Die atenta Facebook Recruiting-Studie 2012 zeigt, dass das Facebook Recruiting Schiff noch Schlagseite hat. Von 281 Facebook-Karrierepages aus Deutschland, Österreich und der Schweiz binden knapp 45 Prozent ihre Stellenanzeigen ein. Nur 15% stellen Ansprechpartner für Karrierefragen vor und fast jedes zweite Unternehmen reagiert nicht auf Fan-Beiträge. Aus diesem Grund will es mit dem Recruiting dort aktuell noch nicht so recht klappen. Wenn es funktioniert, dann für große Brands – was aber wenn man keine hat?

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karriere.at verfolgt den Weg, einer eigenen Employer Branding Lösung. Die branding.solution beinhaltet eine Employer Page auf karriere.at mit Insights, Benefits, Karrieremöglichkeiten und Video-Einblicken. Die Reichweite dieser Seite wird durch interne und externe Bewerbung der jeweiligen Employer Page sichergestellt. Der Fokus auf die Bedürfnisse von Recruitern bzw. Arbeitgebern soll hier die notwendige Differenzierung sicherstellen.

Die Wachablöse von Print hin zu Online scheint vollzogen, schon zeigen sich neue Herausforderungen am Recruiting-Horizont. War der österreichische Recruiting-Markt bis dato geprägt von einigen wenigen großen Jobbörsen, so haben sich mittlerweile soziale Netzwerke, Arbeitgeberbewertungsplattformen und Portale für Employer Branding am Markt eingefunden. Dadurch steigt für Personalisten die Komplexität bei der Wahl der wirksamsten Recruiting-Kanäle. Für sie gilt heutzutage eine neue Losung: Die Mission erfüllt hat, wer zum richtigen Zeitpunkt den passenden Mitarbeiter mit möglichst geringem Mitteleinsatz rekrutiert.

Karriere.at hat das im Auge. Um angesichts dessen im Web am Ball bleiben zu können, fragen wir uns:

  • Welche Zielgruppenansprache lassen sozialen Netzwerken zu und wo kann Social Recruiting stattfinden?
  • Welchen Stellenwert haben Arbeitgeberbewertungen?
  • Welche Employer Branding Lösungen sind für Recruiter zielführend?

Für Unternehmen sind Arbeitgeberbewertungen wichtig – immerhin kommen dadurch wertvolle Hinweise, wie an der eigenen Arbeitgebermarke gearbeitet werden kann. In der Anonymität des Webs sind allerdings gerade negative Äußerungen schnell verfasst. Ob und wie der Arbeitgeber darauf reagiert ist nicht hinreichend abgebildet.

Gerade bei größeren Unternehmen stellt sich die Frage ob es ‚den Arbeitgeber’ eigentlich gibt. Die Unterschiede zwischen Abteilungen sind groß – während die eine Abteilung geschlossen Firmenwagen fährt, kämpft die andere um höhere Löhne. Karriere.at setzt daher einen Schritt früher an. Das breite Angebot an Zusatzcontent inklusive karriere.blog (http:(//www.karriere.at/blog) gibt Informationen und Tools an die Hand, die einerseits bei der Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke unterstützen und andererseits Wege aufzeigen, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer miteinander optimal agieren können.

 

Im Social Recruiting-Kontext primär relevant sind die beiden Business Netzwerke Xing und LinkedIn, sowie Facebook, Twitter und – in Österreich mit Abstrichen – Google+.

Die vor allem auf Xing und LinkedIn verbreitete Direktansprache potentieller Mitarbeiter ist für eine Jobbörse wie karriere.at kaum relevant, da dadurch das Volumen an geschalteten Inseraten nicht spürbar beeinflusst wird. Beide Portale verfügen allerdings zusätzlich über integrierte Jobbörsen. Während auf karriere.at aktuell mehr als 9.000 Stelleninserate zu finden sind, haben LinkedIn und Xing jeweils weniger als 1.000 Inserate (für Österreich) online. Der Grund könnte die Motivation sein, sich bei Xing oder LinkedIn zu registrieren. Neben einer eventuellen Jobsuche ist die Vernetzung mit Geschäftskontakten hier als wichtiger einzuschätzen. Business Netzwerke sind also eher Portale zur Kandidatensuche, während Jobbörsen primär zur Jobsuche genutzt werden.

Graph Search von Facebook könnte in der Direktansprache für eine kleine Recruiting-Revolution sorgen. Auf wollmilchsau.de (http://www.wollmilchsau.de/was-facebooks-social-graph-search-fur-recruiting-und-jobsuche-bringt/) findet sich dazu ein Überblick. Mark Zuckerberg selbst hat im Dezember letzten Jahres verlautbart, dass Graph Search bei der Kandidatensuche nützlich sein wird: „Eines meiner Lieblingsthemen ist Recruiting. Sagen wir einmal, wir würden versuchen, Ingenieure über Google zu finden, die Freunde von Ingenieuren bei Facebook sind“.

Für karriere.at ist es in diesem Kontext wichtig, den sozialen Aspekt der Jobsuche am eigenen Portal abzubilden. Die neue „Netzwerk-Funktion“ erfüllt diese Vorgabe. karriere.at Nutzer können sich anonym mit den sozialen Netzwerken Xing, LinkedIn und Facebook verbinden und so sehen, welche Kontakte wo arbeiten. Die Jobsuche wird dadurch um eine wertvolle Information – nämlich jene potentieller Kollegen – angereichert. Die eigene Jobsuche auf Facebook zur Verfügung zu stellen, ist da ein Hygiene- aber kein Erfolgsfaktor.

Während die Themen Social Recruiting, Arbeitgeberbewertungen und Employer Branding schon fast etabliert sind, ist Mobile Recruiting für Viele neues Terrain. Und das obwohl es in Österreich mehr Simkarten als Einwohner gibt. Die Smartphone-Dichte lag 2012 laut ourmobileplanet.com bei 36% und in absehbarer Zeit werden mehr Menschen über das Smartphone als per Laptop oder Computer im Internet surfen.

Bewerber sind mobil – und sie wollen erreicht werden. Inserate müssen mobil genauso gut aussehen, wie am Desktop. Deswegen ist karriere.at am Smartphone mit eigener App und auf Tablets mit einer tablet-freundlichen Website erreichbar.

 

Fotocredit: 
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