Die Generation Y leitet derzeit einen Medienwechsel in der Jobsuche ein. Nach Jobs scannt sie verstärkt über das Smartphone und ist auch offen dafür, sich mobil zu bewerben. Viele Arbeitgeber sind auf diesen Trend jedoch noch nicht eingestellt. Auf der Personal Swiss 2014 in Zürich organisierte das Online-Stellenportal Jobs.ch ein Praxisforum und Kurz-Workshops zum Thema.

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Foto von Helena Lopes

[Auszug]
«Mobile Recruiting – ist das wirklich nötig?» So hiess der Titel des Kurzvortrags von Manuel P. Nappo, Leiter der Fachstelle Social Media HWZ, mit dem er das Praxisforum eröffnete. Der MobileTrend ist nicht nur Sache der Internetgeneration, machte er klar: «Es gibt heute rund 2.4 Milliarden Internetnutzer und 6.4 Millionen Mobile-Nutzer – bei einer weltweiten Verbreitung von Mobile-Anwendungen von 91 Prozent», so Nappo. «Mobile ist also die Zukunft.» Die Schweiz liegt dabei voll im Trend. Laut Mui Media Use Index 2013 nutzen drei Viertel aller Schweizer das Internet per Mobilgerät (74 Prozent) – davon sind 26 Prozent «Digital Natives» (14 bis 29 Jahre), 37 Prozent «Digital Immigrants» (30 bis 54 Jahre) und 26 Prozent «Silver Surfer» jenseits der 55 Jahre. Diese Nutzer haben ganz spezielle Verhaltensmuster.

«Drei Typen» lassen sich laut Nappo identifizieren:

– « Repetitive now»:
Das ist jemand, der immer wieder die gleichen Web-Adressen aufsucht, um seinen Informationsstand zu aktualisieren.

– «Bored now»:
Diese Person hat gerade Zeit – zum Beispiel, weil er oder sie auf den Bus wartet. «So eine Situation ist für die Jobsuche extrem wichtig», meinte Nappo. Wer hier schnell gefunden werde und gute Angebote mache, könne im Recruiting-Prozess punkten.

– «Stressed now»:
Das ist jemand, der beruflich unterwegs ist und gerade ein Bahngleis für den nächsten Zug erreichen oder ein Ticket lösen muss oder eine Adresse für einen Termin sucht, «also in einer ganz speziellen Situation ist», erklärte Nappo. «Wenn Sie da als Unternehmen unsichtbar sind, wird es schwierig.»

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2014

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