Natürlich verunsichert die Idee des Change 2.0 die Verantwortlichen allerorts. Entsteht doch sofort die Überlegung „Einbindung schön und gut, aber überall? Oder doch nur in bestimmten Bereichen? Und wenn ja, in welchen?“

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Foto von cetteup

Humberto Maturana meinte schon vor Jahren sehr plastisch, „Alles was wir vorweg festlegen, bleibt erhalten. Und alles, was wir nicht erhalten, darf sich verändern.“ (Maturana und Bunnell, 2001). Klingt zunächst einfach nur logisch und nach wenig Mehrwert. Aber wenn wir über die Aussage länger nachdenken, dann warnt sie uns davor, „zu vieles“ oder auch „zu weniges“ festzulegen.

Natürlich gilt auch hier wie überall: Was genau passend ist, muss jedes Unternehmen für sich selbst festlegen. Hierfür erscheinen mir 2 Fragestellungen zentral, die meiner Erfahrung nach auch den Erfolg des Change-Projekts wesentlich mitbestimmen:

  • Was müssen alle Unternehmensmitglieder – egal welcher Funktion, Hierarchiestufe und welchen Bereichs – unbedingt und jedenfalls befolgen (wo gibt es keine Ausnahme und keinen Pardon)?
  • Was muss von den Unternehmensmitgliedern unbedingt selbst und eigenverantwortlich entschieden und getan werden (wo wäre es geradezu kontraproduktiv, wenn das Top Management oder die Personalabteilung gestaltend tätig würde)?

Sind wir uns über die präzise Antwort auf die beiden Fragen im Klaren, dann hat der Change-Prozess meines Erachtens die besten Chancen, zu einem erfolgreichen Change-Prozess zu werden.

Quelle: ISCT Institut für systemisches Coaching und Training