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Foto von Austin Distel

Was ist dann zu tun?

Nehmen Sie sich ernst. Nehmen Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr. Die meisten drücken das weg und sagen, „Ist eben so“ oder „Da kann man nichts machen“. Doch man kann. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Körper anstatt diese dem Arzt zu übergeben. Wenn Sie sich selbst ernst nehmen, ist das der erste Schritt zum Erfolg. Der zweite Schritt ist, das Erkennen der Ursache und der Auslöser dieser Gefühle.

Denken alleine hilft nicht, man muss auch daran glauben und ein Gefühl dazu aufbauen.

Womit die Philosophie begann, kann die Forschung mittlerweile beweisen: Die Zellforschung, die Gehirnforschung beziehungsweise die gesamten Neurowissenschaften belegen in den unterschiedlichsten Studien, dass unsere Gedanken Einfluss auf unseren Körper haben. 

Wir denken zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken pro Tag – unbewusst. Unser Gehirn arbeitet auf Höchstform und vollkommen automatisch. Wir können nur bewusst „positive“ Korrekturen vornehmen. Durch Routine und Wiederholung wird die Korrektur wieder ins Unterbewusstsein aufgenommen und angewendet. Man möchte es kaum glauben, aber das ist richtige Disziplinarbeit.

Wenn wir den Gedanken manifestiert haben, dass nur der Arzt uns heilen kann, liegen die Heilungschancen bei 50:50. Kann sein, aber auch nicht. Daher meine ehrliche Frage: Wollen Sie ausgeliefert oder eher ein Gestalter Ihrer Gedanken sein?

Auswirkung positiver und negativer Gedanken

Wenn Sie sich derzeit überhaupt nicht vorstellen können, dass Ihr Geist und Ihre Seele mit der Krankheit verbunden sind, werden Sie wahrscheinlich irgendwo im Text abgebrochen haben und hier nicht mehr angelangt sein. Wenn ja – Herzlichen Glückwunsch!  Sie sind entweder schon auf diesem Weg oder zumindest offen und interessiert. Aber auch viele Menschen, die zwar schon die Sichtweise vertreten, dass eine Heilung nicht nur vom Arzt abhängt, sondern auch vom eigenem Willen, sind oft noch nicht in der Lage, dies auch direkt umzusetzen.

Warum ist das so? 

Weil der Verstand zwar damit einverstanden ist, es logisch oder nachvollziehbar ist, man aber kein positiv gefühltes Erlebnis dazu im Gehirn abgespeichert hat. Also sagt der Verstand „ja“, doch das Gefühl kennt nur ein „nein.“  Eine Heilung wird in diesem Fall nicht stattfinden.

Wie sieht eine neue Programmierung aus?

Aus der Gehirnforschung  wissen wir, dass es Verbindungen zwischen Gehirn und Herz gibt. „Herz“ ist hier nicht romantisch gemeint, sondern als Gefühl in uns. Die Lösung: Beginnen Sie in kleinen Schritten, sich positive Erlebnisse bewusst zu schaffen, um positive Gefühle dazu abspeichern zu können. Trainieren Sie Ihr Gehirn wie einen Muskel, damit es später im Unterbewusstsein die Anforderung automatisch erledigt.

Haben wir es mindestens 30 Tage lang geschafft, wird ein positives Gefühl als Erfahrung zur jeweiligen Situation abgespeichert. Unser Denken erzeugt Gefühle – diese erschaffen neue Bedürfnisse und dazu gehörige Erfahrungen – und diese wiederum beeinflussen das Verhalten (Mimik, Gestik, Tonalität, Status…). Im Umkehrschluss steuert das Denken unser Verhalten. Wir haben jeden Tag die Möglichkeit, neue Entscheidungen in Bezug auf unser Denken zu treffen. Will ich mich positiv orientieren – oder lieber wieder den alten Mustern entsprechen und negativ malen?

Den Körper und die Seele besser verstehen

Wenn Sie Ihren Körper besser verstehen wollen, nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Gründe und Ursachen erforschen, wahrnehmen und erkennen wollen, warum er nicht so gesund ist, wie Sie es sich wünschen, hilft Ihnen, sich selbst besser zu verstehen. Sie erkennen auch die Bedürfnisse Ihrer Seele. Mit einer Lektüre anfangen ist schon der erste Schritt in die Richtung der Ursachenforschung (siehe Literaturtipps). Es geht also darum, die beiden Seiten der Medaille zu betrachten. Die Meinung eines Arztes oder Spezialisten einzuholen, ist wichtig.  

