Bei der Steigerung des Zufriedenheitsindex in Unternehmen kommen Personalbereiche um die Themen Employee Experience und Digitalisierung nicht herum.

Titelbild zum Gastbeitrag von Kristina Kitzerow von ESCRIBA AG zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit
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Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das höchste Gut für Unternehmen. Diese Aussage ist altbekannt und alles andere als eine Floskel. Dennoch stellt die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit viele Unternehmen auch heute noch vor eine echte Herausforderung. Dabei ist längst klar, dass glücklichere Mitarbeiter nicht nur produktiver sind und bessere Arbeitsergebnisse erzielen, sondern vor allem auch loyaler und damit dem Unternehmen länger treu bleiben. Viele HR-Abteilungen nutzen bereits Tools, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen und Maßnahmen abzuleiten. Dass Digitalisierung und Automatisierung sogar ein wesentlicher Schlüssel für die sogenannte Employee Experience ist, wird häufig noch zu sehr vernachlässigt. 

Mitarbeiterwohl: Was steckt hinter (un)zufriedenen Mitarbeitenden

Das Wohlbefinden eines Menschen definiert sich als gutes körperliches und seelisches Befinden. In Bezug auf den Arbeitsplatz geht es also um die emotionale Verbindung zwischen dem Mitarbeitenden und seinem Unternehmen. Mitarbeitende sind tendenziell eher zufrieden, wenn ihre Fähigkeiten, Bedürfnisse und Erwartungen mit den Bedingungen am Arbeitsplatz und den Angeboten des Arbeitgebers in Einklang sind.

HR-Bereiche sind dabei gut beraten, dieses Maß an Einklang auch systematisch und vor allem regelmäßig zu messen. Es gibt verschiedene Indikatoren für Mitarbeiterzufriedenheit, aus deren Beobachtung über längere Zeit sich auch Trends erkennen lassen. Die gängigsten Methoden sind:

  • Mitarbeiterfeedback: Das persönliche Gespräch ist nie zu ersetzen, dennoch liefern online-gestützte Umfragen vergleichbares Datenmaterial.
  • Anzahl der Krankheitstage: Eine hohe Krankenquote kann ein Indikator für überarbeitete Mitarbeitende, zu viel Stress am Arbeitsplatz oder eine allgemeine Unzufriedenheit im Unternehmen sein.
  • Arbeitszeitkonten und Überstunden: Häufen sich Überstunden, ist das ein Anzeichen für ein zu hohes Arbeitspensum, schlechte Priorisierung, zu viele und enge Deadlines oder auch ein schlechtes Zeitmanagement.
  • Fluktuationsrate: Bei einer hohen Fluktuationsrate spricht vieles dafür, dass Mitarbeitende nicht glücklich mit ihrer Arbeit selbst, den Arbeitsbedingungen oder auch mit dem Umgang durch den Arbeitgeber sind.

HR muss schon aus Eigeninteresse als Impulsgeber auftreten

Es liegt in der Verantwortung der Personalabteilung, gute Arbeitskräfte ins Unternehmen zu holen und sie auch dort zu halten – Stichwort Mitarbeiterbindung. Denn HR‘ler wissen am besten, wie aufwändig und teuer das Recruiting qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Mitarbeiterbindung gelingt jedoch nur, wenn eine Atmosphäre herrscht, die die gesamte Belegschaft zufrieden stimmt und motiviert, an den Unternehmenszielen mitzuarbeiten. Dazu zählen allerdings schon lange nicht mehr nur die harten Faktoren, wie ein gutes Gehalt, viel Urlaub und ein Dienstwagen. Der Trend geht mehr und mehr hin zu den „Soft Facts“ – also den weichen Faktoren, wie Vertrauensarbeitszeit, flexible Arbeitsgestaltung, eine gute interne Kommunikation und eine offene Fehler- und Feedback-Kultur.

Dabei wird die Digitalisierung ein zunehmend wichtiger Faktor. Viele Unternehmen haben bereits begonnen, ihre Prozesse zu digitalisieren und damit Abläufe in verschiedenen Abteilungen zu optimieren. Besonders wichtig mit Blick auf die Employee Experience sind dabei solche Tools, die den Alltag der Mitarbeitenden erleichtern. Die Bandbreite der digitalen Möglichkeiten reicht vom dezentralen Zugang auf alle relevanten Daten für die Arbeit aus dem Homeoffice, über mobile Anwendungen für unterwegs bis hin zu Self-Services mit automatisierten Workflows. Das sind bei Weitem nicht alle, aber im Grunde geht es immer um einen zentralen Aspekt: Die Abläufe sollen möglichst schlank, schnell, effizient sein und frei von Medienbrüchen laufen. Gepaart mit modernen Frontends entsteht ein modernes Arbeitsambiente, dass sich auch positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken wird.

No- und Low-Code Plattformen als Digitalisierungs-Booster

Wenn es um neue Technologien geht, können und sollten Unternehmen handeln, um ihren Mitarbeitenden den Arbeitsalltag zu erleichtern. Wer jetzt an seine zähe IT und langfristige Digitalisierungsprojekte denkt, stößt beim Thema No-/ Low-Code-Plattformen vielleicht auf die passende Lösung. Es handelt sich um eine agile Technologie, mit der Anwendungen mit nur wenigen oder teils sogar ganz ohne Programmierkenntnisse in den Fachbereichen entwickelt werden kann.

Von diesen Tools kann vor allem auch die Personalabteilung profitieren. Mit No-/Low-Coding lassen sich zum Beispiel zeitraubende Alltagsprozesse, die zumeist mit Excel-Tabellen und Word-Vorlagen manuell abgearbeitet werden, schnell und bedarfsgerecht digitalisieren und automatisieren. Aber auch ein umfassenderes HR Task Management System mit Service Portal für die Belegschaft ist mit einer No-/Low-Code Plattform schnell implementiert und unternehmensweit einsatzbereit. Zudem lassen sich die Anwendungen dank No-Code Funktionalitäten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der HR Abteilung selbst flexibel anpassen und erweitern. Das hat einen doppelt positiven Effekt: Mitarbeitenden stehen moderne Anwendungen für ihre Arbeit oder interne Prozesse zur Verfügung, die Effektivität, Transparenz und Qualität steigern, und zugleich werden Fachabteilungen wie HR dazu befähigt, ihre eigene Arbeit zu optimieren und die Prozesse aktiv zu gestalten.

Fazit: Durch Digitalisierung im Unternehmen steigt die Mitarbeiterzufriedenheit

Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ein Arbeitsumfeld geschaffen wird, dass mittels moderner Technologie effizient und möglichst komfortabel ist. Denn dies ist ein wesentlicher Punkt, wenn es um Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit geht. Vor allem HR ist hier gefragt, um das Thema Mitarbeiterzufriedenheit fest im Unternehmen zu verankern und neben der Messung auch Impulse für Maßnahmen zu setzen. Der technologische Fortschritt, der vor allem auch auf die soften Faktoren, wie Flexibilität, sinnstiftende Arbeitsgestaltung und Unternehmenskultur einzahlt, ist dabei nicht zu unterschätzen. Hier können No-/Low-Code Plattformen ein geeignetes Mittel sein, um auch unabhängig von knappen IT-Ressourcen, passende Tools für alle Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. Der Markt wächst rasant und anhand von bereits bestehender No-/Low-Code Software kann für viele Bereiche die passende Lösung gefunden werden.