Um die Produktivität der Belegschaft zu steigern und verborgene Leistungspotenziale zu aktivieren, genügt heute eine rein administrative Software nicht mehr. Viele Anbieter haben ihre Payroll-Systeme für die Lohn- und Gehaltsabrechnung um HR-Management-Komponenten erweitert. Ein Thema ist dabei die bedarfsorientierte Planung und Steuerung des Personals. Features wie Qualifikationsprofile, Urlaubs- und Krankheitsstatistiken, Personalentwicklungsanalysen oder Soll-Ist-Vergleiche können frühzeitig Überkapazitäten oder drohende Engpässe sichtbar machen. Alexander Spitzer, Produktmanager bei Atoss Software, erläutert in einem Vortrag, welchen Nutzen solche Workforce-Management-Systeme bringen.

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Foto von Marten Bjork

Außerdem sind derzeit Techniken gefragt, die Recruitingprozesse beschleunigen und effizienter gestalten. Axel Rekemeyer, Geschäftsführer von HR4YOU, erläutert die Vorzüge eines modernen Dokumentenmanagements. Neben den formalen Dokumentationspflichten können Personaler dabei Unterlagen über verschiedene Informationskanäle wie Brief, Fax, E-Mail, VoiP, Video oder SMS hinweg nutzen und zusätzlich mithilfe von Mustererkennungsverfahren automatische Prozesse einleiten. Effizientes Arbeiten und eine schnelle Kommunikationsgeschwindigkeit ist jedoch nicht nur für die Personalbeschaffung wichtig, sondern auch für Transferprozesse und Outplacement. Meistens müssen die Personalverantwortlichen hierzu ein spezielles Reporting für Behörden aufbauen, das über ein entsprechendes Dokumentenmanagement rechtssicher beschleunigt werden kann.

Daneben hat die Digitale Personalakte derzeit Konjunktur. Während in der Vergangenheit eher große Unternehmen das Instrument bei sich eingeführt haben, holen nun Betriebe aus dem Mittelstand auf. Ulrich Jänicke, Vorstand und CEO von aconso, vermittelt den Fachbesuchern einen allgemeinen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten. Wie sich die Digitale Personalakte für das Skill- und Talentmanagement nutzen lässt, zeigt Sigurd Seifert, Director Major Sales von ADP Employer Services.

Mitarbeiter in Prozessoptimierung integrieren

Prozesse optimieren können Unternehmen außerdem, indem sie ihre Mitarbeiter in die operativen Personalprozesse einbeziehen. Die Möglichkeiten reichen dabei von interaktiven Prozessformularen über Employee Self Service bis hin zu Tools des Web 2.0. Michael Ratajczak, Consultant HCM für Siemens IT-Dienstleistung und Beratung, präsentiert beispielsweise eine Methode, mit der HR-Fachleute über Formulare den Personalprozessen einfach Daten zuführen können. In dem Vortrag „Web 2.0 im HR – was ist wirklich nützlich?“ gibt Hermann Arnold, CEO von umantis, einen Überblick über das „Mitmachweb“ und sein Potenzial für Personaler.

Personalentscheider bekommen auf der Zukunft Personal jedoch nicht nur ein Update in Fragen der HR-IT. In insgesamt drei Hallen, die rund 500 Aussteller füllen, können sich die Besucher zu allen Themen des Personalmanagements Anregungen für die Berufspraxis abholen. Weitere Informationen und das komplette Messeprogramm sind unter www.zukunft-personal.de erhältlich.