„Aus Sicht der Generation Y setzt sich die Formel für Kreativität und Produktivität aus dem Verhältnis zu Kollegen, Arbeitsplatzumgebung und Atmosphäre sowie Zugriff auf modernste Technologien zusammen“, so Dr. Marie Puybaraud, Leiterin des Forschungsbereichs Global WorkPlace Innovation bei Johnson Controls und die Initiatorin der Studie.

three men laughing while looking in the laptop inside room
Foto von Priscilla Du Preez

Zu den Top-Arbeitsplatz-Prioritäten der Generation Y in Deutschland gehören:

1. Das persönliche Arbeitsumfeld:

  • 85 Prozent der 841 deutschen Vertreter der Generation Y erwarten, einen eigenen Schreibtisch zu haben, den sie persönlich gestalten können. Diesen Anspruch haben nur 55 Prozent der chinesischen Umfrageteilnehmer und selbst in Großbritannien und den USA nur jeweils 64 und 81 Prozent. Lediglich 8 Prozent der deutschen Teilnehmer wären bereit, ihren Schreibtisch zu teilen (zum Beispiel für die Nutzung an unterschiedlichen Tagen) und gerade einmal 5 Prozent können sich vorstellen, mit einem „Hot-Desk-System“ zu arbeiten, bei dem Schreibtische nicht fest zugewiesen sind, sondern immer der benutzt wird, der gerade frei ist.
  • 60 Prozent gaben an, sich erst in Räumen ab 12 bis 16 Quadratmetern pro Arbeitsplatz wohl zu fühlen. Auch hierbei stellt die deutsche Generation Y hohe Ansprüche, denn der internationale Durchschnitt liegt bei 8 bis 12 Quadratmetern Raum pro Arbeitsplatz.

2. Arbeitszeitflexibilität und Mobilität:

  • Trotz des Anspruchs an den eigenen festen Arbeitsplatz im Büro würden 76 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer flexible Arbeitszeiten dem traditionellen 9-to-5-Arbeitszeitmodell vorziehen. Diese Angabe deckt sich auch mit dem Wunsch, viel mobil zu arbeiten, den 73 Prozent äußerten.
  • Allerdings erwarten nur 41 Prozent, dass der Arbeitgeber ein solches flexibles, mobiles Modell auch anbietet. Ähnlich weit klaffen Präferenz und Erwartungshaltung in diesem Punkt in den USA und Großbritannien auseinander, während in China und Indien die Generation Y größtenteils auch erwartet, was sie sich mit Bezug auf Arbeitszeitflexibilität wünscht.

3. Zugriff auf neueste Technologie

Mit der neuesten Technologie ausgestattet zu sein, ist für die Befragten weltweit die Hauptvoraussetzung für Produktivität, auch vor dem Hintergrund der Mobilitätsaffinität:

  • Daher erwarten fast 60 Prozent ein Handy für Arbeitszwecke
  • Mehr als die Hälfte möchten mit einem Laptop ausgestattet werden
  • Einen BlackBerry oder ein ähnliches Gerät wünschen sich fast 50 Prozent

Deutsche Nachwuchskräfte legen auch vergleichsweise großen Wert auf finanzielle Vergütung: Während im weltweiten Durchschnitt die obersten Kriterien bei der Auswahl des Arbeitgebers die Lernmöglichkeiten und künftige Kollegen sind, steht für die deutschen Vertreter des Nachwuchses das Gehalt an oberster Stelle, gefolgt von künftigen Kollegen und Bedeutung der Aufgaben. Die Lernmöglichkeiten stehen für die deutschen Befragten lediglich an sechster Stelle.

„Während jetzt noch viele von ihnen nach einem Arbeitsplatz suchen, wird sich in Deutschland das Blatt schon bald aus rein demografischen Gründen zugunsten der Generation Y wenden”, meint Stefan Wolter, Geschäftsführer von Johnson Controls Global WorkPlace Solutions in Deutschland. „Denn qualifizierter Nachwuchs wird zunehmend zu einer knappen Ressource, da die 18-25-Jährigen heute nur 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ausmachen.“ Es sei also an der Zeit, dass Arbeitgeber, die auch in Zukunft junge Talente werben und halten möchten, den Vorstellungen dieser Generation Gehör schenken.

Zu der Studie:

Die internationale Studie “Oxygenz: Generation Y and the Workplace” untersucht die Prioritäten der 18-25-Jährigen mit Bezug auf deren zukünftige Arbeitsplätze, um so Firmen beraten zu können, wie sie ihre Immobilien und Arbeitsumgebungen strategisch einsetzen können, um junge Talente anzuziehen und zu halten.

Der Länderreport Deutschland basiert auf den Angaben von 841 Teilnehmern zwischen 18 und 25 Jahren. Mehr als 70 Prozent der deutschen “Generation-Y-Befragten“ waren Studenten; das Verhältnis der Anzahl von weiblichen und männlichen Teilnehmern war 3:2. Die deutsche Studie wurde online zwischen dem 17. Januar und dem 7. Februar 2010 über die Website www.oxygenz.com durchgeführt, mit dem Ziel, eine aussagekräftige Stichprobe zum Vergleich mit den globalen Ergebnissen zu erlangen. Die deutsche Generation Y-Stichprobe von 841 beträgt 24 Prozent der weltweiten Stichprobe von 3509 Umfrageteilnehmern.

Die internationale Studie “Oxygenz: Generation Y and the Workplace” hat das Unternehmen Global WorkPlace Innovation in Partnerschaft mit einem weltweiten Netzwerk von Unternehmen, Verbänden und Instituten initiierte. Dieses Netzwerk befasst sich mit der Entwicklung künftiger Arbeitsumfelder.

Interessierte können die Studie über folgenden Kontakt beziehen: Corinna Hummel

Tel.: +49 (0)69 2 38 09-61

E-Mail: Corinna.Hummel@bm.com

Quelle: Pressemitteilung vom 9. März 2010