Mit dem Coach auf die Couch?

photo of three person sitting and talking
Foto von Helena Lopes

Wenn man bis vor kurzem noch den Begriff: „Coach“ hörte, kamen einem Begriffe wie „Sport- oder Fitness-Coach“ in den Sinn. Mittlerweile hat sich der Fitness- Anspruch sehr viel weiter entwickelt. Heute geht es auch um Fitness in Sprachen, in Präsentationstechniken, in der Persönlichkeitsentwicklung. Wichtig zu wissen ist eines: Begriffe wie „Coach“ oder „Berater“ sind nicht gesetzlich geschützt. Letztendlich könnte sich jeder Mensch Coach nennen, der eine Erkenntnis, die er am eigenen Leibe erfahren hat oder die er für gut, erfolg-  und in manchen Fällen auch gewinnversprechend hält, verbreiten will.

Weg vom Problem – hin zur aktiven, praktikablen Lösung im Alltag

Coaching klingt heutzutage für viele deswegen so attraktiv, da dieser Begriff nicht ad hoc mit „Therapie“, „Krankheit“ oder „Problemen“ in Verbindung gebracht wird. Aufgrund der Nähe zum handfesten „Fitness-Begriff“ können sich daher auch gerade Männer eher auf ein Coaching einlassen, als beispielsweise eine „Therapie“. Tatsächlich ist Coaching mittlerweile in einer Vielzahl von Lebensbereichen, privat wie beruflich, anzutreffen – entsprechend zahlreich sind auch Ihre Angebote, Ansätze und Methoden. Von systemischen Frage- und Gesprächstechniken bis hin zu Selbsterfahrungs-Trips in den Bergen; ist hier alles vertreten. Viele Methoden, die in Coachings verwendet werden, sind auch in den klassischen Therapie-Ansätzen, beispielsweise der Verhaltens-, Gesprächs- oder Systemischen Therapie enthalten. In vielen Fällen können Coaching-Methoden die üblichen Standard-Therapien, von denen ohnehin nur einige von Krankenkassen übernommen und anerkannt werden, sinnvoll ergänzen. Auf der anderen Seite gibt es auch Methoden, die sicher hier und da auch hinterfragt werden dürften.

Von der Pathogenese zur Salutogense – Die Lösung und Ressourcen im Fokus

Dass Coaching auf ein so starkes Interesse stößt, hängt sicher auch mit dem gestiegenen Bewusstsein zu tun, dass persönliche Gesundheitsvorsorge in der Verantwortung eines jeden einzelnen liegt – aber eben auch in der Personalverantwortung eines Unternehmens. Auch der Blickwinkel ändert sich zunehmend im Verlauf dieser Entwicklung: hin zu einem positiven Arbeitsansatz, zu einer Lösungsorientierung, zu einer Stärkung interner wie externer Ressourcen – und weg von einer Problem- und Krankheitsorientierung; also weg von der klassischen Pathogenese (der Untersuchung krankmachender Faktoren) – hin zur Salutogenese (der Untersuchung derjenigen Faktoren, die uns gesund erhalten).

Im Dschungel der Begrifflichkeiten

Die Bezeichnungen für Therapeuten und Coaches – wie auch der-Dschungel an Coaching-Methoden – sind für viele sehr undurchsichtig. Daher hier ein kleiner Überblick über die möglichen Titel, die Ihnen begegnen könnten. Bedenken Sie, ein guter „Coach“ kann auch jemand sein, der kein „anerkanntes“ Zertifikat hat. Ein Titel sagt nicht immer alles darüber aus, wie gut sie zusammenarbeiten können und werden – und als wie nützlich sich die angewandten Verfahren erweisen werden. Dennoch ist es wichtig zu wissen: Der Staat und die Krankenkassen haben sich etwas dabei gedacht, als sie zum Schutze eines potenziellen Hilfesuchenden (Coachee oder Patient) bestimmte Ausbildungsgänge und Verfahren nach zwingend notwendigen Anforderungen gestaltet haben. Lebenserfahrung ist das Eine. Aber eine gründliche medizinische und psychotherapeutische Ausbildung haben noch niemandem geschadet.

