Welches sind die Top-100-Werkzeuge für das technologiegestützte Lernen? Diese Frage nach den persönlichen Favoriten für das Lernen mit digitalen Medien stellte Jane Hart bereits im sechsten Jahr. Das Ergebnis spiegelt die Erfahrungen der vergangenen Jahre: Vor allem kostenlos erhältliche, so genannte „social“ online-Anwendungen werden an erster Stelle genannt. An der Spitze gibt es zudem keine Veränderungen. Der Kurznachrichtendienst Twitter liegt im vierten Jahr in Folge an der Spitze, auf den zweiten Platz schaffte es nach 2011 erneut die Videoplattform Youtube vor Google Docs, die zum dritten Mal den dritten Platz belegten. In den Top 10 folgen Google Search auf Platz 4 (2011: Platz 15),  Wordpress auf Platz 5, der Online-Speicherdienst Dropbox auf Platz 6, Skype auf Platz 7 (2011: Platz 4), PowerPoint auf Platz 8 (2011: Platz 19), Facebook auf Platz 9 (2011: Platz 14) und Wikipedia auf Platz 10 (2011: Platz 11).

man drinking on yellow cup while reading book
Foto von Chris Benson

An der Umfrage beteiligten sich sowohl Fachkräfte aus der schulischen Bildung (55 Prozent) als auch in Unternehmen tätige Trainer (45 Prozent). In diesem Jahr stellt Hart erstmals einen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen fest. Während Lehrer grundsätzlich keinen Unterschied zwischen den Lernwerkzeugen machten, die sie für sich persönlich und für ihren Unterricht benutzten, sei das bei in Unternehmen tätigen Trainern nicht der Fall. Diese würden deutlich zwischen Werkzeugen unterscheiden, die sie im Unternehmen und für sich persönlich einsetzen. Während diese beispielsweise im beruflichen Umfeld mit Autorentools für E-Learning oder Web-Konferenzsystemen arbeiteten, griffen sie im privaten Bereich vor allem auf Social Media-Anwendungen zurück. 

Auffallend in diesem Jahr sei das steigende Interesse an unternehmensinternen Social Networking-Anwendungen und Collaboration-Tools wie zum Beispiel dem  internen Kurznachrichtendienst Yammer (2012: Platz 20, 2011: Platz 31),  oder den Sharepoint-Server (2012: Platz 45, 2011: Platz 55) von Microsoft. Generell, ist Hart überzeugt, bräuchten Unternehmen länger als andere Bildungseinrichtungen, um soziale Technologien für sich zu entdecken und offiziell zu nutzen. Ausnahmen bestätigten die Regel.

Gestiegen sei auch die Popularität von Anwendungen, mit deren Hilfe sich Inhalte kuratieren lassen sowie individuelle Magazine für Tablet-PC, wie zum Beispiel Flipboard. Virtuelle „Pinnwände“ wie Pinterest, neu eingestiegen und sofort auf Platz 36, oder Learnist. Wichtiger werden Anwendungen, mit denen sich die eigenen Sammlungen und digitalen Quellen, Fotos oder Notizen organisieren lassen. Beispiele sind Evernote (2012: Platz 12, 2011: Platz 17) und MSOneNote. Die vollständige Übersicht gibt es unter http://c4lpt.co.uk/top-100-tools-2012/