Netzwerke – Karriereschub oder reine Selbstinszenierung

© 26. März 2013, HSH+S Executive Search Headhunter, http://executive-search.ag

Foto von Alesia Kazantceva

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Schon im privaten Umfeld ist ein möglichst großer "Freundeskreis" häufig auch Statussymbol. Niemand möchte ohne Freunde, sprich gute Kontakte dastehen. Das Digitalzeitalter hilft nun seit einigen Jahren all jenen, die bisher ohne oder mit nur wenigen "Freunden" auskommen mussten. Denn online sind "Freundschaften" häufig nur einen Klick weit entfernt – modernes "Networking"!

Wir treffen regelmäßig auf Bewerber - überwiegend Männer - die mit vielen "Kontakten" glänzen (wollen), sich aber in ihrer Bewerbung schwer tun, nachprüfbare Referenzen anzugeben. Um ein kompletteres Bild zu bekommen, recherchieren wir heute selbstverständlich potentielle Kandidaten online. Ein besonders großes "Kontakte-Netzwerk" in Linkedin, Xing oder gar in Facebook oder MySpace lässt jedoch nur wenige, beziehungsweise eher negative Schlüsse zu. Überschreitet die Anzahl der Kontakte eine dem Alter und der beruflichen Stellung angemessene Anzahl, geht es dem Mitglied oft nur um Selbstdarstellung und Inszenierung – im Berufsleben wie Privatleben gleichermaßen.

Die Mischung macht den Unterschied. Nicht nur im eigenen Profil, sondern auch bei denjenigen, die Online Plattformen als Recherchewerkzeug verwenden. Viele Dienstleister nutzen ausschließlich diese Plattformen um die breite Masse zu erreichen. Beim professionellen Headhunting oder Executive Search steht die gezielte Direktansprache im Vordergrund. Der Vorteil, der Headhunter bekommt einen spontanen authentischen Eindruck einer Person die sich nicht hinter einem Idealselbst im Netz verstecken kann. Selbstverständlich sollten Profile die eigene Person auch nicht unter Wert verkaufen, denn letztlich zählt, Worthülsen und gängige Phrasen mit Leben zu füllen und zwar individuell.

Autor*innen

Sebastian Ofer

Chefredakteur bei HRM Research Institute

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