“Dieses Projekt hat wieder sehr eindrucksvoll gezeigt, wie leidenschaftlich die Mitarbeiter sich einbringen, wenn die Aufgabenstellung attraktiv ist und authentisch zur Kultur des Konzerns passt”, sagte Jürgen Bock, Leiter Unternehmens- und Kulturentwicklung der Otto Group, im Rahmen der Preisverleihung. Die Otto Group lud ihre rund 25.000 Mitarbeiter dazu ein, mit einem selbstgestalteten Stück Baumwollstoff zum “Fliegenden Teppich” beizutragen. Die individuellen und sehr persönlichen Kunstwerke der Mitarbeiter ergaben nach Meinung der Jury ein imposantes Gesamtkunstwerk, das den Netzwerkgedanken verdeutlicht. Außerdem hat das Unternehmen die Initiative “Cotton made in Africa” in das Projekt integriert.

person using MacBook Pro
Foto von Campaign Creators

Das Konzept der Otto Group konnte sich unter 24 Bewerbungen durchsetzen. Den zweiten Platz erzielte das Bielefelder Unternehmen Dr. Oetker. Gemeinsam mit dem Personalberater Gildenhaus realisierte der Lebensmittelhersteller das Projekt “Altersgerechte Personalarbeit bei der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG”. “Das Besondere an dem Personalkonzept ist, dass ältere und jüngere Mitarbeiter gemeinsam an einem konkreten Projekt zusammenarbeiten und von den Erfahrungen und Kenntnissen des Partners partizipieren”, erklärte Juror Prof. Günter Ebert vom Institut für Controlling Prof. Dr. Ebert GmbH. Dr. Oetker präsentiere ein gelungenes Personalkonzept, bei dem es das aktuelle Problem des demografischen Wandels angehe und die Beschäftigten für ihre jetzigen und künftigen Aufgaben optimal qualifiziere, stellte Ebert fest.

Mit einem wissenschaftlich nachweisbaren Vertriebserfolg konnte das Personalkonzept der Viessmann Werke die MUWIT-Jury überzeugen und den dritten Platz belegen. In Zusammenarbeit mit ITO Services entwickelte Viessmann ein Konzept, das die Personalentwicklung im Vertrieb fokussiert. Der Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens werde zum Kundenberater und schaffe in einer vierstufigen Qualifizierungsmaßnahme ein völlig neues, für beide Seiten gewinnorientiertes und dauerhaftes Verhältnis zu den Heizungsbauern.

“Die innovativen Konzepte der Personalentwicklungsmaßnahmen, die dieses Jahr beim neunten MUWIT-Award eingereicht wurden, stellen neuartige Ideen der Wissensvermittlung dar und ermöglichen Führungskräften selbst schwierige Themen wie eine neue Unternehmenskultur einfach und spielerisch zu vermitteln.” So fasste die Personal-Expertin Prof. Jutta Rump (Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein) ihren Eindruck zusammen. Die unabhängige Jury berücksichtigte bei der Auswahl neben der Originalität vor allem, ob das Konzept wettbewerbsfähig ist, das Verhältnis von Nutzen und Einführungsaufwand stimmt und die Idee auf andere Unternehmen übertragbar ist. Dabei spielte auch die Frage eine Rolle, inwieweit die Unternehmen mit ihren Weiterbildungsprogrammen die Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter fördern und deren Employability stärken.