So das Fazit einer aktuellen Motivationsstudie des Personaldienstleisters Kelly Services, für die im Oktober/November 2008 über 3.000 Arbeitssuchende in Moskau, St. Petersburg, Nischnij Novgorod, Novosibirsk, Jekaterinburg und anderem russischen Großstädten befragt wurden. Dadurch, dass zahlreiche Arbeitgeber nun wieder am längeren Hebel zu sitzen scheinen, beurteilen Russen ihre Jobs aus einem anderen Blickwinkel als noch vor einigen Monaten. So gaben gut 6% weniger Umfrageteilnehmer als im Vorjahr die Höhe des Gehalts als entscheidenden Grund für einen Stellenwechsel an. Erwarteten die “Jobhopper” noch vor kurzem von neuen Arbeitgebern einen Einkommenszuwachs von 40 bis 50%, so sind diese Ansprüche nun etwas geschmolzen (auf bis zu 10 bis 30%). Bei Gehaltsgesprächen zeigen die Arbeitgeber immer öfter die kalte Schulter und bleiben bei 5 bis 10% unter den Forderungen der Bewerber. Das schwerwiegendste Argument für eine Eigenkündigung von Seiten der Arbeitnehmer bzw. für deren Bindung ans Unternehmen ist laut Kelly Services Ende 2008 das “Fehlen bzw. das Vorhandensein von Karrieremöglichkeiten”. Auch andere immaterielle Faktoren wiegen für russische Mitarbeiter merklich schwerer als in der Vorkrisenzeit, als viele Jobentscheidungen relativ einseitig von Vergütungsangeboten abhängig gemacht wurden. Die Verbundenheit mit einem Unternehmen wird nun stärker an solchen Dingen festgemacht wie dem Verhalten von Vorgesetzten und Kollegen, Arbeitsinhalten und -ergebnissen sowie dem Betriebsklima.

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Foto von Arlington Research

Quelle: www.russia-consult.com

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