In Deutschland haben folgende Berufsgruppen die Erlaubnis, psychotherapeutisch tätig zu werden:

  • Psychologische Psychotherapeuten
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • Folgende Ärzte:
  • Fachärzte, deren Ausbildung Psychotherapie umfasst
  • Ärzte mit Zusatz „Weiterbildung in Psychotherapie“
  • Weitere Ärzte, die Psychotherapie anbieten
  • Therapeuten mit Psychotherapie-Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz:
  • Diplom-Psychologen mit Heilkunde-Erlaubnis
  • Heilpraktiker für Psychotherapie
  • (Voll-) Heilpraktiker

Coaching-Werkzeuge in der Personalarbeit?

Wer sich für die Personalarbeit und Führungsaufgaben in Coachingtechniken ausbilden lassen will, ist sicher auch gut beraten, die Listen und Seiten des Deutschen Bundesverbands Coaching e.V. (DBVC, www.dbvc.de) aufzusuchen. Hier, wie auch in einigen anderen Zusammenschlüssen und Verbänden, wird versucht, interessierten Fortbildungskandidaten, wie auch Klienten und Coachees zu helfen, eine seriöse und für sie passende Wahl in Ausbildung und Coaching zu finden (Auszug aus dem Profil): Der DBVC  ist „der führende Verband im deutschsprachigen Raum, der sich auf Business Coaching und Leadership fokussiert. Mitglieder des DBVC sind bekannte und profilierte Coaching-Experten, die als Wegbereiter für Coaching in Deutschland gelten. Er setzt sich für Seriosität, Qualitätsstandards und Professionalität im Coaching-Feld ein.“ Als Bundesverband „verfolgt der DBVC ein „Vier-Säulen-Konzept“ und verbindet Experten aus allen relevanten Feldern: Coaching, Unternehmen, Wissenschaft und Weiterbildung. Die Verbandskultur zeichnet sich durch professionellen Wissensaustausch, Kreativität und lebendigen Dialog aus. Ziel des DBVC ist die Gestaltung und Professionalisierung der Coaching-Branche und die Förderung und Entwicklung des Coachings in Praxis, Forschung und Lehre, Aus-, Fort- und Weiterbildung.”

Coaches – Ihre Freiheit der Wahl

Der Vorteil eines Coachs: Er kann u.U. freier und ggf. mit anderen Methoden arbeiten, als ein Therapeut. Achten Sie dennoch auf die individuelle Passung, auf Zugehörigkeit oder Kontakte zu Verbänden, renommierten Schulen, auf Nachweise von Ausbildung und Erfahrung. Ein Coach ist ein Begleiter. Er berät – sein vordringliches Ziel ist es dabei, Leute fit zu machen für den Alltag – und lösungsorientiert zu arbeiten. Er hilft seinen Coachees, eigene Ressourcen zu erkennen, zu finden, aufzudecken, zu aktivieren und einzusetzen.
Jetzt stellen sich aber viele Menschen beruflich wie privat die Frage, wie Sie denn nun einen geeigneten Therapeuten und/oder Coach für Ihre Zwecke und Anliegen auswählen könnten.

Worauf sollte man u.U. achten? Wir haben Ihnen dazu einige Listen und Tipps zusammengestellt.

