Befragt wurden die Eigentümer von gut 300 großen Familienunternehmen in Österreich, der Schweiz und Deutschland mit durchschnittlich zehn Firmen, wie die Universität St. Gallen am Donnerstag mitteilte. Ergänzend führten die Studienverfasser Interviews mit Verantwortlichen von “Single Family Offices”, die sich um große Privatvermögen kümmern. Erfolgreiche Unternehmerfamilien suchten Innovation, Wachstum und Veränderungsbereitschaft mit kalkulierbarem Risiko, heißt es.

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Foto von Nastuh Abootalebi

Förderlich seien auch die emotionale Verbundenheit der Familie mit dem Unternehmen und die Konzentration auf Forschung und Innovation. In der Geschichte der Unternehmerfamilien standen im Durchschnitt sieben bis acht Firmengründen und etwa gleich viele Firmenkäufe. Mehr als zwei Firmen wurden jeweils aufgegeben oder verkauft. Dies sei nicht gleichbedeutend mit Scheitern, so Philipp Sieger, HSG-Assistenzprofessor und Mitautor der Studie. Firmenaufgaben könnten auch Ausdruck einer langfristigen unternehmerischen Gesamtstrategie sein.

Die Vermögensanlage der Unternehmerfamilien ist geprägt von geringer Experimentierfreude. Neben Anlageberatern werden oft auch Führungskräfte aus Familienunternehmen mit der Vermögensverwaltung betraut. Bei sehr großen Privatvermögen biete sich die Einrichtung eines “Single Family Offices” an.