Doch auch Spezialisten können sich irren.

Sie sind auch nur Menschen und versuchen für den Moment das Beste zu geben. Daher ist es wichtig, selbst auch gut informiert zu sein, sich selbst zu kennen und  kritisch zu hinterfragen. Nehmen Sie nicht alles als gegeben hin und schlucken Sie nicht jede Pille zur Ursachenverdrängung. Hören Sie in den Körper hinein, ob er mit der Diagnose auch einverstanden ist.

Haben unsere Gedanken Auswirkungen auf unseren Erfolg?

Ja, denn unsere Gedanken sind sehr machtvoll. Seien Sie behutsam mit dem, was Sie denken. Achten Sie auf Ihre eigenen Gedanken und sind Sie sich selbst wichtig. Anderen ausgeliefert sein oder Gestalter seines Lebens sein.  Es ist Ihre Lebenszeit. Es ist Ihre Entscheidung, wie Sie Ihre Zeit nutzen wollen.

Werden Sie Kapitän Ihres Schiffes!

Manchmal fühlt man sich wie einer von vielen Passagien auf seinem eigenen Schiff. Manchmal ist das Schiff groß und schwer und bewegt sich nur langsam. Manchmal ist es leicht, flink und hat Kraft wie ein Schnellboot. Die Frage ist nur, wer ist der Kapitän und wo geht es eigentlich hin? Je klarer Sie kommunizieren, vor allem mit sich selbst, desto wohler werden sich Seele, Geist und Körper fühlen.

Ich denke, also bin ich.

Es geht darum, zuerst ein psychisches Wohlbefinden zu erlangen, dann zieht der Körper auf jeden Fall mit. Die Balance für Körper, Geist und Seele ist gegeben. Ihr Denken steuert Ihr Verhalten, erinnern Sie sich noch? „Du bist, was du denkst, ich denke, also bin ich“, wusste schon der französische Philosoph René Descartes 1641.  Daran hat sich nichts verändert.

Literaturtipps:

Etwas mehr Hirn bitte. Von Gerald Hüther. Vandenhoeck & Ruprecht 2015.

Gehirn und Körper – ein interdisziplinärer Diskurs (CD). Von Gerald Hüther, Gunther Schmidt, Wolf Büntig. Auditorium Netzwerk 2008.

Ohne Gefühl geht gar nichts (DVD). Von Gerald Hüther. Auditorium Netzwerk …

Der Körper als Spiegel der Seele. Von Rüdiger Dahlke, Goldman Verlag 2009.

Krankheit als Spiegel der Seele. Von Rüdiger Dahlke. Goldmann 1997.

Wie reagieren wir auf einen kranken Körper?

Wir suchen in erster Linie die Antwort beim Arzt. Das ist bei einer ernsthaften Erkrankung oder zur Absicherung auch der richtige Weg, den dieser Artikel nicht in Frage stellt. Hier betrachten wir einen Weg, der hinter der Krankheit liegt.Ein Weg, der aus dem Unterbewusstsein kommt und sich im Körper manifestiert.

Krank sein kostet Geld

Wer Führungskraft, Chef oder Personalmanager ist, weiß, wie mühsam und geldraubend Krankenstände sind. Unternehmer sind sowieso immer gefordert, gesund zu bleiben. Sie können es sich kaum leisten, wirklich krank zu werden, weil oft enorme Folgekosten entstehen. Im Jahr 2013 haben Krankenstände nach einer  WKO-Presseaussendung in Österreich bis zu 5,15 Milliarden Euro verursacht. Kranke Mitarbeiter kosten also enorm viel Geld. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen Schritte in Richtung „Work-Life-Balance“ setzen. Es geht um das Schärfen der Wahrnehmung. Dazu müssen alle Beteiligten erst einmal verstehen, wie Krankheit entsteht.