Bitte beachten Sie, dass wir mit den folgenden Listen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit erheben und Sie diese Listen auf keinen Fall als einzig gültige Referenz verwenden sollten. Sie sollen Ihnen lediglich zur Orientierung dienen und Sie bei der eigenen Recherche unterstützen und inspirieren. Holen Sie sich im Zweifel oder bei echtem Interesse  und Bedarf auch dringend Auskünfte über die unterschiedlichen Verbandseiten, über Coaching-Verfahrens- und Mitglieder-Listen in Kooperation mit wissenschaftlichen Instituten und Hochschulen sowie über Ärzte- oder Therapeutenkammern ein. Auch Ausbildungs-  und Therapiezentren geben Auskunft, ebenso wie Krankenkassen, der Verbraucherschutz sowie Patientenberatungsstellen. Die Telefonseelsorge, Kriseninterventionszentren, Sektenberatungsstellen, Selbsthilfegruppen, kirchliche Beratungsstellen, Gesundheitszentren und viele andere Stellen geben bereitwillig Auskunft und helfen Ihnen dabei, die für Sie passende und notwendige Unterstützung zu finden.

Mögliche Fragen im Vorfeld eines Coachings

Wer wird gecoacht?

  • Führungskräfte
  • HR-Mitarbeiter
  • Mitarbeiter
  • Einzelne
  • Gruppen/‘Teams/Abteilungen

Wer coacht?

  • Der Chef?
  • Der HR-Verantwortliche?
  • Ein externer Coach?
  • Ein Fachberater des entsprechenden Berufsverbandes?
  • Ein externer Arzt oder Psychotherapeut?
  • Mitglieder von Forschungsgruppen im Rahmen von aktuellen Forschungsprojekten?

Warum wird gecoacht?

  • Wenn es zu Problemen in einem Team / einer Abteilung kommt
  • Wenn die Projektarbeit verbessert werden soll
  • Wenn es zu neuen Teambildungen kommen soll, bei Change Management, Betriebsverlagerungen, Fusionen etc.
  • Wenn einzelne Mitarbeiter  Probleme haben (Suchtverhalten, Angstsyndrome, Depressionen, Mobbingprobleme, Burnout etc.)
  • Wenn Führungsaufgaben bewältigt werden sollen
  • Wenn Auslandseinsätze anstehen
  • Wenn individuelle Qualifikationen eingeübt oder ausgebaut werden sollen
  • Etc.

Mögliche Themen eines Coachings

  • Entspannungstechniken, Stressprävention
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement und gesundheitliche Selbstfürsorge
  • Tipps und Tricks zur besseren Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion
  • Unterschiedliche Möglichkeiten für das Problemlöseverhalten
  • Professionelles Konfliktmanagement
  • Umgang mit „schwierigen Kollegen“
  • Selbstführung und Mitarbeiterführung
  • Sprech- und Atemtraining
  • Sprechen vor Gruppen, Halten von Präsentationen
  • Körpersprache und Kommunikation
  • Zeitmanagement und Selbstorganisation
  • Interkulturelle Trainings
  • Kreativtechniken und Ideenworkshops
  • Ziel- und Strategieworkshops
  • u.v.m.

Mögliche Methoden:

  • Gespräche mit unterschiedlichen Gesprächstechniken
  • Gruppentechniken
  • Kreativworkshops mit Mindmaps, Zielcharts,
  • Visualisierungstechniken
  • Schauspieltraining
  • Kunsttherapie
  • Rollenspiele mit Video- und Teilnehmerfeedback
  • Systemische Aufstellungen, Systemische Therapie
  • Atemtherapie
  • Körperliche Übungen, Entspannungstechniken, Sportinterventionen
  • Erlebnisreisen und Herausforderungen in der Natur (Wandern, Klettern, Segeln etc.)
  • Time-out mit Wellness und Workout

Wann soll das Coaching stattfinden?

  • Vor Ort während der Arbeitszeit?
  • Punktuell?
  • Regelmäßig über einen bestimmten Zeitraum hinweg, tunusmäßig immer wiederkehrend (z.B. berufsbegleitende Mediation)
  • Über einen bestimmten Zeitraum hinweg

Wo findet das Coaching ab?

