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Was fängt man nun mit den Ergebnissen der Befragung an? Es liegt auf der Hand, dass erst durch eine komplexe Auswertung Mitarbeiterbefragung, Feedbackuntersuchung und sonstige Formen der betrieblichen Einstellungsforschung für klimatische und partizipative Fortschritte im Unternehmen erschlossen werden können. Besondere Bedeutung für die Entdeckung erfolgsrelevanter Zusammenhänge zwischen Fragethematik und Mitarbeiterengagement kommt der sog. Treiberanalyse zu. Diese bestimmt die Impulsgeber („Treiber“) für eine größere Arbeitszufriedenheit und Unternehmensattraktivität (Qualität der Zusammenarbeit, Führungsqualität, Entwicklungsperspektiven, Kommunikation, Work-Life-Balance etc.) und ihren Stellenwert für Zielgrößen wie Engagement, Offenheit, aktive und passive Wertschätzung, Identifikation mit dem Unternehmen usw.


Effektives Personalmanagement beschränkt sich nicht auf die Verwaltung und Rekrutierung von Mitarbeitern, sondern wirkt permanent gestaltend an der Partizipations- und Kommunikationskultur des Unternehmens mit. Nur eine zufriedene und leistungswillige Belegschaft, die sich mit ihrem Arbeitgeber auch persönlich verbunden fühlt, bietet Gewähr für organisatorische Synergien, Innovationskraft und wachsende Produktivität.


Gute Befragungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie verständlich konzipiert, auf die Unternehmensorganisation abgestimmt, rechtlich abgesichert und inhaltlich zielführend im Hinblick auf die erstrebte Verbesserung der subjektiven Produktionsbedingungen sind.

Neben der Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung und der Verwendung standardisierter Fragebögen sind daher Freiwilligkeit und Anonymität der Erhebung sicherzustellen. Ferner sollten die eingeholten Informationen geeignet sein, Ursachen für Schwächen und Stärken in betrieblichen Arbeitsprozessen sowie in der Kommunikation innerhalb der Organisationseinheiten bzw. Hierarchieebenen und zwischen diesen aufzudecken.

Die konsequente Beachtung dieser Regeln stellt sicher, dass nach jeder Mitarbeiterbefragung Auswertung und operativer Nutzen der Ergebnisse ihren administrativen Aufwand rechtfertigen.


Typischerweise werden alle Prozeduren vor der Auswertung – Mitarbeiterbefragung, eventuelle begleitende Interviews, organisatorische Abläufe – so ausgestaltet, dass sie die Belegschaft zu markanten Priorisierungen anregen, welche dann strategische Orientierungen für das Change Management vorgeben können. Hieraus ergibt sich, dass bei der Mitarbeiterbefragung Auswertung und Zielgrößenförderung umso besser ausfallen, je präziser und sorgfältiger die Treiberanalyse durchgeführt wird.

Gerade detailreiche und daher besonders werthaltige Ergebnisberichte umfassend angelegter Befragungen eignen sich nicht nur für Top-down-Anwendungen durch Geschäftsführung und gehobenes Management, sondern auch als intentionale Komponente von Standard-Reportings auf Abteilungs- und Teamebene. Angesichts der Anforderungen an die Interpretationsfähigkeit der Rezipienten, welche die Ergebnisse der Treiberanalyse mit ihren in der Regel zweidimensionalen Diagrammen stellen, sollten allerdings geeignete Hilfestellungen wie Leitfäden oder Webinare dazu beitragen, dass auch statistisch nicht bewanderte Führungskräfte und Mitarbeiter das Zustandekommen und den Aussagewert der Darstellungen nachvollziehen können.