Was uns krank macht

Wenn wir uns nicht wohl fühlen oder eine Arbeit verrichten, die uns nicht glücklich und zufrieden macht, fehlt uns die Erfüllung. Viele werden denken, “Das kann ich mir nicht immer aussuchen, ich muss ja Geld für meinen Lebensunterhalt verdienen”. Das geht auch gut, solange wir einen Ausgleich – zum Beispiel im Privaten – finden. Ist das nicht der Fall, kann die Arbeit uns allmälich krank machen. Erste Anzeichen dafür, dass wir auf dem kranken Weg sind:

  • Wir spüren Überlastung, Druck, Ängste zu versagen.
  • Wir erleben schlechte Kommunikation und überfordernde Situationen.
  • Freude und Spaß weichen Unlust und Frust
  • Wir verschieben Aufgaben oder liefern sie nicht ab, weil wir mit den Ergebnissen unzufrieden sind.
  • Wir verlagern Erfüllung nur noch auf das Privatleben.
  • Irgendwann lassen die Interessen im Privatleben auch nach, wir werden energielos.
  • Wir gestehen uns unsere Fehler, unseren Frust und unser Versagen selbst nicht ein.

Wer ist daran schuld?

Wenn wir auf Dauer eine Arbeit verrichten, die uns nicht zufrieden stellt, werden wir ihrer irgendwann überdrüssig. Wir meckern, maulen, finden Probleme und Gründe, warum es nicht geht. Einen Schuldigen gibt es immer. Irgendwer macht immer etwas falsch, den wir verantwortlich machen können. Sogar, wenn diese Person aus dem Umfeld verschwindet, suchen wir schnell einen neuen Verantwortlichen.

Wer immer einen Schuldigen oder eine schuldige Situation sucht, wird alles verändern können. Im Außen. Das Innere wird er mitnehmen. Wenn dann die erste Gewöhnungsphase vorbei ist, erwachen die alten Muster wieder zum Leben. Diesen Mustern auf den Grund zu gehen, führt oft zu erstaunlichen Ergebnissen. Alles, was uns unzufrieden macht, hat mit uns zu tun. Wir stehen mit all unseren Gefühlen und Gedanken in Resonanz. Es sind die eigenen Überzeugungen, die uns Situationen interpretieren und verurteilen lassen. Es sind die eigenen unerfüllten Bedürfnisse. Es sind die eigenen Gefühle, die wir nicht wahrnehmen.  

Wie gerne verrichten wir unsere Arbeit?

Wenn die Arbeit nur der Versorgung dient und gar keinen Spaß mehr macht, wird es Zeit, sich etwas Neues zu überlegen beziehungsweise sich wirklich bewusst, der Krankheit vorbeugend, einen Ausgleich zu schaffen. Tun wir das nicht, werden wir irgendwann ernsthaft krank. Der Körper will nicht mehr und schickt deutliche Zeichen.

Wie erkranken wir?

Die ersten Anzeichen zeigen sich besonders durch unangenehme Empfindungen und Symptome: Druck, Spannung, Unruhe, Taubheitsgefühle, Schwindel, Schlafstörungen, Schmerz, Ängste, Unwohlsein und das Gefühl, keinen Sinn im Leben zu haben. Ein falscher Umgang mit dem Körper (zum Beispiel durch schlechte Ernährung oder wenig Bewegung) kann zusätzlich zu Blockaden und Energieverlust führen. 

Wenn wir erkranken, spricht der Körper mit dem Geist. Zuerst ganz langsam und behutsam. Mit einer Grippe verschafft er sich eine kurze Auszeit. Mit Ausschlag und Allergien reagiert er auf gewisse Lebensumstände. Mit Sportunfällen setzt er ein Zeichen.

Wer jetzt glaubt, er ist ausgeliefert, wird auch wirklich krank. Denn die Spirale geht schnell abwärts, wenn man sich in die Hände anderer begibt. Jede Krankheit ist ein Aufschrei nach Aufmerksamkeit. Höre mich, lies mich, bemerke mich, nimm mich wahr. Wahrnehmung ist der nächste Schritt zur Lösung. Oft übersehen wir die Anzeichen und erkennen die Notwendigkeit erst, wenn es wirklich weh tut. Meist behandeln wir nur die Symptomatik, aber die Ursache bleibt übersehen.

Der Körper reagiert mit Krankheit auf Unordnung.

Krankheit gehört für alle wie selbstverständlich zum Leben dazu. Krankheit ist jedoch unnatürlich. Sie ist eine Botschaft aus der Seele, die Veränderung wünscht und nach Korrektur verlangt.