  • Im Unternehmen, in speziellen ruhigen Räumen, in Sitzungszimmern…
  • Extern in einem Therapiezentrum oder einer Praxis
  • Privat zu Hause
  • An bestimmten für die Therapie wichtigen Orten (z.B. Expositionssituationen bei Verhaltenstherapie)
  • In geschlossenen Gruppen
  • In offenen Gruppen

Wie wird das Coaching organisiert?

  • Initiative geht von der Firma aus, die das Coaching vermittelt und von Zeit zu Zeit nachfragt / koordiniert / finanziert / vermittelt / fördert
  • Initiative geht von dem Coachee aus, der Hilfe sucht – er / sie informiert bei Bedarf oder Notwendigkeit (im Falle einer Arbeitsunfähigkeit) die Firma, oder er / sie organisiert die Intervention aus eigenem Antrieb oder Anraten eines Arztes heraus – und arbeitet aus freien Stücken und privat an seinen Themen.

Weitere im Vorfeld zu klärende Fragen:

  • Welche Coachingform, welcher Coach passt zu unserer Firma / unserer Branche / unserem Problem / unserer Fragestellung?
  • Welche Zwecke, welche Personen-/Personengruppen, Ziele etc. ein Coaching angestrebt wird.
  • Liegen uns schon Empfehlungen oder bewährte Kontakte vor?
  • Probieren wir einen neuen Coach / ein neues Verfahren aus?
  • Gibt es Branchen- und Verbandsempfehlungen?
  • Wer wählt den Coach aus? (Einzel-/Gruppenentscheidung, HR, Geschäftsführer etc.)?

Wer bezahlt was?

  • Die Firma
  • Die Krankenkasse
  • Der Patient privat

Welche Coachingformen gibt es?

  • Systemisches Training / Coaching
  • Aufstellungen
  • Kunsttherapie
  • Expostiionstherapie
  • Verhaltenstherapeutische Interventionen
  • Gesprächstherapie
  • Entwöhnungstherapie (Raucherentzug, etc.)
  • Angsttherapie
  • Traumatherapie
  • NLP-Verfahren (Neurolinguistisches Programmieren)
  • ADP
  • Musiktherapie
  • Farbtherapie
  • Sprach- und Sprechtraining
  • Atemtraining
  • Achtsamkeitstraining
  • Progressive Muskelentsapnnung nach Jacobsen
  • QuiGong, Yoga, Tai-Chi, Entspannungstechniken
  • Körperliche Entspannungsverfahren
  • Schauspielverfahren
  • Zielbasiertes Karrierecoaching

Alle Gruppen unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrem Ausbildungsweg, ihren Spezialisierungen und rechtlichen Voraussetzungen.

Auswahl an Merkmalen, woran Sie einen guten Coach / einen guten Therapeuten erkennen könnten:

