Arbeiten 4.0 im Sinne des individualisierten und selbstbestimmten Arbeitens ist keine Zukunftsmusik. Das zeigt sich am augenfälligsten Ergebnis der Studie, demnach arbeitet jeder Fünfte bereits ohne fest zugewiesenen Arbeitsplatz. Und dies, ohne dass Abstriche bei Wohlbefinden, Motivation und Performance zu verzeichnen wären. Dies ergebe sich aus einem Vergleich mit Angaben, die dem Fraunhofer Institut zum Gegenmodell des fixen Arbeitsplatzes vorliegen. Allerdings lägen Einschränkungen im Hinblick auf verschiedene Bildungsgruppen unter den Mitarbeitern vor.

person stepping down on brown wooden stairs aerial photography
Foto von Raphael Koh

Zeitlich autonom in vollem oder fast vollem Umfang arbeiten von 1.093 Personen ganze 55,1 Prozent. 23,6 Prozent tun dies nur teilweise. 21,3 Prozent arbeiten klassisch ganz oder zum Großteil mit zeitlichem Reglement.

Weit mehr Selbstbestimmung ist Beschäftigten offenbar bei ihrer Arbeitsweise möglich. 81,9 Prozent arbeiten in Eigenregie, indem sie bestimmen, mit welchen Mitteln und Methoden sie ihre Ziele erreichen. 14,3 Prozent gaben in der Studie „teils/teils“ an. Die verbleibenden 3,8 Prozent müssen sich strikt an Anweisungen halten.

Auch die räumliche Autonomie hat einen guten Stand unter Beschäftigten. 41,6 Prozent von ihnen entscheiden überwiegend, von wo aus sie arbeiten. Dem schließen sich 19,9 Prozent an, denen die Ortswahl teilweise erlaubt ist. 38,5 Prozent sind davon ausgenommen. Ihnen wird der Platz zugewiesen.


Über die Studie:

„Office Settings“ | 2014 | Verbundforschungsprojekt Office 21®
1.165 Befragte | zwei Drittel Männer | ein Drittel Frauen

Altersstruktur:

46-55-Jährige > 34 Prozent
36-45-Jährige > 30 Prozent
26-35-Jährige > 20 Prozent.
über 55-Jährige > elf Prozent und
bis 25 Jahre > 4 Prozent