Wie Umfragen in Unternehmungen zeigen, führen Personalfachleute und Linienvorgesetzte bei Stellenbesetzungen durch externe Bewerbende praktisch ohne Ausnahme Einstellungsinterviews durch. Dieser hohen Praxisrelevanz entsprechend steht dieses Verfahren seit Jahrzehnten im Fokus wissenschaftlicher Forschung. Als wichtigstes Qualitätsmerkmal weisen die publizierten Studien den Grad an Strukturierung aus. [Auszug] Ein zentraler Aspekt, welchen es beim Einsatz von personaldiagnostischen Verfahren zu berücksichtigen gilt, stellt die Güte der Vorhersage zukünftiger Leistung dar, welche in der Fachliteratur unter dem Begriff Validität behandelt wird. Die Befunde zur Validität von Einstellungsinterviews sind eindeutig und zeigen sich auch in metaanalytischen Vergleichsstudien: Je höher der Strukturierungsgrad eines Interviews ist, desto höher ist auch dessen Validität. Gemäss einer 2014 erschienen, akribisch durchgeführten Studie von Huffcutt, Culbertson und Weyhrauch lässt sich mit einem unstrukturierten Gespräch durchschnittlich eine Validität von .20, mit einem hochstrukturierten Einstellungsinterview eine von .70 erreichen. Was bedeuten diese beiden Zahlen für die Praxis? ----------------------------- Quelle: persorama - Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 4, Winter 2015

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