  • Er weist Sie im Vorfeld auf Ihre Rechte und Pflichten hin, auch auf die Möglichkeit von probatorischen Sitzungen.
  • Er stellt sich selber kurz vor und gibt bereitwillig Auskunft über Ausbildung und Verfahren, auf die er zurückgreift und die er Ihnen anbieten kann.
  • Er fragt nach Vorerkrankungen, führt eine Anamnese (Aufnehmen Ihrer Krankheitsgeschichte) durch, arbeitet bei Bedarf mit Ihren Ärzten zusammen.
  • Er klärt Standort, Ziele, Wünsche und mögliche Verfahren und Konsequenzen im Vorfeld ab und/oder weist darauf hin, dass diese Klärungen notwendig sind und / oder anstehen.
  • Er kann Erfahrungen und Ausbildungen in anerkannten Institutionen nachweisen.
  • Er wird u.U. bei namhaften Instituten gelistet.
  • Er hat eine Krankenkassenzulassung.
  • Er konnte schon einige Jahre Erfahrung in seinem Fachgebiet sammeln, bzw. kann auf gute Lehrer verweisen und macht Sie u.U. darauf aufmerksam, dass er noch am Beginn seiner Karriere steht oder neue Verfahren anbieten / testen will.
  • Er nimmt immer wieder in Abständen Zwischenbilanzen vor, wie die Therapie/das Coaching bisher verlaufen ist, wie es weitergehen soll.
  • Er ist rücksichtsvoll und respektvoll und fragt Sie gelegentlich, ob Tempo, Vorgehen, etc. für Sie im Moment so in Ordnung sind.
  • Er hat keine Probleme damit, darüber zu reden und / oder es bei Bedarf zuzulassen, dass Sie begleitend und in Abstimmung mit ihm auch andere Ärzte, Coaches oder Therapeuten aufsuchen.
  • Er bildet sich stetig / bereitwillig fort.
  • Er ist bereit, einsichtig und in der Lage, mögliche Verstrickungen und Übertragungen bei sich und Ihnen zu erkennen und darauf fachgerecht, unter Umständen unter Mithilfe eines Dritten, professionell zu reagieren.
  • Er ist in der Lage, fachübergreifend zu arbeiten.
  • Er unterzieht sich regelmäßig selber Supervisionen durch einen externen/unabhängigen Supervisor.
  • Er vermeidet es, über andere Patienten zu reden und bewahrt höchste Diskretion. Überschneidungen und Kontakte mit anderen Patienten werden rücksichtsvoll vermieden.
  • Er vermeidet Kompetenz- und Rollenüberschneidungen: Er führt beispielsweise keine Therapie/kein Coaching durch wenn er gleichzeitig mit Ihnen in Geschäftsbeziehungen steht, oder er führt keine Therapie durch wenn er gleichzeitig in privatem Kontakt mit Ihnen steht.
  • Seine Praxisräume sind gepflegt und aufgeräumt.
  • Er reagiert einigermaßen zeitnah auf Terminanfragen und teilt Ihnen mit, ob eine Behandlung/ein Coaching mit welchem Behandlungsbeginn/Maßnahmenbeginn möglich ist, ob er Zeit hat oder nicht.
  • Er verweist Sie bereitwillig und professionell an andere Spezialisten oder Kliniken, wenn er dafür einen (weiteren) dringenden medizinischen und therapeutischen Handlungsbedarf sieht (z.B. bei bestimmten Vorerkrankungen, Kontraindikationen, Suizidgefahr etc.).
  • Er kommuniziert offen mit Ihnen – und lehnt u.U. auch ganz ehrlich Verfahren oder die Therapien ab, wenn er sie nicht vertreten kann.
  • Er begleitet Sie nur solange Sie es brauchen – und freut sich mit Ihnen über Behandlungsfortschritte. Er bereitet Sie auf eine berufliche wie private Neuausrichtung und Zukunft vor, in der Sie seine Hilfe nicht mehr benötigen werden.
  • Sie haben bei ihm ein gutes Gefühl, auch wenn, wie überall, manchmal Klärungen anstehen sollten. Aber insgesamt fühlen Sie sich bei ihm wohl und sicher. Sie wissen, er vollbringt bei aller Nähe lediglich für einen bestimmten definierten Zeitraum eine Dienstleistung, die Ihnen im besten Falle helfen soll und Sie, medizinisch wie sozial weiterbringen soll. Sie vertrauen ihm.

Diese Merkmale machen einen guten Eindruck, sind durchaus auch notwendig, garantierten jedoch nicht immer eine bestmögliche Behandlung und Dienstleistung

  • Teure Praxisräume
  • Hohe Preise
  • Schnelle Rechnungsstellung
  • Professionelle, teure Werbung
  • Superaktuelle und gepflegte Webseite
  • Ein Verfahren, das gerade „in“ ist und/oder einzig und allein von ihm angeboten wird
  • Private wie berufliche Referenzen

Daran könnten Sie erkennen, ob Sie von einem Coaching besser die Finger lassen sollten

