In den vergangenen Jahren ist im Personalmanagement viel passiert: Das Image als Verwalter, die nur auf strategische Ziele des Managements reagieren, klebt lang nicht mehr so hartnäckig an den Vertretern der Zunft. Doch am Ziel, echter Business-Partner zu werden, sind die Personaler noch nicht ganz. Einen Zwischenstand liefert dazu eine aktuelle Untersuchung von IBM Global Business Sevices, die “Global Human Capital Study 2008”.

three men laughing while looking in the laptop inside room
Foto von Priscilla Du Preez

Demnach leistet das Personalmanagement nun zunehmend strategische Beiträge. In einem Artikel der Personalwirtschaft schreibt Dr. Stephan Schmid von IBM: “56 Prozent der mehr als 400 befragten Personalchefs geben an, dass sie aktiv an der Gestaltung von Unternehmenstransformationen teilnehmen und Ressourcen dafür bereitstellen. 15 Prozent treiben diese Transformationen sogar unmittelbar voran und tragen dafür die Verantwortung.”

Das Manko: Nur 39 Prozent leisten der Studie zufolge einen Beitrag zur Geschäftsstrategie. Laut Dr. Schmid sind die Daten die Achillesferse des strategischen Dialogs: “Nur sechs Prozent der befragten Unternehmen waren der Meinung, dass sie personalwirtschaftliche Daten sehr effektiv nutzen, um personalbezogene Entscheidungen zu treffen.”

Es ist sicherlich richtig, dass viele Personaler hierbei Nachholbedarf haben, selbst wenn das nicht alles sein kann. Schließlich geht es darum, dass Personalmanager Kompetenzen für die gesamte Aufgabenpalette des Personalmanagements entwickeln sollten, um im Management das nötige Gewicht aufzubringen. Eine interessante Perspektive bietet beispielsweise ein neuer Master-Aufbaustudiengang der Ruhr-Universität Bochum. Ab dem Wintersemester 2008/2009 können Human Resource Manager, die ein mindestens sechssemestriges Hochschulstudium oder eine zweijährige Berufserfahrung im Bereich Personal, Aus- und Weiterbildung, Beratung oder Training aufweisen können, mit der modular aufgebauten Weiterbildung beginnen.