Auch wenn viele Publikationen derzeit die Angst vor Jobverlusten durch Digitalisierung und Automatisierung schüren (siehe „Nehmen uns die Roboter die Arbeit weg?“), lässt sich die Mehrheit der Arbeitnehmer einer aktuellen Studie zufolge von Panikmache nicht anstecken. Laut einer Erhebung des Seminar- und Konferenzanbieters IIR gehen 94 Prozent der 429 befragten Führungskräfte und Mitarbeiter davon aus, dass ihr Job auch nicht in zehn Jahren existiert. Die Hälfte ist allerdings sicher, dass er sich stark verändern wird. Berufliche Weiterbildung sehen die meisten als gute Möglichkeit, den Job zu erhalten. Bei Veränderungen auf Unternehmensebene, wie zum Beispiel Fusionen, gehen sie jedoch vom Verlust ihres Jobs aus.

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Foto von Andrew Neel

Lehrer und Beamte erwarten keine Veränderungen

Einzelne Berufsgruppen fühlen sich von Veränderungen in ihrem Umfeld weniger betroffen als andere, darunter Lehrer, Apotheker oder Beamte. Sie gehen größtenteils vom unveränderten Fortbestand ihres Jobs aus. Aber auch ein Job in gehobener Position gibt vielen ein Gefühl der Sicherheit. Sie sehen außerdem Weiterbildung als Weg, ihre Stelle zu behalten.

Die Befragten sehen in Digitalisierung, Automatisierung und technologischem Fortschritt keinen Grund für die Angst vor Jobverlust. Sie gehen aber davon aus, dass sich ihr Berufsbild dadurch stark verändern wird. Weitere Gründe für die Änderung des Jobprofils sehen sie in sich verändernden Anforderungen und Aufgabengebieten. Auch hier geht der größte Anteil der Befragten davon aus, dass sie sich mit Hilfe von Weiterbildung an die sich verändernden Rahmenbedingen anpassen können.

Umstrukturierungen, Fusionen oder Übernahmen

Die Pessimisten hinsichtlich des Fortbestands ihres Jobs wurden nach ihren Befürchtungen befragt. Mehr als die Hälfte dieser Personen geht davon aus, dass Veränderungen auf Unternehmensebene Jobverluste herbeiführen. Sie nannten Umstrukturierungen, Fusionen, Übernahmen und Outsourcing als Gründe für Stellenabbau. Vor der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt fürchtet sich jedoch nur knapp ein Fünftel.