Wie wird Innovation gefördert und sogar gelernt? Diese Frage stand im Zentrum der «Study Tour» am ersten Tag des HR Swiss Congress 2016. Zu Besuch waren die Teilnehmenden im Human Centered Design Zentrum in Bern.

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Foto von Thomas Lefebvre

[Auszug]
In der alten Zentralpost in Bern, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, gibt es einen neuen Swisscom-Arbeitsbereich: Das «Human Centered Design» unter der Leitung von Christina Taylor. Die ehemalige Post-Schalterhalle im Erdgeschoss wurde umfunktioniert in ein «Brain Gym» und präsentiert sich neu als ein unkonventionell eingerichteter Begegnungsort für Mitarbeitende. Das «Brain Gym» steht für eine smarte Arbeitskultur unter dem Motto «Menschen verbinden, Wissen teilen, miteinander lernen» – mit einer Raumgestaltung und Büromöbeln, die zur Kommunikation und zum Andersdenken anregen. Mit Hilfe von kreativen Arbeitstechniken sollen dort kundenzentriert neue Produkte entwickelt werden.

«Um Innovation zu fördern und zu lernen, brauchen wir einen breiten Strauss verschiedener Fähigkeiten und Mitarbeitenden, die mitdenken – also Intrapreneure sind», erläuterte Christina Taylor den Teilnehmenden des HR Swiss Congress 2016. Fakt bleibe auch im digitalisierten Zeitalter: Die Problemlösung gehe vom Menschen aus. Dabei steige der Einfluss der Kunden. Die Konsequenz: «Die Firmen müssen agil werden und die Fähigkeit haben, sich immer wieder neu zu erfinden.» Bei der Swisscom werden mittlerweile rund 50 Prozent des Umsatzes mit Produkten erwirtschaftet, die es vor zehn Jahren noch nicht am Markt gab.

Fünf Jahre hat Christina Taylor im IT-Umfeld in Silicon Valley gearbeitet und dort erfahren: «Innovation ist kein Zufall, sondern Handwerk, das man erlernen kann.» Und dies bedeutet heute mehr denn je, Kunden zu begeistern und dabei Werte zu generieren. «Erlebnisse machen den Unterschied», sagt sie.

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 4, Winter 2016

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