Das Qualifizierungsprogramm “Human Capital Auditor” hatte das Ziel, die Notwendigkeit einer Systematisierung des Human Capital Managements zu vermitteln. Es sollte aufzeigen, wie durch Kontinuität einer ganzheitlichen Personalarbeit mit strategischer Anbindung an die Unternehmensziele, die Schaffung adäquater Strukturen und Prozesse und eines zielgerichteten Human Capital Controllings die unternehmerische Wertschöpfung mitgestaltet werden kann. Ein Handlungsleitfaden fasst die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projektes zusammen.

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Foto von Clayton Cardinalli

Die erste pilothafte Durchführung der Weiterbildungsmaßnahme (Projekt 12-07) hat gezeigt, dass in den Unternehmen ein Bedarf für diese einschlägige Weiterbildung besteht. Das Konzept wird momentan von einem namenhaften deutschen Weiterbildungsträger aufgegriffen und die Weiterbildung zum HCA wird regelmäßig angeboten. Der Handlungsleitfaden soll es allen interessierten Weiterbildungsinstitutionen ermöglichen, ein entsprechendes Angebot zu konzeptionieren und auf den Markt zu bringen.

Da es sich um ein Kompaktprogramm handelte – und der Leitfaden auch entsprechend ausgerichtet ist – kann und soll ein solches Programm keinesfalls eine fundierte Ausbildung in allen angesprochenen Themenblöcken leisten. Im Einzelnen soll ein Qualifizierungsprogramm zu HC-Auditor

* den Teilnehmern sowohl einen Überblick über die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des HC-Auditors vermitteln
* erste Vertiefungen der essentiellen Themen (strategisches HCM, Mess- und Steuerungsverfahren von Human Capital, praktische Bedeutung von HCM etc.), die mit der Funktion verbunden sind, ermöglichen
* das Human Asset Rating bzw. den Human Potential Index (synonym) als ein Beispielverfahren in die Weiterbildung aufnehmen
* Praxisprojekte initiieren, in denen die Vorgehensweisen bei der Implementierung von Maßnahmen sowie die Bedeutung solcher Maßnahmen in ersten Ansätzen veranschaulicht werden
* die Evaluierung des Qualifizierungsprogramms seitens der Teilnehmer und gegebenenfalls der teilnehmenden Unternehmen ermöglichen mit dem Ziel der Optimierung des Programms und der Überprüfung der Zielerreichung (“Bildungscontrolling”).

Der Human Capital Auditor soll – im Unterschied zum Personalmanager oder Human-Ressourcen-Experten – bereichsübergreifend arbeiten. Er soll schon bei der Fragestellung, ob und wie die Unternehmensstrategie mit der HR-Strategie und den HR-Zielen miteinander verknüpft sind, entscheidend mitwirken. Er soll unternehmensspezifische HC-Kennzahlen entwickeln und sowohl harte wie auch weiche Faktoren des Human Capitals mess- und damit steuerbar machen, also zwangsläufig mit Controllern und Finanzexperten kooperieren. Zu seinem Tätigkeitsbereich gehören auch die ständige Weiterentwicklung der Mess- und Bewertungsinstrumente nach neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen, und die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen mit direkter Schnittstelle zum HR-Bereich.

Die Zielgruppen, an die sich das Qualifizierungsprogramm zum HC-Auditor richtet, umfassen entsprechend der funktionsübergreifenden Aufgabenstellungen nicht nur Personalverantwortliche im engeren Sinn, sondern auch Unternehmensleiter, Controller, interne Wirtschafts- und Finanzexperten und Schlüsselkräfte sowie externe Unternehmensbewerter wie Analysten und Wirtschaftsprüfer. Eine weitere Zielgruppe sind Unternehmensberater.

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