderator, einem kreativen Rundum-Service und – als Resultat – mit richtig guter Stimmung in freundlich-aufgeschlossener Atmosphäre. Der Bundesverband der Personalmanager (BPM), gerade mal zehn Monate jung, hat Großes vor und inszeniert sich dementsprechend: Mit mehr als 1.200 Personalern startete das nunmehr jährlich geplante Branchen-Event im Estrel Convention Center mit einem Paukenschlag.

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Foto von CoWomen

Die Sehnsucht der Personaler nach Anregungen und Verbündeten ist offenbar groß und bislang nicht ausreichend gestillt. Der neue Verband hat es in kürzester Zeit geschafft, sich einen Namen zu machen und überraschend viele Menschen zu mobilisieren. Hut ab! Als Interessenvertretung eines von mangelndem Selbstwertgefühl und Schüchternheit geprägten Berufsstandes – zumindest in deutschen Landen ist diese Befindlichkeit laut Rollendiskussion noch weit verbreitet – will der BPM jetzt und künftig seine Stimme in der Wirtschaft und Politik erheben.

Spannend, was dabei herauskommt. Auf der Mitgliederversammlung am Vorabend des Kongresses wurde zunächst nichts beschlossen. Strittige Themen wie die Frauenquote sollen erst einmal in den Regionalverbänden diskutiert werden. Vor dem nächsten Paukenschlag also der Rückzug ins Kämmerlein? Eins ist klar, der Kongress hat die Erwartungen geschürt. Wie gesagt, die Sehnsucht der Personaler ist groß. Schauen wir mal!