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Foto von Adeolu Eletu

Wirksame Modelle der Beschäftigung im Alter seien dringend notwendig, lässt Marion Kopmann in ihrer gemeinsamen Presseerklärung mit dem DFK verlauten. Die Demografie-Expertin und Gründerin des Businessnetzwerkes Masterhora kommentiert damit die Umfrageergebnisse. Und DFK-Verbandsvorsitzender Dr. Ulrich Goldschmidt fordert Politik, Gesellschaft und Wirtschaft auf, ein anderes Bild als bislang üblich von älteren Beschäftigten zu entwickeln.

Teilrente? Ja!

Politische Vertreter müssen nicht erst auf den bestehenden Fachkräftemangel verwiesen werden. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hatte ihn ihrer Kabinettsrede letzte Woche den demografischen Wandel und seine arbeitspolitischen Implikationen zur Begründung der Einführung einer Rente mit 67 Jahren ins Feld geführt. Nicht nur dieser politische Schritt gehört zum Fahrplan des Regierungsvorhabens. Geplant wird auch, mehr Möglichkeiten zu schaffen, damit ältere Arbeitnehmer eine Teilrente in Anspruch nehmen können. Diese Option hatten der DFK und Masterhora in ihrer Studie den Führungskräften zur Beurteilung vorgelegt. 85,1 Prozent der Befragten votieren für die Schaffung solcher Systemtüren. Und 54,2 Prozent waren sich darin einig, dass ein Zuverdienst in unbegrenzter Höhe erlaubt sein sollte. 19,9 Prozent würden einen Hinzuverdienst bis zur Höhe des letzten ruhegehaltsfähigen und zu versteuernden Einkommens befürworten. Elf Prozent befürworten ein Hinzuverdienen bis zur Höhe des Durchschnittsverdienstes.  

Weiterhin Lust auf Weiterbildung

Ältere verzichten auf Weiterbildung, weil ihr Erwerbsende in greifbare Nähe rückt? Diese Perspektive ergibt sich in der Studie so nicht. Die Mehrheit der Befragten bekundet Interesse an Weiterbildung und freut sich über neue Aufgaben und Veränderungen an ihren Arbeitsplätzen. So konnten 94 Prozent aller Studienteilnehmer die These als zutreffend bestätigen, dass sie mit steigendem Alter neuen Aufgaben, Änderungen, Umstrukturierungen und ähnlichem in ihrem Arbeitsumfeld positiv gegenüber stehen. Nur fünf Prozent konnten dies nicht unterstützen und ein Prozent wollte dazu nichts angeben.  

Viele Befragte mahnen sogar an, dass Trainings, Jobrotation und Angebote zur Weiterentwicklung bei ihnen rar ausfallen. Die Studienorganisatoren fordern daher: Nicht nur die Gesundheit Älterer erhalten und fördern, sondern auch an ihre Beschäftigungsfähigkeit sowie Entwicklung denken.

Wenig überraschend ist die Klage der Studienteilnehmer, dass ihr Wissen und ihre Erfahrung aus ihrer Sicht zu wenig in den Unternehmen geschätzt werden. Zitat aus der Umfrage: „„Momentan vermittelt mir meine Firma, dass sie Mitarbeiter meines Alters nicht besonders schätzt, zu teuer, zu sehr auf alten Dingen beharrend. Mir würde es helfen, gesagt zu bekommen, dass (man) auch bis zum Erreichen meiner Rentenzeit an meiner Mitarbeit interessiert ist.“  Die Befragten wünschen sich eine bessere Verankerung von Wertschätzung in den jeweiligen Unternehmenskulturen. DFK und Masterhora fordern daher mehr altersgemischte Teams, die aus ihrer Sicht ein Schlüssel zu dieser Wertschätzung sein könnten.  

Foto:  Copyright: Rainer Sturm | www.pixelio.de

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