Der bedeutendste technologiegestützte Trend ist demnach das Mobile Learning. Der private Gebrauch von Anwendungen (Apps) und der Zugriff auf Soziale Netzwerke überall und zu jeder Zeit werden dazu führen, dass Mobile Learning auch im Corporate Learning eine Rolle spielt. Gestützt wird der Trend nicht allein durch die Verbreitung internetfähiger Handys und Smartphones – allein in Deutschland surfen mittlerweile 26 Prozent der 14- bis 64-Jährigen privaten Mobilfunknutzer mit ihrem Handy im Internet ( TNS CONVERGENCE MONITOR vom Sept. 2011) – sondern auch durch deren Nutzung als mobile Lerntechnologie in der Schule. Dieser wird unter anderem durch Konzerne wie Apple massiv gestützt.

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Foto von Arlington Research

Apple hat mit einer eigenen App für Bildungseinrichtungen, Universitäten und Museen namens iTunes U den mobilen Zugang zu tausenden von Kursen und Lerninhalten vereinfacht. Eine Vereinbarung mit amerikanischen Schulbuchverlagen sieht zudem die Digitalisierung zahlreicher Schulbücher für das iPad vor. Und was noch nicht geschrieben ist, soll zukünftig gleich als E-Book erscheinen. Eine entsprechende Anwendung soll dies auch jedem Laien ermöglichen.

Zu den Anwendungen, die die Verbreitung von Mobile Learning im Unternehmen fördern, gehören zum Beispiel Performance-Support-Apps. Für das eigene Lernen geeignet sind Werkzeuge wie Evernote oder Scoop.it, die sowohl als Anwendung für Tablets, Smartphones, am Arbeitsplatz-PC oder im Web zur Verfügung stehen.

Lerninhalte an Akademien, Trainingsinstituten und Weiterbildungseinrichtungen vorbei direkt an den Lerner zu bringen, ist laut Bill Brandon vom amerikanischen Learnings Solution Magazine das revolutionäre Potenzial des Cloud Computing, das in diesem Jahr ebenfalls seinen endgültigen Durchbruch erlebe. Den Mitarbeitern Lerninhalte über ein extern in der „Cloud“ gehostetes Learning Management System mobil zur Verfügung zu stellen, ist für Dr. Daniel Stoller-Schai, Head E-Learning-Services der UBS AG und einer von zwei Beiratsvorsitzenden der Swiss eLearning Conference, eine Möglichkeit, die Herausforderung der Datensicherheit zu meistern. Einen weiteren Vorteil von Cloud-basierten Lösungen sehen Experten zudem darin, dass sie die Zusammenarbeit und den Austausch der Lerner fördern und unterstützen.

Der Austausch, das Lernen voneinander und miteinander, wird ebenfalls als wichtiger Trend erachtet, der unter dem Begriff „social“ zusammengefasst wird. Es gebe viele Vorteile, „social learning“ zum Beispiel mit Enterprise Social Network-Anwendungen im Unternehmen zu etablieren, ist zum Beispiel Tony Bingham, Präsident der American Society for Training and Development (ASTD) überzeugt. “Incorporating social learning creates networks of knowledgeable people to work across time and space to make informed decisions and solve complex problems.” (www.thenewsociallearning.com)

Weitere Trends, die sich in diesem Jahr endgültig durchsetzen könnten:

– Integrierte Talentmanagement- und Lernplattformen

– Social Networking-Plattformen werden mehr und mehr zum Coaching und Mentoring genutzt

– Spielerische Elemente in E-Learning-Angeboten nehmen zu, ebenso das Angebot an Alternate Reality Games

– Personal Learning Environments und Personal Learning Networks erfahren eine grössere Verbreitung

– Es gibt mehr Open Educational Resources und Massive Open Online Courses.

Quellen: www.learningsolutionsmag.com; http://web.mit.edu; www.mashable.com