Verbände in der Pflicht?
Auch wenn sich nach wie vor drei Viertel aller Schweizer Schulabgänger für eine Berufslehre entscheiden, bleiben immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt, und das mit steigender Tendenz. In der Neuen Zürcher Zeitung vom 9. Mai 2011 (Internationale Ausgabe, Seite 32) sehen zwei namhafte Experten hier auch die Berufsverbände in der Pflicht. Peter Stössel vom Verband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie fordert nationale und internationale Aktivitäten der Verbände, um „die Jugend von den vielen interessanten Berufen und attraktiven Karrieremöglichkeiten zu überzeugen“ und so auch eine Alternative zum Gymnasium aufzuzeigen. Auch der Bildungsökonom Prof. Stefan Wolter von der Universität Bern bläst laut NZZ ins gleiche Horn: Die Verbände würden sich stärker um gute Lehrlinge und ein attraktiveres Berufsimage bemühen müssen. [b]Fleisch und Strom besonders unbeliebt Die Strombranche und die Metzger hätten besondere Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen. Und nicht nur das: Auch nach der Lehre wanderten viele ab. Die Fleischfachleute übrigens neben dem Bau besonders gerne zur Polizei und zum Zoll.

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