Finde das passende Onboarding-Konzept!

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Foto von Chris Benson

Onboarding-Prozesse folgen keiner strikten Ordnung und können auch nicht branchenübergreifend eingesetzt werden, vielmehr muss jedes Unternehmen darauf bedacht sein ein individuelles Onboarding-Programm zu erstellen. Emily Bennington, Co-Autorin des Buches “Effective Immediately: How to Fit In, Stand Out, and Move Up at Your First Real Job”, ist Absolventin der University of Pittsburgh und leitete zahlreiche Ausbildungsprogramme für Fortune Global 500 Unternehmen. In ihrem Vortrag gibt sie Tipps, wie ein effektives Onboarding aussehen sollte.

 

Halte deine Versprechen!

Versprechungen, die dem Arbeitnehmer während des Vorstellungsgespräches gemacht werden, sollten im tatsächlichen Arbeitsalltag eingehalten werden. Neue Mitarbeiter erscheinen an ihrem ersten Arbeitstag mit viel Begeisterung und Motivation, diesen Zustand aufrechtzuerhalten ist wichtiger Bestandteil des Onboarding-Prozesses. Daher ist es notwendig den Mitarbeiter vom  ersten Tag an zu begleiten und zu unterstützen. Dazu gehört unter anderem dem Mitarbeiter seinen neuen Arbeitsplatz zu zeigen, ihm die Kollegen vorzustellen und erste Fragen zu beantworten.

Motiviere deine Mitarbeiter!

Bennigton nennt hierfür die Formel MAP, was für  „Mastery“, „Autonomy“ und „Purpose“ steht. Mit „Mastery“ meint die Autorin, dass Arbeitnehmer ihren Beruf handwerklich beherrschen möchten. Hinzu kommt, dass neue Mitarbeiter selbstständig und eigenverantwortlich ihre Aufgaben erfüllen wollen – dafür steht der Begriff „Autonomy“. Der letzte ist auch der wichtigste Begriff der Formel: „Purpose“. Der Sinn und Zweck der Arbeit sollte dem Mitarbeiter bewusst sein. Das heißt: Unternehmen nehmen sich viel Zeit, um Unternehmensziele und -strategien zu entwickeln, dabei vergessen sie oft diese Informationen an die Mitarbeiter weiterzugeben, obwohl diese bei der Erfüllung der gewünschten Ziele beteiligt sind. Deswegen ist es wichtig den Arbeitnehmern zu zeigen, wie sie mit ihrer Arbeit zum Unternehmenserfolg beitragen können.

Rede mit deinen Mitarbeitern!

Das erste Feedback sollte innerhalb der ersten Woche erfolgen. Danach sollte in regelmäßigen Abständen das Gespräch gesucht werden, um die Mitarbeiter kontinuierlich über die Arbeitsabläufe im Unternehmen informieren zu können.

Onboarding ist nutzlos, wenn die Führungskraft versagt!

„Menschen kommen zu Unternehmen, aber verlassen Vorgesetzte!“ Das beste Onboarding-Programm wird nicht ausreichen, um neue Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, wenn der Vorgesetzte seine Mentorenfunktion vernachlässigt oder unterschätzt.

 

// Quellen //

Onboarding – strategischer Wettbewerbsvorteil, www.onboarding.at, Mag. (FH) Katharina Schmidt

Five Steps to World Class Onboarding, Emily Bennington

 

Fotocredit:
(1) viocat | pixelio.de
(2)Maclatz | pixelio.de

Kosten sparen durch ein effektives Onboarding

Unternehmen investieren viel Zeit und Geld, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Doch sind diese erst mal gefunden ist die Bereitschaft vieler Unternehmen oft gering, wenn es darum geht ihnen eine fundierte und effektive Einarbeitung anzubieten. Dabei ist es mit einem simplen Einarbeitungsplan längst nicht mehr getan, um Mitarbeiter langfristig an ein Unternehmen zu binden. Die Frühfluktuation – damit sind die Abgänge innerhalb von 12 Monaten nach der Einstellung gemeint – schwingt wie ein Damoklesschwert über den Unternehmen. Ein wohl überlegtes Onboarding-Programm trägt dazu bei, Frustrationen bei neuen Mitarbeitern zu vermeiden und damit eventuellen Ausstiegsgedanken entgegenzuwirken. Ein weiterer zu beachtender Kostenpunkt sind Mitarbeiter, die trotz Frustration und Unwillen im Unternehmen bleiben.

Der Unterschied zwischen der Einarbeitung und dem Onboarding liegt in der unterschiedlichen Zielsetzung. Die Einarbeitung fördert ein stark isoliertes Abteilungsdenken, da  sich die Informationen nur auf das eigene Tätigkeitsfeld und die dringenden zu erledigenden Aufgaben beschränken. Im Gegensatz dazu steht das Onboarding, welches einen Rundumblick auf das Unternehmen geben möchte. Der Mitarbeiter erhält über die Grenzen der eigenen Abteilung hinweg weitreichende Informationen, um sich als Teil vom Ganzen betrachten zu können, der seinen Beitrag zum Unternehmensziel beisteuert.

Vorteile von Onboarding

●  Motivation wird gestärkt
► Durch die erhöhte Aufmerksamkeit, die das Unternehmen dem Mitarbeiter zukommen lässt

●  Langfristige Bindung des Mitarbeiters
► Durch die abteilungsübergreifenden Informationen und der Einbindung des Mitarbeiters in die Unternehmensziele kommt es zu einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen

●  Entdeckung möglicher Talente
► Durch die ausführlichere und intensivere Einarbeitungszeit können bisher unentdeckte Fähigkeiten und Potenziale zum Vorschein kommen

● Ein effektives Onbarding-Programm spricht potenzielle Bewerber gezielter an
► Der Stellenwert des Mitarbeiters im Unternehmen wird in den Mittelpunkt gerückt