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Foto von Luca Bravo

Kommunale Vertreter wird die Nachricht wenn schon nicht begeistern, so doch nicht beunruhigen: Die Pro-Kopf-Ausgaben für Sozialhilfe zeigen sich seit zehn Jahren verhältnismässig unverändert. 373 Millionen Franken mussten die Zürcher Gemeinden in 2013 netto für die Sozialhilfe investieren. Das sind neun Millionen weniger als im Jahr 2012.     

Um Unterstützung suchen vor allem kleine Haushalte an, da grössere in der Regel auf andere Finanzquellen zurückgreifen können, wie zum Beispiel Erwerbseinkommen oder Alimente. So gehen denn auch ein Viertel der Sozialhilfebezieher im Alter zwischen 15 und 64 Jahren arbeiten. Besorgnis erregend ist allerdings, dass knapp 32 Prozent der Personen in der Sozialhilfe Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind. Damit tragen sie als Altersgruppe das höchste Sozialhilferisiko. Weniger, aber ebenso gefährdet ist die Gruppe der Alleinerziehenden. Laut Sozialbericht sind es 17,8 Prozent, die in dieser schwierigen Lage um Unterstützung ansuchen. Paaren mit Kindern geht es im Vergleich besser, sie weisen der Erhebung zufolge ein unterdurchschnittliches Risiko auf.

Die größte Bedrängnis stellt in allen Sozialhilfefällen der hohe Anteil der Wohnkosten im Budget der unterstützen Haushalte dar. Gut 42 Prozent (Median) des staatlichen Zuschusses müssen für diesen Zweck aufgewendet werden. 

Ein Drittel der Sozialhilfeempfänger befinden sich auf Arbeitssuche, weil sie erwerbslos sind. Offenbar spielt die Mobilität der Personen in diesen Aspekt teilweise hinein, denn die Altersgruppe der 26- bis 35-Jährigen zeigt sich als weniger mobil als die Gesamtbevölkerung. Am mobilsten sind Personen ab 18 Jahre, allerdings verringert sich die Umzugs- und Fahrbereitschaft mit steigendem Alter. Es sind vor allem Haushalte mit Kindern und ältere Personen in der Sozialhilfe, die sich verändern und verändern wollen.


Service

Sozialbericht des Kantons Zürich 2013

ISBN 978-3-303-13162-6

Erhältlich beim Bundesamt für Statistik
(Bestellnummer: 542-1300,
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