  • Ihr Bauchgefühl sagt, „Das passt mir nicht. Ich fühle mich ungut und unwohl mit dieser Person / mit diesem Verfahren.“ Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und verlassen Sie sich darauf. Das funktioniert nämlich auch immer noch gut, wenn man Probleme hat. Lassen Sie sich nicht einreden, dass die Gründe dafür einzig und allein und „ immer“ nur in einem „inneren Widerstand“ lägen, den es aufzuarbeiten gilt.
  • Meiden Sie Personen und Verfahren, die Ihnen Zwang, Druck und Drohungen vermitteln.
  • Meiden Sie Personen und Verfahren, die Sie „lebenslang“ in Abhängigkeit bringen und über ungewöhnlich lange Zeiten in (kostspieligen) Verfahren halten wollen.
  • Meiden Sie Personen und Verfahren, bei denen grundsätzlich Mediationen der Therapeuten selber wie auch Prüfungen durch Kassen, Verbraucherschutz etc. abgelehnt und ausgeschlossen werden.
  • Der Coach klärt Sie im Vorfeld nicht über Ausbildung, Vorgehensweisen, Verfahren, Rechte etc. auf und verweigert auf Nachfrage die Auskunft. Er reagiert ausweichend oder herablassend.
  • Er lässt Sie bewusst (vielleicht sogar angeblich „als Teil der Therapie“) im Ungewissen; es gibt „Königswissen“, über das nur er allein verfügt.
  • Er gibt keine befriedigende Antwort hinsichtlich seiner Ausbildung.
  • Der Coach/Therapeut verlangt immer saftige Vorauszahlungen.
  • Er verlangt hartnäckig Mitgliedschaften und/oder (Zu-)Zahlungen für Gesundheitsmittel und Gesundheitsfirmen, die er vertritt und/oder für die er wirbt.
  • Sie müssen diese Gesundheitsmittel (Nahrungsergänzungsmittel, Kleidungen, Gesundheitsaccessoires etc.) zwingend für die Therapie erwerben und/oder einnehmen.
  • Er verlangt ohne Abstimmung mit Ihren/mit anderen Ärzten und ohne ausführliche Anamnese und/oder medizinische Ausbildung extrem kurzfristige und radikale Wechsel und Änderungen in Ihren Lebensumständen (z.B. Ernährung, Trennungen, Wohnortwechsel etc.).
  • Sein Programm, sein Können, seine Verfahren sind „das einzig Richtige und Wahre“. Er vertritt fast fanatisch und quasi-religiös seine Ansichten und Theorien. Widerspruch duldet er nicht, oder er reagiert darauf herablassend und aggressiv.
  • Therapie, Verfahren, Therapieerfolg sind engstens und allein mit seiner Person verbunden (Personenkult).
  • Er sieht seine Therapie als einzigen Ersatz und einzige Möglichkeit an, auch im Falle schwerer oder schwerster Vor- oder Begleiterkrankungen (z.B. bei Krebs, Schlaganfall, schweren Infektionen, Suizidgefahr, bipolaren Störungen, Schizophrenie etc.) und überredet oder zwingt Sie sogar zum sofortigen Absetzen aktueller oder üblicher Medikationen.
  • Ein Nichtanschlagen der Therapie oder Widerspruch nimmt er persönlich und wertet sie als persönliche Beleidigung. Schuld sind ohnehin grundsätzlich Sie durch mangelnden Glauben, mangelnde Offenheit und Toleranz, mangelnden Einsatz, mangelnde Bereitschaft etc.
  • Kritische Nachfragen, vorzeitiger Abbruch oder Trennungswille rufen heftige Kritik, Beleidigungen und Drohungen hervor.
  • Er dringt darauf, Sie von Ihren üblichen Freunden, Aktivitäten, Ihrer Familie, Ihren Ansichten zu isolieren und / oder u.U. sogar „neu zu programmieren“.
  • Er verunsichert Sie und destabilisiert Sie massiv.
  • Sie dürfen sich grundsätzlich nicht von anderer Seite Hilfe holen.