“Ich darf euch die neue Chefbuchhalterin vorstellen. Sie hat exzellente Referenzen und langjährige Erfahrungen. Und – sie ist im siebten Monat schwanger!” Wenn der Chef den Tag so einläutet, stellen sich im Kollegium tausend Fragen: Schwanger? Und wie lange kann sie dann überhaupt hier arbeiten? Wieso stellen die eine ein, die ein Kind bekommt?
[hr]
“Mamagenda”, ein Internet-Tool, das Vorgesetzte und Mitarbeiterinnen durch Schwangerschaft und Mutterschaftsurlaub bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen soll, gibt Antworten.
Der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse ist überzeugt von der Innovation: “Mamagenda” bietet unter anderem einen digitalen Terminkalender, mit dem Unternehmen die Mutterschaft ihrer weiblichen Angestellten managen können, erklärte Travail.Suisse am Dienstag bei der Präsentation des kostenlosen Internet-Angebots.
Der Terminkalender organisiere den fortlaufenden Dialog mit den schwangeren Mitarbeiterinnen und schlage zum geeigneten Zeitpunkt Gespräche und Themen vor.
Auf der Webseite “www.mamagenda.ch” finden sich zudem zahlreiche Anworten zu häufigen Fragen, wie: “Schwanger – Wie sage ichs meinem Chef?”, “Ab welcher Schwangerschaftswoche ist es verboten, stehend zu arbeiten?” oder “Mein Kind ist krank und ich muss zur Arbeit! – Das sagt das Gesetz”.
“Mamagenda” richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen. Hier fehle es Arbeitgebern häufig an praktischen Informationen für den Umgang mit Schwangerschaften ihrer Angestellten, hielt Valérie Borioli Sandoz, Leiterin Gleichstellungspolitik bei Travail.Suisse, gemäss Redetext fest.
Gleichzeitig sprächen Schwangere oft nicht früh genug mit ihren Vorgesetzten über die Fragen, die sie beschäftigten. Das Internet-Tool soll auch einen Beitrag leisten, um Müttern den Verbleib im Erwerbsleben zu erleichtern.
Weitere Informationen unter: www.mamagenda.ch
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