Die Experten des Centre for Strategy and Evaluation Services (SCES) im britischen Kent, die von der EU-Generaldirektion Beschäftigung und Soziales in Brüssel mit der Expertise betraut wurden, empfehlen der Kommission Maßnahmen zu fördern, „mit denen Unternehmen die Notwendigkeit vor Augen geführt wird, Aufwendungen für diesen Bereich und die Durchführung entsprechender Programme zu tätigen.“ Diese Maßnahmen zielen darauf, Studien, Demonstrationsprojekte und Umfragen zu unterstützen oder Konferenzen auf EU-Ebene abzuhalten. Dass solche Aufklärung nötig ist, begründen die Studienautoren damit, dass die Einsicht der Unternehmen in die Notwendigkeit der Förderung von Vielfalt „noch in den Kinderschuhen steckt“. Ihr Modell der Kosten-Nutzen-Relation soll aufklären.

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Foto von John Schnobrich
Checkliste: Kosten und Nutzen von Diversity

Kostenbereiche der Programmumsetzung

  • Kapazitäten des Top-Managements bereitstellen
  • Erstellen von Konzepten und Plänen
  • Organisatorische Maßnahmen einleiten
  • Nutzen für die Beschäftigten kommunizieren
  • Anreize für das Management schaffen
  • Organisatorische Strukturen schaffen
  • Berichterstattung (Überwachung und Bewertung)
  • Unterstützungsnetze bilden
  • Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren
  • Produktivitätseinbußen hinnehmen

Umsetzungs-Gradmesser

  • Veränderung der demographischen Belegschaftsstruktur
  • Veränderung der Arbeitsplatzkultur, des Arbeitsumfelds

Nutzen für die Unternehmen

  • Kostensenkungen
  • Beseitigung von Arbeitskräfteengpässen
  • Zugang zu neuen Märkten
  • Verbesserte Leistung auf den bestehenden Märkten
  • Möglichkeiten der Talentsuche
  • Fähigkeit zum globalen Management
  • Innovation und Kreativität
  • Reputation bei Regierungen und anderen Akteuren
  • Marketing-Image
  • Kulturelle Werte