Vor allem Akademiker und Befragte mit Fachhochschulabschluss stimmen Bewerbungsprozessen dieser Art zu (60 Prozent). Wichtig bei Online-Bewerbungen ist laut Umfrage jedoch das Feedback, das Bewerber von den ausschreibenden Unternehmen erhalten: knapp 80 Prozent der Befragten wünschen sich bei einer Absage eine individuelle Begründung, um zu erfahren, weshalb sie im Auswahlprozess abgelehnt wurden. Ein klares Feedback hilft Bewerbern sich darauf zu fokussieren, woran sie zukünftig arbeiten müssen. Wird ein Unternehmen diesen Ansprüchen gerecht, schadet eine Ablehnung nach einem Online-Bewerbungsprozess auch nicht dessen Ruf. Rund 70 Prozent der Befragten würden das Unternehmen auch dann als potentiellen Arbeitgeber weiterempfehlen, wenn es sie selbst abgelehnt hat.

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Foto von Adeolu Eletu

Einstellungsprozess als Dienstleistung, die sich lohnt

Deutsche Unternehmen haben viele Möglichkeiten, ihren Einstellungsprozess zu optimieren. So warten Bewerber oft lange auf eine Rückmeldung vom Unternehmen. Vier von zehn Befragten (38,21%) warten durchschnittlich bis zu vier Wochen, mehr als zwei von zehn sogar über einen Monat (23,45%) auf eine Reaktion des angestrebten Arbeitgebers. Drei von zehn Befragten erhielten oftmals sogar gar keine Antwort.

„Wie unsere Umfrage zeigt, sind zeitnahe, klare und konstruktive Rückmeldungen an die Bewerber in vielen Unternehmen noch immer nicht Teil des Bewerbungsprozesses.“, erklärt Sabine Ried, VP Central Europe der SHL Group. „Im Falle einer Absage erhält der Bewerber oft nicht mehr als ein Standard-Schreiben – wenn überhaupt. Unternehmen müssen den Einstellungsprozess auch als Dienstleistung am Bewerber begreifen und dem Bewerber eine konstruktive Rückmeldung geben sowie die verdiente Wertschätzung entgegenbringen. Online-Bewerbungsverfahren können dazu beitragen, Feedbackprozesse effizient und wertvoll für beide Seiten zu gestalten.“

Feedback als Zeichen von Wertschätzung

„Ein Bewerbungsprozess, der mit Unterstützung von objektiven und validen Online-Test und Fragebogen durchgeführt wird, kann für den Bewerber einen größeren Mehrwert schaffen als eine traditionelle schriftliche Bewerbung. Ein objektiver Auswahlprozess hat viele Vorteile für Bewerber: Einerseits die faire Beurteilung auf Basis der eigenen Leistungen und Fähigkeiten und zweitens – als Ergebnis dieses Prozesses – die Möglichkeit eines differenzierteren Feedbacks zu den eigenen Skills.“, sagt Sabine Ried.

„Aber auch Unternehmen genießen hierdurch Vorteile. Online-basierte Auswahlprozesse ermöglichen ihnen, aus einer Fülle an potenziellen Bewerbern die für das spezifische Jobprofil qualifiziertesten zu identifizieren, ohne Reisekosten und andere Ressourcen zu investieren. Effiziente und konstruktive Feedbackprozesse wirken sich zudem positiv auf die Reputation des Unternehmens als Arbeitgeber aus und unterstützen somit langfristig den Aufbau eines für den Erfolg einer Organisation notwendigen Talentpools.“

Quelle: SHL-Pressemitteilung vom 24. Januar 2011